Kunst anschauen ist schön, Kunst verstehen noch besser! Dieses Seminar bietet Ihnen einen leichten Einstieg in die Auseinandersetzung mit Kunst. Warum sind Bauwerke, Bilder und Skulpturen unterschiedlicher Epochen wie Romanik, Gotik oder Barock so verschieden? Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen und schärfen Ihren Blick für Stilunterschiede bei der Betrachtung von Kunst und Architektur.

Die Weltstadt München hat für Kunst- und Kulturinteressierte ein großes Herz. Gemeinsam mit Expert*innen der Kunsthistorik und Stadtkultur laden wir Sie ein, nicht nur architektonische Gegebenheiten historischer Gebäude, Straßen und Plätze neu kennenzulernen, sondern auch die kulturellen Besonderheiten der Stadtgeschichte mit ihren unterschiedlichen zeitgenössischen Facetten zu entdecken.

Kunst und Architektur sind von den Zeitumständen und der Gesellschaft, in denen sie entstanden sind, mitbestimmt. Sie können unter bestimmten Umständen „politisch“ werden. Schon immer wussten die Herrschenden um die Wirkungsmacht von Bildern und Architektur; Kunst wurde im Laufe der Zeit zum Instrument der Selbstinszenierung und Propaganda. Anhand ausgewählter Beispiele werden die verschiedenen Facetten dieser Zusammenhänge vorgestellt und diskutiert. Auch Neueinsteigende sind herzlich willkommen.

Seit der Renaissance wurde die Natur als Ort der Freiheit und des Rückzugs verstanden, in der man ohne gesellschaftliche Einschränkungen leben kann. Mit der Aufklärung und Industrialisierung entwickelt sich ein neues Naturverständnis: Die nicht zivilisierte Natur wurde entdeckt und geschätzt. Im Wandern und der Freilichtmalerei sah man eine entschleunigte Möglichkeit, der Natur und der Welt zu begegnen. Auch Philosophen wie Wittgenstein oder Heidegger fanden in der Natur Orte des Rückzugs und der Einkehr. Der Vortrag veranschaulicht den kulturhistorischen Wandel.

Frauen hatten über Jahrhunderte kaum Möglichkeiten, sich gegen gesellschaftliche Konventionen durchzusetzen und ihren Talenten entsprechend als Künstlerin zu arbeiten. Diese Tatsache können wir rückwirkend nicht mehr ändern. Aber wir können den Blick schärfen und die Künstlerinnen vergangener Zeiten in den Blick nehmen und so ihr Talent und ihre Werke würdigen! Kommen Sie mit auf eine spannende Reise durch die Kunstgeschichte vom Barock bis an den Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Alten- und Service-Zentrum Allach-Untermenzing statt.

Wie gehen wir mit Farbe in der Malerei um? Wie wirken Farben auf uns? Wir beschäftigen uns mit der Wahrnehmung einzelner Farben, aber auch mit praktischen Aspekten des Umgangs in der Malerei wie Deckkraft, unterschiedliche Bindemittel und Konsistenz. Bei jedem Termin steht eine andere Farbe im Mittelpunkt. Wir besprechen sie an Beispielen aus der Kunstgeschichte, vor allem aber anhand Ihrer eigenen Arbeiten. Der Umgang mit Farbe ist oft sehr individuell - so ergeben sich auch Gespräche oder Diskussionen über die verschiedenen Facetten von Farbe.

Das Dorf Barbizon liegt etwa 50 Kilometer südlich von Paris. Seit 1830 trafen sich an diesem idyllischen Ort Künstler wie Corot, Millet, Rousseau oder Daubigny, um hier den Sommer zu verbringen. Stadtflucht und Sehnsucht nach ländlicher Ursprünglichkeit waren der Motor, die bislang nicht bildwürdigen Ansichten wie Sümpfe, Waldränder oder bäuerliche Siedlungen zum Bildmotiv zu erheben und besondere Lichtstimmungen einzufangen. Der Vortrag veranschaulicht die innovative Kunst der "Schule von Barbizon", die großen Einfluss auf nachfolgende Kunstströmungen hatte.

Nicht unbegründet wird München die nördlichste Stadt Italiens genannt. Ob Residenz, Feldherrenhalle, Palais an der Oper, Alte Münze oder Prinz-Carl-Palais... viele Bauten erinnern uns an Italien und lassen ein südeuropäisches Lebensgefühl aufkommen. Palazzi mit Säulen- und Arkadenhöfen, Kirchen, Tore, Straßenzüge, aber auch Brunnen und Skulpturen haben konkrete Vorbilder u.a. in Florenz und Rom. Wir erkunden, wo die Antike, die Renaissance oder gar der Barock Italiens in München seine Spuren hinterlassen hat.

