Emil Nolde (1867-1956) liebte die Farben der Blumen, so dass er in seinem neuen Heim in Seebüll ab 1927 einen wunderschönen Garten schuf. Hier fand er Inspiration und malte Blumenaquarelle. Blumenbilder in Öl entstanden im Atelier seines Wohnhauses, das er mit flachem Dach und schmalen Fenstern in Anlehnung an die Bauhausarchitektur entworfen hatte. Heute stehen Haus und Garten den Besucher*innen offen - mit der einzigartigen Bepflanzung, die Nolde selbst angelegt hatte. Eine Veranstaltung zum Flower Power Festival München 2023

Mit intensiven Farben bannte Tintoretto seine Protagonisten in theatralischen Posen voller Emotion auf die Leinwand. "Il Furioso" wurde er deshalb genannt. Als Schüler Tizians wollte er den florentinischen Stil mit der venezianischen Schule verschmelzen: "Von Michelangelo die Zeichnung, von Tizian die Farbe" war sein Wahlspruch. Seine opulenten Arbeiten schufen dabei ein tiefes emotionales Verstehen des Ganzen. Sie werden sehen: Das Betrachten von Tintorettos Meisterwerken ist ein aufwühlendes Erlebnis.

Die Dia-Vortragsreihe startet mit der 1174 durch den französischen Baumeister Wilhelm von Sens begonnenen Errichtung des Chores von Canterbury Cathedral im Stil der Frühgotik. Damit beginnt die gotische Epoche in England, die in den folgenden Jahrhunderten die Erneuerung der bedeutendsten Bischofskirche auf der Insel prägen wird. Die Kathedrale der nordostenglischen Stadt York wird ebenfalls im "Early English Style" begonnen und wächst in der Folgezeit des reichen "Decorated Style" zum größten gotischen Bau der Insel heran.

Der flämische Maler Jan van Eyck gehört zu den wichtigsten Künstlern des Spätmittelalters und gilt als der bedeutendste Vertreter altniederländischer Malerei. Er läutete eine neue, naturalistische Kunstepoche nördlich der Alpen ein und führte diese zu absoluter Perfektion, was ihm den Ehrentitel "König unter den Malern" einbrachte. Der Kunsthistoriker Dr. Falk Bachter zeigt seine grandiosen Meisterwerke der Kunstgeschichte wie die "Arnolfini-Hochzeit" oder den "Genter Altar".

Der zweite Dia-Vortrag des Kunsthistorikers Volker Hennig widmet sich den berühmten Kathedralen von Salisbury und Wells. Der Kernbau von Salisbury Cathedral wurde nach einem einheitlichen Plan in nur 38 Jahren im "Early English Style" errichtet. Später wurden ein herrlicher Kreuzgang und der mächtige 123 Meter hohe Vierungsturm hinzugefügt. Die Kathedrale der Handelsstadt Wells zählt durch ihre Konstruktion mit den vier geschwungenen Scherenbögen zu den beeindruckendsten Kirchenbauwerken Englands. Ihre Westfront ist mit über 300 Statuen geschmückt.

Er gilt als der bedeutendste Maler und Neuerer der Renaissance nördlich der Alpen, dessen Gemälde und Grafiken durch ihre herausragende Qualität und Innovationskraft bis heute beeindrucken. Nach der Goldschmiedelehre bei seinem Vater ging Albrecht Dürer bei seinem Nachbarn, dem Maler Michael Wolgemut, in die Lehre. Auf seiner ersten Italienreise inspirierten ihn die Renaissancekünstler Venedigs, woraufhin er neue Wege einschlug. Der Vortrag zeigt seine Meisterwerke der Kunstgeschichte, die ihn über alle Grenzen hinweg zu Lebzeiten berühmt machten.

Giovanni Battista Tiepolo war einer der bedeutendsten Vertreter der venezianischen Malerei des 18. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst neben Historienmalerei insbesondere mythologische und biblische Darstellungen. Das Deckenfresko des Treppenhauses in der Würzburger Residenz gilt als eines seiner Hauptwerke. Der Vortrag präsentiert wichtige Werke aus dem umfangreichen Schaffen dieses Künstlers im Zeitalter des Übergangs vom Barock zum Rokoko.

