Hören Sie gerne Podcasts? Und würden Sie sich gerne darüber in regelmäßigen Abständen informieren und Ihre Begeisterung über dieses neue Hörformat teilen? In diesem Gesprächskreis geht es um das Phänomen „Podcast“. Vor allem aber tauschen wir uns über die Inhalte verschiedener Podcasts aus, z.B. aus den Bereichen Gesellschaft, Philosophie, Literatur und Kunst wie „Hotel Matze“, „Sternstunde Philosophie“, „Die Zeit – Augen zu“, „Die Zeit – alles gesagt?“ u.v.m. Die Teilnehmenden können auch eigene „Podcastwünsche“ in den Kurs einbringen.

Im Austausch von Leseerfahrungen wollen wir uns verschiedenen Deutungsmöglichkeiten von Literatur annähern. Dabei soll auch die Problematik literarischer Qualität über den subjektiven "Geschmack" hinaus bewusst werden. Wir lesen zeitgenössische Literatur und Klassiker aus aller Welt, so dass ein breites Spektrum garantiert ist. Die Leseliste legen wir unter Berücksichtigung von Vorschlägen der Teilnehmenden in der ersten Sitzung fest. Zum Einstieg lesen wir "Eurotrash" von Christian Kracht.

If you enjoy reading and sharing your ideas, come join us! We meet informally approximately every four weeks to discuss novels. Please read the book for every session and bring your thoughts with you. The book club will suit people who enjoy discussing fiction in a group setting. - Yiyun Li, The Book of Goose (March) - Helene Hanff, 84 Charing Cross Road (April) - Lloyd Jones, Mr Pip (May) - Edward P. Jones, The Known World (June) - Helen Cullen, The Truth Must Dazzle Gradually (July)

Nach der siegreichen Rückkehr aus dem Trojanischen Krieg wird Agamemnon von seiner Frau Klytämnestra und deren Liebhaber Aigisthos hinterhältig ermordet. Agamemnons Sohn Orestes rächt dieses Verbrechen, tötet Aigisthos und die eigene Mutter und wird darüber wahnsinnig. Doch seine Bluttat schreit nach erneuter Gewalt … In dieser Trilogie, aufgeführt 458 v.Chr., schildert Aischylos nicht nur den "Fluch der Atriden", sondern zeigt auch, wie sich der Kreislauf von Gewalt und Rache durchbrechen lässt. - Agamemnon (23. März) - Die Choephoren (30. März) - Die Eumeniden (6. April)

Sie lesen gerne? Sie möchten sich mit anderen Interessierten über Bücher unterhalten? Sie suchen Anregungen für neuen Lesestoff? Dann ist das Studio im HP8 Ihre neue Adresse für den Montagabend. Die Beschäftigung mit Literatur kann uns bisher unbekannte Welten erschließen und für die Welt öffnen. Gemeinsam lernen wir die internationale und deutschsprachige Gegenwartsliteratur kennen und wählen Romane oder Erzählungen von Autor*Innen aus, die entweder bereits literarische Anerkennung erhalten haben oder deren Debüt vielversprechend ist. Wir lesen aber auch literarische Texte, die als „Klassiker“ bezeichnet werden. So gehen wir gemeinsam auf Entdeckungsreise, bewegen uns raus aus der Echokammer in ein gemeinsames Gespräch. Ihre Eindrücke und Erfahrungen, Ihre Lesebegeisterung und Ihre Meinungen sind dabei gefragt.  Im Dschungel des Literaturbetriebs ist Bernhard Horwatitsch Ihr erfahrener Begleiter. 

Literatur kann man verschieden einteilen: in Gattungen, Regionen, historische Epochen, Anspruchsniveau. In diesem literarischen Forum nähern wir uns den Texten über Epochen und erschließen weitere Zugangswege. Anhand gemeinsam ausgewählter Textpassagen, die im Kurs gelesen und diskutiert werden, dringen wir tiefer in den literarischen Kosmos vor. Wir starten mit der Epoche der klassischen Moderne vor hundert Jahren, da sie neben allen politischen Verwerfungen eine Zeit der Pluralisierung der Stile war und zugleich eine Phase der Sprachkrise.

