2500 Studium Generale - Körper und Körperlichkeit im hinduistischen Denken

mit PD Dr. Renate Syed

Die hinduistische Kultur hat eigene Konzepte entwickelt, die das Leben definieren und ordnen: auch ein bestimmtes Bild des Körpers gehört dazu. Indien ist bis heute in weiten Teilen eine patriarchale Kultur, die strikte Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit festlegt – Bilder, die Selbstbild, Leib und Sexualität regeln. Geschlechtlichkeit, Nahrung, Kleidung und Regeln des sozialen Umgangs hängen mit der Interpretation des Körpers zusammen. Selbst in der sozialen Ordnung des Kastensystems spielt Körperlichkeit eine Rolle: Es geht um „Reinheit“ und „Unreinheit“, Nähe und Distanz, Gemeinsamkeit und Ausschluss. Diese komplexen Konzepte werden in vier Aspekten vorgestellt: Körper und Geschlecht, Sex und Gender, das „dritte Geschlecht“ – Körper und Sexualität, Fortpflanzung und Lust, geschlechtsspezifische Schönheitsideale – Körper und Kaste, Reinheit und Unreinheit, die in den Leib „eingeschrieben“ sind, Indien als „berührungsarme“ Kultur – Körper und Spiritualität: Körper und Geist in beständiger Wechselwirkung, die Rolle des Körpers im Prozess der Erkenntnis und der spirituellen Entwicklung im Yoga.

Der Kurs ist Teil des Studium-Generale-Kurses U152500 mit dem übergreifenden Thema "Leib und Seele", kann aber auch einzeln gebucht werden. Er wird hybrid durchgeführt, Sie können in Präsenz und online teilnehmen und dies auch je Kurstermin frei wählen.