Die Dia-Vortragsreihe schließt mit zwei außergewöhnlichen Monumenten englischer Gotik. Sie sind großartige Beispiele des "Perpendicular Style" und stehen für immense Gestaltungskraft und unerschöpfliche Imagination. In Gloucester beeindrucken kühne Turmbauten und gewaltige farbige Fensterflächen, in Lincoln die ungewöhnlichen Gewölbestrukturen der "crazy vaults" (verrückte Gewölbe). Hier wird darüber hinaus in nachdrücklicher Weise der Bezug zum Licht als einem der wesentlichsten Aspekte der Gotik deutlich.

El Greco - der Grieche - war ein Prophet der Moderne, der deutsche Expressionisten inspirierte. Der Vortrag stellt Leben und Werk des wegweisenden Malers vor. Geboren auf Kreta, zog es den jungen Maler nach Italien, bevor er am spanischen Hof seinen beinahe expressionistischen Malstil entwickelte - eine Mischung aus griechisch-byzantinischem Stil und venezianischen Einflüssen. Seine überlangen Figuren malte er in dramatischen Posen in einer dunklen Atmosphäre, aus der leuchtend-grelle Farben herausflackern - emotional, hinreißend, ausdrucksstark.

Jahrhundertelang war römisches Tafelgeschirr aus Nordafrika im Mittelmeerraum gefragt. Die Gefäße bedeuteten "Luxus" bei Gastmählern und das zu erschwinglichen Preisen. Das Dekor zeigt u. a. Gestalten aus der Mythologie, Gladiatorenkämpfe und Tierhatzen. Im vierten Jahrhundert erschienen christliche Motive. Dr. Markus Löx ist Kurator der gleichnamigen Sonderausstellung in den Staatlichen Antikensammlungen München. Ergänzend empfehlen wir seine Führung am 12.11.2013 (R213050).

Seine Liebe zum Detail sowie sein glanzvolles Farben- und Lichtspiel setzten Maßstäbe in der Malerei und führten die venezianische Kunst zu höchstem Ruhm. Tizian wurde Hofmaler Karls V. und als "Sonne unter den Sternen" europaweit gefeiert. Mit Witz, Noblesse und diplomatischem Geschick sicherte er sich künstlerische Freiheiten und vollzog nach herben Schicksalsschlägen mit über 70 Jahren einen radikalen Stilbruch, der zum Barock tendierte. Der Vortrag stellt Leben und Werk des vielleicht erfolgreichsten Malers in der Geschichte Venedigs vor.

Der flämisch-belgische Architekt Henry Van de Velde gilt als vielseitiger Künstler des Jugendstils und Gründer der Kunstgewerbeschule Weimar. Ab 1902 war er als Berater für Industrie und Kunsthandwerk im Großherzogtum Sachsen-Weimar tätig. Seine Werke, vom Speiseservice über Möbel und Lampen bis hin zu Villen mit kompletter Innenausstattung, schlagen eine Brücke vom Jugendstil in Richtung Moderne. Die Referentin leitet auch die Studienreise "Vom Jugendstil zum Bauhaus. Henry van de Velde in Weimar und Gera" (11. bis 15. September 2024, R185050).

München hat drei große Künstlervillen, die bis heute lebendige Orte der Kunst und kulturellen Begegnung sind: Franz von Lenbach ließ sich am Königsplatz nieder, Franz von Stuck schuf ein Gesamtkunstwerk mit seiner Villa am Isarhochufer. Unweit davon baute der Bildhauer Adolf von Hildebrand sein Wohnhaus mit fünf Ateliers. Der Vortrag stellt die Künstler und ihre Villen vor und erläutert die Bedeutung der Kunstorte - damals und heute. In Kooperation mit dem Museum Villa Stuck, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und der Monacensia im Hildebrandhaus

Er reiste quer durch Europa, arbeitete mit Erasmus von Rotterdam und begeisterte die Menschen mit seiner Kunst -- darunter auch Heinrich VIII., König von England. Insbesondere die Porträts, die Hans Holbein der Jüngere (1497/98-1543) als dessen Hofmaler schuf, trugen zu seiner großen Popularität bei. Darüber hinaus machte ihn sein innovativer Malstil zu einem der bedeutendsten nordeuropäischen Renaissancemaler, dessen grandiose Gemälde bis heute begeistern. Der Vortrag veranschaulicht das Werk und die künstlerische Bedeutung des Hofmalers.