Für alle, die gern lesen und mit anderen ins Gespräch kommen möchten: Wir teilen unsere Leseerfahrungen und lernen neue interessante Perspektiven und Sichtweisen aus aller Welt kennen. Dabei sprechen wir über aktuelle Literatur und gesellschaftliche Themen. Für alle, die ihre Deutschkenntnisse verbessern und vertiefen möchten (ab Niveau B2). Bitte bringen Sie gerne am ersten Tag ein Lieblingsbuch mit. Lektüre zum Einstieg: "Frei" von Lea Ypi. Die weiteren Titel suchen wir gemeinsam aus.

Liebe zu finden und zu erhalten, steht bei den Lebenszielen vieler Menschen ganz oben. Doch was, wenn die Liebe, die wir gefunden zu haben glauben, gar keine echte Liebe ist? Wenn sie nicht langmütig, freundlich, nicht fordernd und prahlend ist, wie es im 1. Korintherbrief heißt, sondern uns nicht guttut? In diesem Lesekreis sprechen wir über Bücher, die verschiedenste Formen ungesunder Beziehungen zeigen und was dazu geführt hat. Lektüre für den ersten Termin: Ursula Parrott: Ex-Wife. Weitere Titel: Lana Lux: Kukolka Julia Schoch: Das Vorkommnis Martin Kordic: Jahre mit Martha

Wir lesen Werke von Autorinnen! Warum? Weil sie großartige Literatur verfasst haben! Rund um den Globus, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Oft wurde und wird ihnen nicht die Aufmerksamkeit zuteil, die ihnen gebührt. Höchste Zeit also, ihre Werke kennenzulernen! Wir kommen zu einem entspannten After Work zusammen und lassen uns von den Autorinnen und ihren Büchern zu einem lebendigen Austausch inspirieren. Bitte lesen Sie zum ersten Termin "153 Formen des Nichtseins" von Slata Roschal, alle weiteren Buchtitel werden im Kurs bekannt gegeben.

„Schauspielerin? Dafür bist du viel zu dick“, „Aber Mutter, ich will ja nicht schön sein, bloß zum Theater.“ Für Bertolt Brecht wird Therese Giehse die beste Schauspielerin Europas. „Der Krieg soll verflucht sein“, das ist ihre Devise, dabei stemmt sie sich mit ihrer Theaterarbeit ebenso stark gegen den Nationalsozialismus. Jede Rolle von ihr ist eine Lektion in Humanität. Ihre „Mutter Courage“ und ihre Aufritte in Erika Manns politischem Kabarett „Die Pfeffermühle“ sind besonders überzeugende Beispiele für ein erfülltes Theaterleben.

Nach der Flucht aus den Krisen- und Kriegsgebieten in Europa und der Welt haben viele Autor*innen in Deutschland einen Zufluchtsort gefunden. In ihren Herkunftsländern werden sie teilweise für ihre Texte verfolgt und bedroht. Hier tauchen sie in die deutsche Sprache ein, schreiben aber auf Hebräisch, Arabisch, Persisch, Russisch oder Syrisch weiter, was auf beiden Sprachseiten zu Veränderungen führt. Der Vortrag bietet anhand etlicher Beispiele einen Überblick über eine hochspannende literarische Entwicklung, die in den Sechzigerjahren als so genannte Migrantenliteratur begann.

Iwan Turgenjew und Isaak Babel: zwei Jahrhunderte, zwei Welten – ein Thema. Die Erzählung „Erste Liebe“ des jüdischen Revolutionärs und Avantgardisten Babel ist eine literarische Verbeugung vor der gleichnamigen Novelle des russischen Adeligen und Klassikers Turgenjew. Über den Vergleich der zwei Schlüsselwerke beleuchtet das Seminar Leben und Werk der beiden Autoren. Behandelt werden Turgenjews „Erste Liebe“ und sein Roman „Väter und Söhne“, von Babel ausgewählte Erzählungen (Kopien werden verteilt) sowie die „Die Reiterarmee“.