In Pont-Aven, einem malerischen Dorf in der Bretagne, scharten sich Ende der 1880er Jahre Künstler wie Émile Bernard und Paul Sérusier um den Maler Paul Gauguin. Sie sahen in ihm einen Vorreiter eines neuen Stils und entwickelten gemeinsam eine ausdrucksstarke Bildsprache mit vereinfachten Formen, flächigem Farbauftrag, kräftigen Konturen und leuchtenden Farben. Als Bildmotive bevorzugten sie die Landschaft des Finistère und deren Bewohner*innen. Der Vortrag erläutert ausgewählte Werke der Künstlergruppe, die sich klar vom Impressionismus abheben wollte.

Worpswede, ein Ort inmitten des Teufelsmoors bei Bremen, wurde Ende des 19. Jahrhunderts der ländliche Inspirations- und Zufluchtsort für eine Gruppe großstadtmüder Künstlerinnen und Künstler. Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker, Hans am Ende oder Heinrich Vogeler fühlten sich von der weiten Moorlandschaft, ihrem Licht und ihren diffusen Farben angezogen. Ihre Bildmotive konzentrierten sich auf die Landschaftsmalerei, das Leben der Bauern und ihre schwere Arbeit. Die Kunstpädagogin Walbi Vervier gibt Einblicke in das Leben und Werk der Künstler*innen.

Die Uffizien in Florenz besitzen einen Schatz bedeutender Madonnendarstellungen - von Cimabue, Duccio, Giotto bis Leonardo, Raffaello und Michelangelo. Ihre meisterhaften Werke stellen die Verehrung der Mutter Gottes auf ganz unterschiedliche Weise dar. Mit ihnen wird die Entwicklung des Bildthemas vom ausgehenden Mittelalter zur Renaissance und der damit verbundene Wandel des Welt- und Menschenbildes sichtbar. Der Kunsthistoriker Volker Hennig erläutert, weshalb die Bilder zu den Meisterwerken der europäischen Kunstgeschichte zählen.

Antike, Renaissance, Impressionismus, ... Sie waren schon immer interessiert an den verschiedenen Stilen und Epochen der Kunst, die Theorie war Ihnen aber bisher zu langweilig? Dann haben wir das Richtige für Sie: Wir behandeln die 14 Stilepochen witzig, unterhaltsam und aufschlussreich. Anhand klassischer Werke, die wir alle kennen und lieben (Akropolis, „Mona Lisa“, „Wanderer im Nebelmeer“), beleuchten wir den epochalen Wandel in der europäischen Kunst. Sie malen zu den Epochen selbst ein Bild. Hier wird Kunstgeschichte erleb- und erfahrbar!

Das Bauhaus wurde 1919 von Walter Gropius gegründet. 1933 wird es von den Nationalsozialisten geschlossen, der Neoklassizismus zum prägenden Architekturstil. Ab 1945 beeinflussen Bauhausideen die Architektur der Nachkriegsmoderne. Sowohl in West- als auch in Ostdeutschland werden Generationen von Architekt*innen von den sachlich-kühnen Entwürfen des Bauhaus und den Materialien Stahl, Glas und Beton sozialisiert. Unser Blick richtet sich auf Bauten und Entwürfe des Bauhaus und der Nachkriegsmoderne von 1945–1970.

Die Malerei gehört zu den ältesten und reichsten Gattungen der bildenden Kunst - die Entwicklung von den urzeitlichen Höhlenmalereien zu den sich immer wieder erneuernden malerischen Positionen im 20. und 21. Jahrhundert ist rasant - und das, obwohl man schon öfters den "Tod der Malerei" behauptet hat. Das Seminar gibt neben einem historischen Abriss der Malereigeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart auch Einblicke in Diskussionen, Aspekte der Bildwahrnehmung und Ästhetik.

Reliquienverehrung ist ein verbreitetes und Epochen übergreifendes religiöses Phänomen und nicht nur auf das Christentum beschränkt. Als Teil der christlichen Heiligenverehrung stehen Reliquien stellvertretend für den Heiligen, dessen Fürbitte bei Gott die Wünsche der Menschen erfüllen soll. Der Vortrag stellt die Entwicklung des christlichen Reliquienkults dar, erklärt ihre Kategorien und die Formen, schaut auf Phänomene des Reliquienraubes und -handels.