Unser Spaziergang durch die europäische Kunstgeschichte vom 15. bis ins 20. Jahrhundert führt zu herausragenden Bildhauerinnen und Bildhauern. Der Streifzug durch die Geschichte der Skulptur seit der Renaissance wird mit einem intensiven Blick auf einige Künstlerpersönlichkeiten verbunden, die ungewöhnlich und wegweisend waren und stellvertretend für verschiedene Epochen stehen. Vorgestellt werden Künstler*innen wie Donatello, Michelangelo, Gian Lorenzo Bernini, Auguste Rodin und Camille Claudel, Alberto Giacometti und Germaine Richier.

Tosende Wellen bedrohen Segelboote, angsteinflößende Schneestürme fegen durch Felslandschaften, vernichtende Feuersbrünste zerstören London - der Maler William Turner liebt Abenteuer und Extremsituationen. Diese sucht er auf Reisen, Wanderungen oder bei stürmischer See, festgebunden an den Mast eines Segelbootes. Die Kunstpädagogin Charlotte Kosean zeigt wie es ihm mit genialen Pinselstrichen gelingt, Naturgewalten festzuhalten und in den Fokus des Betrachters zu setzen, oder die Dramatik historischer und mythologischer Szenen zu unterstreichen. In Zusammenarbeit mit Kultur in Hadern

Schwabing und die Maxvorstadt bieten so manche architektonische Überraschung, die Ihnen die Architektin Ursula Scriba vorstellen wird: Franz von Lenbachs Villa am Königsplatz ist bekannt. Aber wer kennt die Paul-Heyse-Villa an der Luisenstraße? Auch Gabriel von Seidls Villa steht in der Maxvorstadt. In der Kaulbachstraße erbaute er die Villa von Friedrich August Kaulbach. Neben der Ludwigskirche befindet sich die ehemalige Villa von Friedrich von Gärtner. Joseph Maria Olbrich hinterließ eine denkwürdige Jugendstilvilla in der Karl-Theodor-Straße.

Tosende Wellen bedrohen Segelboote, angsteinflößende Schneestürme fegen durch Felslandschaften, vernichtende Feuersbrünste zerstören London - der Maler William Turner liebt Abenteuer und Extremsituationen. Diese sucht er auf Reisen, Wanderungen oder bei stürmischer See, festgebunden an den Mast eines Segelbootes. Die Kunstpädagogin Charlotte Kosean zeigt wie es ihm mit genialen Pinselstrichen gelingt, Naturgewalten festzuhalten und in den Fokus des Betrachters zu setzen, oder die Dramatik historischer und mythologischer Szenen zu unterstreichen.

Jugendstil ist die aus Deutschland stammende Bezeichnung für die Kunsterneuerung in der Zeit von 1890-1914. In Frankreich und Belgien nannte man ihn Art nouveau, in Großbritannien Modern Style, in Österreich-Ungarn Secession, in Katalonien Modernisme. Die Ziele der Künstler*innen und Architekt*innen waren ähnlich: die Suche nach neuen Vorbildern, der Wunsch nach Ablösung vom Historismus, die Schaffung von Gesamtkunstwerken. Die Referentin leitet auch die Studienreise "Vom Jugendstil zum Bauhaus. Henry van de Velde" (10. bis 14. September 2024, R185050).

Die Villa Stuck als Künstlerhaus ist das Gesamtkunstwerk Franz von Stucks. In ihr vollendet sich sein Streben nach einer Vereinigung aller Künste. Sie repräsentiert seinen Erfolg und war gleichzeitig die wesentliche Inspirationsquelle seines Schaffens. Welche inspirierenden Künstlerhäuser gibt es noch, auch auf anderen Kontinenten? Wir begeben uns auf eine spannende Reise zu den Atelierwohnhäusern von Claude Monet nach Giverny, Georgia O'Keeffe in New Mexico, Jacques Majorelle in Marokko und anderen. In Kooperation mit dem Museum Villa Stuck

Lucas Cranach der Ältere (1472-1553) war einer der bedeutendsten Maler und Grafiker der Renaissance, Zeitgenosse Albrecht Dürers und Hofmaler des Kurfürsten Friedrich des Weisen von Sachsen. Als enger Freund Luthers stellte er seine Kunst in den Dienst der Reformation und suchte nach einem neuen Typus des religiösen Bildes. Aber er arbeitete auch für Luthers großen Gegenspieler: Kardinal Albrecht von Brandenburg. Der Vortrag stellt das Leben und Werk des berühmten Malers im historischen Kontext dar.