Kein Text steht für sich allein, er ist stets verbunden mit dem Universum der Literatur. Autorinnen und Autoren arbeiten sich nicht nur an ihren eigenen Erfahrungen ab, sondern setzen sich auch mit der literarischen Tradition auseinander. Überblendungen sind seit jeher ein zentrales Merkmal von Literatur und erweitern deren Spielräume. Wir setzen den literarischen Dialog zwischen Texten fort mit Christa Wolfs Erzählung "Kassandra" aus dem Jahr 1982, die den antiken Kassandra-Mythos durch zeitgenössische politische und feministische Aspekte erweitert. - Der antike Kassandra-Mythos (4. Mai) - Christa Wolf: Kassandra (11. Mai)

Erinnerung ist eine dynamische Angelegenheit, die nicht zum Stillstand kommt - sie überschreibt Ereignisse, Erlebnisse, Erfahrungen, Vergangenheit immer wieder neu. An diesem Abend präsentieren die Teilnehmenden des Erinnerungsworkshops im Rahmen des Projekts "Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind" einen kleinen Textreigen aus den in der Schreibwerkstatt aufgerufenen Erinnerungen. Weitere Informationen zu dem Erinnerungsworkshop finden Sie unter der Kursnummer U247020. Im Rahmen des Erinnerungsprojekts "Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind" des Kulturreferats der LH München.

Im Februar 1800 begreift Alexander von Humboldt am Valenziasee im Nordosten Südamerikas die grundlegende Funktion des Waldes für das Ökosystem: Rodungen verhindern die CO2-Bindung der Bäume, setzen Treibhausgase frei und stören das klimatische Gleichgewicht. In der Folge kritisiert er das Ineinandergreifen der Ausbeutung natürlicher Ressourcen und Menschen, spricht sich für die universalen Menschenrechte und gegen Kolonisation und Raubtierkapitalismus aus. Schließlich bringt er Kunst und Naturwissenschaften zusammen. Begleiten Sie Alexander von Humboldt auf seinen beiden großen Erkenntnisreisen, auf seiner spannenden Lateinamerika- (1799-1804) und Asien-Expedition (1829).

Mit Büchern ist es manchmal so, dass sie wie ein schweigender Vorwurf im Regal stehen, weil man sie noch nicht gelesen hat. Wenn es Ihnen ähnlich geht, dann sind Sie hier richtig. In seinem Drama "Geschlossene Gesellschaft" lässt Sartre drei Menschen nach ihrem Tod in einer grausamen Konstellation aufeinandertreffen. Die Figuren sind Opfer und sie peinigen ihr Gegenüber, ohne Aussicht auf Erlösung: „Die Hölle, das sind die anderen.“ Der Vortrag setzt sich anhand dieses Theaterstücks mit Grundzügen von Sartres Philosophie auseinander und möchte zu einer weiteren Lektüre anregen.

Die Lyrik-Szene ist atemberaubend vielfältig und spannend. Dabei sind die Gedichte der Gegenwart nicht nur etwas für Eingeweihte, sondern erfreuen sich zunehmender Popularität. Sie öffnen unsere Wahrnehmung und zeigen die Beweglichkeit von Sprache und Welt. Durch gemeinsame Lektüre wird die Lyrik der Gegenwart erkundet. Der Leiter des Münchner Lyrik Kabinetts Dr. Holger Pils und die Lyrikerin Carolin Callies, "eine der wichtigsten Dichterinnen ihrer Generation" (SWR), sprechen über neue Gedichte und tauschen Leseerfahrungen mit den Teilnehmenden aus. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Lyrik Kabinett.

Ein kleiner Ort in der Eifel, seine Menschen und ihre Geschichten, eingelassen in die große Geschichte und die Natur – mit dem nüchternen Pathos des Chronisten erzählt Norbert Scheuer von den Lebenden und den Toten, von Liebe und Krieg, Betrug und Hinterlist, von Schönheit und Verfall. So wird aus dem Städtchen Kall, in dem alle Bücher dieses Autors angesiedelt sind, ein unvergesslicher Weltort der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Wir besprechen Norbert Scheuers Romane "Überm Rauschen" (2009), "Die Sprache der Vögel" (2015) und "Winterbienen" (2019).

Thomas Mann gehört zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Er griff engagiert in die politischen Debatten seiner Zeit ein und empfand sich als Erbe deutscher Kultur. Nach einer biografischen Einleitung diskutieren wir "Tonio Kröger", "Tristan", „Der Tod in Venedig" und "Mario und der Zauberer". Wir besprechen wesentliche Aspekte seines Werks, erschließen uns seine geistige Welt und charakterisieren das Verhältnis zu seinem Land. Am Ende steht die Frage nach der Wirkungsgeschichte eines manchmal umstrittenen Schriftstellers.

Romane von Tajiib Salich (Sudan), Abdelrachman Munif (Saudi-Arabien), Ibrahim al-Koni (Libyen), Alaa al Aswani (Ägypten), Kaouther Ademi (Algerien) und Dima Wannous (Syrien) erzählen von einer Region im Umbruch, vom Leben im Exil und den Hoffnungen auf Freiheit und Bürgerrechte. In Kooperation mit Freunde Abrahams e.V.

