1919 begründete Walter Gropius das Bauhaus in Weimar. Als Mitglied im Arbeitsrat für Kunst während der Novemberrevolution war er der Überzeugung, dass Kunst ein Mittel zur Revolutionierung der Gesellschaft ist. Die katastrophalen Erfahrungen des Ersten Weltkrieges motivierten ihn und seine Kollegenschaft, das soziale Leben und den Alltag radikal neu zu denken. Mit neuen Formen, Materialien und gestalterischen Methoden wollte das Bauhaus die Zukunft prägen und steht bis heute für kühne und zugleich funktionale Entwürfe. Die innovativen Ideen zu Zusammenleben und Gestaltung beeinflussten die Entwicklung der modernen Architektur weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.
In einer fotografischen Reise um die Welt folgt Jean Molitor den großen architektonischen Entwicklungslinien und Einflüssen des Bauhauses und spürt dabei bisher kaum bekannte Bauwerke auf. Seine Fotografien von Tankstellen, Kinos, Schulen, Wohnhäusern oder Fabriken aus Europa, Afrika, Asien, Nord- und Mittelamerika zeigen auf faszinierende Weise, wie sich die architektonische Moderne um den ganzen Globus verbreitet hat.
Jean Molitor, der an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Arno Fischer studiert hat, präsentiert in der Ausstellung auf großformatigen Bildern architektonische Glanzstücke, die den weltumspannenden Austausch der von dieser Schule geprägten Bauweise sichtbar machen.
Aspekte Galerie im Gasteig • Foyer, 2. Stock • täglich 10–22 Uhr • Gasteig • Rosenheimer Str. 5 • 81667 München • Eintritt frei
Dienstag, 19. März, 19 Uhr
Die Faszination für das Bauhaus macht sich auch in der Filmgeschichte bemerkbar in stilvoll „coolem“ Design oder außergewöhnlichen Settings. Dr. Petra Kissling-Koch, Expertin für Filmarchitektur, stellt Filme aus drei Dekaden vor, in denen die Bauhausarchitektur ganz unterschiedliche Rollen übernimmt.
Hier finden Sie das gesamte Veranstaltungsprogramm zu >> sein und design – 100 jahre bauhaus.