"Das Geheimnis der Kunst liegt darin, dass man nicht sucht, sondern findet." (Picasso) Der berühmteste Künstler des 20. Jahrhunderts gilt als Ikone der Moderne. Gemälde wie "Les Demoiselles d'Avignon" und "Guernica" sowie Zeichnungen, Grafiken, Collagen, Plastiken und Keramiken gehören zu seinem riesigen Gesamtwerk, das sich durch eine große Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen und Techniken auszeichnet. Die Kunstpädagogin Walbi Vervier gibt Einblicke in Leben und Werk des Ausnahmekünstlers, zu dessen Freundeskreis Matisse und Miró gehörten.

Die Kunsthistorikerin Regina Sasse lädt Sie ein, einen der aufregendsten Jugendstil-Künstler Münchens kennenzulernen: Carl Strathmann (1866-1939) war Maler, Zeichner, Illustrator und entwarf Möbel und Textilien. Mit seiner ornamentalen Detailverliebtheit schuf er fabelhaft bizarre Bildwelten. Das Münchner Stadtmuseum zeigte seinen künstlerischen Nachlass 2019 in einer vielbeachteten Ausstellung. Der Online-Vortrag präsentiert die Highlights der Ausstellung und noch nicht ausgestellte Werke. In Kooperation mit dem Münchner Stadtmuseum

Um 1900 herrschte in Künstlerkreisen in München eine große Aufbruchstimmung: in der bildenden Kunst, in Kunstgewerbe, Architektur und Literatur. Der Verleger Georg Hirth gründete die Zeitschrift "Jugend". Ihre Gestalter*innen propagierten eine ornamentale, zugleich erfrischende, manchmal provokante Ästhetik. Was verstanden sie unter "Lebensreform"? Welche Symbole, Ausdrucksformen und Botschaften charakterisieren den Jugendstil in der Isarstadt? Der Vortrag stellt Kulturschaffende und Werke vor, die weit über ihre Entstehungszeit hinausweisen.

Wie gehen wir mit Farbe in der Malerei um? Wie wirken Farben auf uns? Wir beschäftigen uns mit der Wahrnehmung einzelner Farben, aber auch mit praktischen Aspekten des Umgangs in der Malerei wie Deckkraft, unterschiedliche Bindemittel und Konsistenz. Bei jedem Termin steht eine andere Farbe im Mittelpunkt. Wir besprechen sie an Beispielen aus der Kunstgeschichte, vor allem aber anhand Ihrer eigenen Arbeiten. Der Umgang mit Farbe ist oft sehr individuell - so ergeben sich auch Gespräche oder Diskussionen über die verschiedenen Facetten von Farbe. Benötigt werden: PC/Laptop/Tablet mit Mikrofon und Kamera, gute Internetverbindung, aktuelle Browserversion. Die Zugangsdaten erhalten Sie rechtzeitig vor Kursbeginn per E-Mail.

Einsame Wanderer träumen in idyllischen Sommerlandschaften, Segelboote steuern am Abend den Hafen an, Krähen umkreisen schneebedeckte Kirchenruinen - Caspar David Friedrich lädt mit seinen Bildern zum Meditieren und Nachdenken ein. Die Motive sammelt er in Skizzenbüchern während ausgedehnter Wanderungen. Im Atelier werden sie immer wieder neu kombiniert und zu Seelenlandschaften zusammengesetzt. Diese spiegeln das von Höhen und Tiefen geprägte Leben des Malers, wie der Vortrag von Charlotte Kosean veranschaulicht.

Berlin kann, neben der "Weißen Stadt" Tel Aviv, als Hauptstadt der Klassischen Moderne gelten. Die Beziehungen zwischen Berlin und der Architektur des Neuen Bauens haben eine lange und erfolgreiche Tradition, die bis in die jüngere Geschichte reicht. Die Allgegenwart der Architekturformen der Moderne wird in ihren unterschiedlichen Facetten in den Texten der Architekturhistorikerin Kaija Voss und 100 hochwertigen Schwarz-Weiß-Fotografien des Berliner Fotografen Jean Molitor sichtbar gemacht. Das Buch erscheint im Oktober 2023 im BeBra Verlag Berlin.