Die arabische Welt befindet sich in einem massiven Umbruch. Alte Gewissheiten sind zerbrochen und die Gesellschaften suchen nach einem Weg in die Zukunft. Neben Frauenrechten und der Sehnsucht nach politischer Freiheit schlägt sich der ungelöste Nahost-Konflikt auch in der Literatur nieder. - Klassiker und Aufbruch (24. Juni) - Der Nahost-Konflikt (1. Juli) - Autorinnen und ihr Engagement (8. Juli) In Kooperation mit Freunde Abrahams e.V.

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz prägt unseren Alltag immer stärker. Viele Erzählwerke fragen deshalb: Was bedeutet das für unser humanes Selbstverständnis? Wie verändert sich dadurch unser Arbeits- und Familienleben? Und welche Verantwortung erwächst daraus für Politik und Wissenschaft? Zurückgreifend auf Mary Shelleys grundlegenden Frankenstein-Roman betrachtet diese Vortragsreihe aktuelle literarische und filmische Positionen. - Ian McEwan: Maschinen wie ich (29. Juni) - Benjamin Labatut: Maniac (6. Juli) - Spike Jonze: Her (13. Juli)

Literarische Perspektiven von israelischen und palästinensischen Autor*innen auf einen für beide Seiten schmerzhaften Konflikt: Ali Al Kurdi, Adania Shibli, Ibtisam Azem schildern palästinensische Schicksale – Vertreibung, Verlust der Heimat und Besatzung sind ihre Kernthemen. Amos Oz, Lizzie Doron, Meir Shalev und Salei Shahaf Poleg beschreiben israelische Erfahrungen des Überlebens nach dem Holocaust und ihre Sicht auf den Konflikt mit Palästina. In Kooperation mit Freunde Abrahams e.V.

Ein liebenswerter Taugenichts in der bezaubernden Landschaft der Romantik irgendwo zwischen Schlesien und Wien; ein aus verletztem Gerechtigkeitsgefühl als Räuber und Mörder agierender Pferdehändler, der sich am Ende der preußischen Staatsräson unterwirft; ein kluger, aber gesellschaftlich isolierter Deichgraf an der Nordsee, der nach einem Versagen den Tod sucht. Und die faustische Versuchung, mit dem Teufel zu paktieren, um Macht und Reichtum zu gewinnen. So unterschiedlich diese literarischen Charaktertypen auch sind, sie beschreiben auf faszinierende Weise wiederholt auftauchende Befindlichkeiten in der deutschen Geistesgeschichte. - Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts (2. Juli) - Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas (9. Juli) - Theodor Storm: Der Schimmelreiter (16. Juli) - Faustische Figuren in der deutschsprachigen Literatur (23. Juli)

Mit Büchern ist es manchmal so, dass sie wie ein schweigender Vorwurf im Regal stehen, weil man sie noch nicht gelesen hat. Wenn es Ihnen ähnlich geht, dann sind Sie hier richtig. In diesem Vortrag wollen wir uns Saint-Exupérys Werken über das Fliegen, v.a. "Südkurier" und "Nachtflug", nähern. Darin verarbeitet er seine Erfahrungen als Pilot, thematisiert existentielle Grenzsituationen und singt ein Loblied auf Pflichterfüllung bzw. Kameradschaft. Nach einer literarhistorischen Einordnung der Werke lesen wir Textauszüge und tauschen uns darüber aus.

Anna Seghers war eine der größten Schriftstellerinnen deutscher Sprache. Ihr Leben und ihre Kunst sind durchdrungen von den großen Themen und Konflikten der europäischen Geschichte: ihrer jüdischen Herkunft, ihrem Selbstverständnis als Kommunistin, ihrer Erfahrung des Exils, ihrer Entscheidung zur Rückkehr ins sozialistische Deutschland und ihrer exponierten Rolle als Funktionärin im System der Kultur der DDR. Anhand von Lebenszeugnissen, Literaturbeispielen und Filmen erkunden wir die spannende und widerspruchsvolle Biografie einer herausragenden Künstlerin.