Wie gehen wir mit Farbe in der Malerei um? Wir beschäftigen uns mit dem Mischen von Farben, mit den Eigenschaften der Mischfarben und deren Zusammenspiel. Was hat es mit Farbkontrasten auf sich, mit Farbharmonien und Farbklängen? Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus für Bildgestaltung und Farbkomposition? Bei jedem Termin steht ein einzelner Aspekt des Zusammenspiels der Farben im Mittelpunkt - mit Beispielen aus der Kunstgeschichte und vor allem anhand Ihrer eigenen Arbeiten. So ergeben sich Gespräche oder Diskussionen über die verschiedensten Facetten von Farbe.

Ideen, wie Architektur des 20. Jahrhunderts aussehen sollte, hatte nicht allein die Bauhausschule in Deutschland. In vielen Ländern gab es parallele Strömungen, von denen die wichtigsten vorgestellt werden: Amsterdamer Schule, De Stijl und Moderne in den Niederlanden, der tschechische Kubismus, der russische Konstruktivismus, Futurismus und Rationalismus in Italien sowie die Bauten von Le Corbusier. Ein Blick auf die Bayerische Postbauschule rundet die Reihe ab.

In der Geschichte der Kunst gab es immer wieder Städte, die für die Kunstentwicklung eine besondere Rolle spielten. Verschiedene Faktoren bildeten ein günstiges Umfeld für Künstlerinnen und Künstler. Neben Wirtschaftskraft und Geld spielte auch der Austausch von Ideen und Weltanschauungen eine große Rolle. In diesem Seminar werfen wir einen Blick auf Florenz, Rom, Amsterdam und München und deren Kunstszene. Denn in unterschiedlichen Epochen waren diese Städte jeweils das Maß aller Dinge und boten beste Voraussetzungen für das Erblühen von Kunst und Kultur.

Gab es keine bedeutenden Künstlerinnen oder wissen wir heute einfach nur zu wenig von ihnen? Und warum ist das so? Dieser Vortrag wird versuchen, ein schiefes Bild wieder gerade zu rücken mit einem Blick auf Künstlerinnen von der Antike bis in unsere Zeit. Es wird um mythische und reale Künstlerinnen gehen, um neue Erkenntnisse aus der Künstlerinnen-Forschung seit den 1970er Jahren, aber auch um Mechanismen eines "aktiven Vergessens" in der Kunstgeschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts, die dieses schiefe Bild erst möglich gemacht haben.

Seit der Frühen Neuzeit ist in der europäischen Kunst die Phantastische Malerei eine eigene Gattung. Skurrile, dämonisch-beunruhigende Darstellungen von Hieronymus Bosch, allegorische Bildthemen von Giuseppe Arcimboldo oder überzeichnete Darstellungen tauchen im Werk vieler Künstler auf. Im 20. Jahrhundert nahm die Wiener Schule des Magischen Realismus diese fantastische Tradition auf. Surrealisten wie Salvador Dali, deren vielfältige Verfremdungen äußerst fantastisch erscheinen, lehnten eine Verbindung zur Phantastischen Malerei allerdings ab.

Entdecken Sie die faszinierende Welt der niederländischen Künstler*innen des goldenen Zeitalters! In unserer zweiteiligen Vortragsreihe tauchen wir ein in die Meisterwerke und das künstlerische Erbe dieser einflussreichen Epoche. Von Rembrandt bis Vermeer, von Stillleben bis hin zu atmosphärischen Landschaften - wir erkunden die Vielfalt und Brillanz dieser herausragenden Künstler*innen.

Entdecken Sie die faszinierende Welt der niederländischen Künstler*innen des goldenen Zeitalters! In unserer zweiteiligen Vortragsreihe tauchen wir ein in die Meisterwerke und das künstlerische Erbe dieser einflussreichen Epoche. Von Rembrandt bis Vermeer, von Stillleben bis hin zu atmosphärischen Landschaften - wir erkunden die Vielfalt und Brillanz dieser herausragenden Künstler*innen.

Die Baukunst gilt seit jeher als Mutter der Künste und Venedig ist der Ort eines ihrer wichtigsten Foren: die Architekturbiennale. Im Mittelpunkt stehen aktuelle architektonische Positionen, Projekte, Architekt*innen und Visionen - in Länder-Pavillons, im Arsenale und weiteren Ausstellungsorten. Entdecken Sie die Architekturbiennale, die Bauten der Biennale und ihre Geschichte und nicht zuletzt zeitgenössische Architektur in Venedig. Die Kunsthistorikerin Angela Voss leitet auch die Studienreise "Venedig – Architekturbiennale 2025" (2. bis 5. Oktober 2025, T185110).