Der als "Bauernbruegel" bekannte Pieter Bruegel der Ältere (um 1525/30-1569) war keinesfalls ein einfältiger, "tumber Bauer", sondern ein hochgebildeter Städter, der mit Hilfe von Bildern dem Publikum einen moralischen Spiegel vorhielt. Sein Blick auf die Welt war pessimistisch; Bruegel war der Meinung, in einer "verkehrten Welt" zu leben. Der Vortrag gibt Einblick in sein umfassendes Werk: Egal, ob es um Sprichwörter oder Kinderspiele ging, er versuchte immer, alle Aspekte eines Themas in seinen Bildern zu vereinigen.

"Whihe naht" - Weihnachten - ist ein aus dem Mittelalter überlieferter Begriff. Wir erfahren, wie sich von seinen Anfängen bis hin zum bürgerlichen Familienfest im 19. Jahrhundert heidnische, christliche und familiäre Traditionen vermischten. "Alle Jahre wieder" heißt es im Weihnachtslied. Ist es wirklich so oder sind Weihnachtsbräuche und Festrequisiten auch Veränderungen unterworfen? Seit wann bringt das Christkind Geschenke und warum kam es zuerst in protestantische Gegenden? Welche Bräuche sind typisch für München und sein Umland?

Der Vortrag der Architektin Ursula Scriba nimmt repräsentative Bauprojekte aus der Zeit der Stadterweiterungen des 19. Jahrhunderts in den Blick. Freuen Sie sich auf überraschende Entdeckungen: Die Villa Ballauf und das Lehrer-Angerer-Haus in Laim, das Bernheimer Schlösschen in Oberföhring, Pasing mit der Villenkolonie Alte Allee, Erinnerungen an August Exner und Richard Riemerschmid, Nymphenburg mit dem Kanal der Blauen Glocken sowie die Villenkolonie Solln erwarten Sie.

Dörfliche Szenen spiegeln das harte Leben der Bauern und Arbeiter, brausende Wogen und nebelbedeckte Bergmassive konfrontieren mit den Gefahren der Natur, berühmte Zeitgenoss*innen werden in ihrer Umgebung festgehalten. Der Vortrag von Charlotte Kosean zeigt: Gustave Courbet war bestrebt, die Welt so darzustellen, wie er sie erlebte. Idealisierungen und Beschönigungen widerstrebten seiner sozialkritischen Haltung. Sein politisches Engagement brachte ihm eine Gefängnisstrafe ein. Trotzdem wurde er nicht müde, die Missstände seiner Zeit zu kritisieren.

Über das Leben und die Auftraggeber von Hieronymus Bosch (um 1450-1516) ist nur wenig bekannt, ebenso rätselhaft und oft kaum entschlüsselbar sind seine Bilder, von denen nur ungefähr fünfundzwanzig erhalten sind. Wie viele seiner Zeitgenossen warf er einen pessimistischen Blick auf eine Welt, in der nur das Geld zählt und jede religiöse Hoffnung fehlt. Bekannt wurde er für seine albtraumhaften Szenarien mit dämonischen Wesen. Der Vortrag ist eine Annäherung an das Leben und die Bildwelt des Ausnahmekünstlers und sein gesellschaftliches Umfeld.

"Ein Gemälde an der Wand sollte wie ein Blumenstrauß im Zimmer sein." (Matisse) Bei seinem Streben nach dem idealen, harmonischen Bild suchte Matisse nach der perfekten Verbindung aus Linie und Farbe. So entwickelte der Hauptvertreter des Fauvismus seinen unverwechselbaren Stil mit grandiosen Bildkompositionen. Seit den 1940er Jahren kreierte er auch Scherenschnitte. Die Rosenkranzkapelle in Vence, die er 1951 schuf, hielt er für sein Meisterwerk. Der Vortrag stellt einen Künstler vor, dessen stilistische Neuerungen die Moderne Kunst beeinflussten.