Das allgemeine Wahlrecht sowie Zugang zu Bildung und Erwerbstätigkeit sollten nicht ohne Folgen für das Selbstverständnis der Frauen bleiben. Mit umwerfender Komik beschreibt Irmgard Keun in ihrem Roman „Das kunstseidene Mädchen“ mit Doris, dem „Tippfräulein“, eine Facette der Neuen Frau im Berlin der Zwanzigerjahre. Mit Bubikopf und Hut und Flausen im Kopf ist sie frech, aufstiegsorientiert und am Ende desillusioniert – wie auch die Autorin, deren literarische Karriere ein jähes Ende findet, als die Nationalsozialisten ihre Werke auf den Index setzen.

Der Vortrag bietet einen Überblick über das literarische Engagement von Autorinnen wie Assia Djebar (Algerien), Salwa Bakr (Ägypten), Alawiyya Sobh (Libanon) und Sahar Khalifeh (Palästina) bis hin zu Asmaa al-Atawneh (Gaza), Sabah Sanhouri (Sudan), Alexandra Chreiteh (Libanon) und ihren ebenso streitbaren wie couragierten Positionen. In Kooperation mit Freunde Abrahams e.V.

Das Älterwerden ist ein Thema, das auch die Literatur bewegt – anhand von drei Autorinnen befassen wir uns damit: Elke Heidenreich nähert sich dem Thema in bekannt unsentimentaler Weise in ihrem aktuellen Essay "Altern". Sie arbeitet sich auch an dem Klassiker „Das Alter“ von Simone de Beauvoir ab. Die parallele Lektüre von Heidenreich und Beauvoir zeigt die veränderten Perspektiven innerhalb der letzten 50 Jahre. Silvia Bovenschens Essay „Älter werden – Notizen“ enthält poetische, humorvolle Reflexionen mit vielen literarischen und kulturhistorischen Bezügen.

In ihrer bitterbösen wie hochaktuellen Satire auf den Medienrummel im Berlin der späten Zwanzigerjahre, die 1931 unter dem Titel "Käsebier erobert den Kurfürstendamm" erschien, zeichnet Gabriele Tergit ein vielstimmiges Bild der Großstadt. Präzise und mit einer gehörigen Portion Witz schildert der Roman die „bessere“ Gesellschaft und die „kleinen“ Leute ebenso wie emanzipierte Frauenfiguren. Als Jüdin ist die erfolgreiche Journalistin und Autorin 1933 gezwungen, vor den Nazis zu fliehen.

In ihren Zeitgedichten seziert Mascha Kaléko ebenso frech wie melancholisch, aber nie pathetisch, den Alltag der "kleinen Leute" und den Typus der Neuen Frau in den sich rasant verändernden Lebensumständen im Berlin der Zwanzigerjahre. Doch der literarische Erfolg der jüdischen Dichterin sollte schon früh durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten zerstört werden und sie in die Emigration zwingen. Entdecken wir die „Dichterin der Großstadt“ und ihre originellen Verse aus dem „Lyrischen Stenogrammheft“ und den „Versen für Zeitgenossen“.

Die Literaturwerkstatt bietet Schreibenden ein professionelles und fundiertes Feedback zu ihren eingereichten Texten. Die Teilnehmenden stellen ihre Texte vor und diskutieren inhaltliche und formale Aspekte ihrer Projekte - moderiert und begleitet von einem erfahrenen Rundfunkredakteur, einem ehemaligen Verlagslektor und einer bekannten Autorin. Im Austausch mit anderen Schreibenden erweitern Sie die eigene Gestaltungsfähigkeit, lernen konstruktive Kritik am eigenen und fremden Text kennen, Kriterien für das Gelingen eines Textes und vertiefen Ihr Verständnis für die Prozesshaftigkeit des Schreibens und der eigenen Texte. Sie erfahren vieles über den professionellen Literaturbetrieb und seine Regeln und über das Leben als hauptberufliche Autor*in.

Das Barock-Zeitalter wird gerne, nicht zuletzt wegen der Nachwirkungen des 30jährigen Krieges und zahlreicher Seuchen, auf das Vanitas-Thema verkürzt, dem das menschliche Dasein als nichtig und eitel gilt. Aber diese Epoche (vom Ende des 16. bis über die Mitte des 18. Jahrhunderts) war von einem erstaunlichen Erkenntnisoptimismus getragen. Aus dem Wissenfundus der Renaissance erbaute das Barock einen riesigen kulturellen Reichtum in Literatur, Wissenschaft und Kunst, der leider in die hinteren Regalreihen verschwand und wieder hervorgeholt werden sollte.