Die Vortragsreihe der Architektin Ursula Scriba startet mit der Villa Stuck, einem künstlerischen Gesamtkunstwerk, das Franz von Stuck als Atelier, Wohn- und Repräsentationsort konzipierte. Direkt am Isar-Hochufer plante der Bildhauer Adolf von Hildebrand eine Villa für sich und seine Familie. Thomas Mann und seine Familie residierten ganz in der Nähe. Auch das Hompesch-Schlössl und die Diesel-Villa machten Bogenhausen zu einem attraktiven Stadtviertel, das seinen Gesamteindruck gegen die Bauvorhaben der Nachkriegszeit verteidigen konnte.

Tilman Riemenschneider (um 1460-1531) arbeitete in Holz und in Stein. Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern am Übergang von der Spätgotik zur Renaissance. Bildwerke religiösen Inhalts, große Altarschreine und Einzelfiguren bilden sein Hauptwerk, daneben hat er Grabdenkmäler oder profane Arbeiten geschaffen. Auch in öffentlichen Ämtern übernahm er Verantwortung, z. B. als Bürgermeister während des Bauernkrieges 1525. Die Referentin leitet auch die Studienreise "Auf den Spuren von Tilman Riemenschneider in Franken" (24. bis 27. April 2024, R185010).

Giuseppe Arcimboldo (1526-1593) war ein sehr ungewöhnlicher und vielseitig begabter Mann, der nicht nur als Maler großen Erfolg hatte, sondern auch Ingenieur, Musiker und Kostümzeichner war. Als Hofmaler der Habsburger arbeitete er zunächst in Wien, später am Hof Rudolfs II. in Prag. Seine "teste composte", Gesichter aus Blumen, Meereswesen oder auch Gegenständen, machten ihn berühmt. Der Vortrag zeichnet seine wichtigsten Lebensstationen nach und erläutert seine außergewöhnliche Kunst, die uns heute noch fasziniert.

"Für mich muss Kunst Funken sprühen. Sie muss einen faszinieren wie die Schönheit einer Frau oder ein Gedicht." (Miró) Als Vertreter des Surrealismus und der Klassischen Moderne gehört Miró zu den beliebtesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine Symbole für Mond, Sterne, Vogel, Auge und Frau zählen zu den bekanntesten Elementen seiner Kunst. Der Vortrag folgt seinen Lebensstationen und präsentiert seinen individuellen Kunststil mit Gemälden, Skulpturen, Plastiken, Keramikarbeiten und Druckgrafiken.

Das Zentrum der Renaissance beherbergt zahlreiche bedeutende Paläste und Platzanlagen. Sie stehen für den Repräsentationswillen eines aufstrebenden Bürgertums und adeliger Familien, die ihre Kunstsinnigkeit durch Auftragsvergabe an berühmte Künstler zum Ausdruck brachten. Der Kunsthistoriker Dr. Frank Henseleit stellt mit dem Palazzo Vecchio, dem Palazzo Medici-Riccardi, dem Palazzo Pitti u. a. eindrucksvolle Beispiele dieses ästhetischen und intellektuellen Verständnisses vor.

München hat drei große Künstlervillen, die bis heute lebendige Orte der Kunst und kulturellen Begegnung sind: Franz von Lenbach ließ sich am Königsplatz nieder, Franz von Stuck schuf ein Gesamtkunstwerk mit seiner Villa am Isarhochufer. Unweit davon baute der Bildhauer Adolf von Hildebrand sein Wohnhaus mit fünf Ateliers. Der Vortrag stellt die Künstler und ihre Villen vor und erläutert die Bedeutung der Kunstorte - damals und heute. In Kooperation mit dem Museum Villa Stuck, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und der Monacensia im Hildebrandhaus

Dieser Vortrag nimmt den französischen Hofmaler Jean Fouquet (um 1420 - um 1471/81) in den Blick. Er war Buch- und Tafelmaler und einer der bedeutendsten Vertreter französischer Malerei an der Schwelle zur Renaissance. Seit den 1450er Jahren stand er in Diensten der französischen Könige. Im sogenannten "Diptychon von Melun" soll die Madonna die Gesichtszüge von Agnès Sorel tragen, der jung verstorbenen Geliebten des französischen Königs. Das Bild ist in Farbe und Gestaltung eines der ungewöhnlichsten des gesamten 15. Jahrhunderts.