Welche geistesgeschichtlichen Grundlagen und politischen Ideen stehen hinter den uns geläufigen Staats- und Herrschaftsformen? Die fünfteilige Einführung behandelt u.a. Platon und sein Modell eines gerechten Staates, Aristoteles und die Idee des "guten Lebens" in einer staatlichen Ordnung, Thomas Hobbes, der den "Krieg aller gegen alle" mit der Errichtung einer staatlichen Ordnung beenden will, den Gesellschaftsvertrag von Jean-Jacques Rousseau sowie die Zukunftsvision des absterbenden Staats von Karl Marx.

Mit dem Spruch "Die Wissenschaft denkt nicht" hat Martin Heidegger sich keine Freunde gemacht. Er wollte das Denken nicht den gesellschaftlichen Kräften der Rationalisierung und Naturbeherrschung zuschlagen. Für ihn hängt Denken mit einem "Be-denken" zusammen, das selbst zweideutig ist. Bedenken kann eine Tiefe des Denkens bedeuten, aber auch Be-Denklichkeit im Sinne eines irritierenden, gar angstmachenden Vollzugs. Heidegger stellt das Denken außerdem in den Umkreis des Dankens, wonach Denken nicht ein Verfügen-Wollen meint, sondern ein An-Nehmen, An-Sprechen und Zu-Hören. Darin zeigt sich für Heidegger das Philosophische des Denkens. Das dialogische Format der Veranstaltung zeigt etwas von dieser Denkhaltung auf.

Ein glückliches Leben steht im Mittelpunkt der Philosophie der Epikureer. Dass die Lust erstrebenswert für sie war, machte diese Philosophenschule seit der Antike zum Ziel von Anfeindungen und Spott. "Sklaven ihrer Lüste" schimpften die Römer - zu Unrecht. Epikur und seine Anhänger geben nämlich viele Antworten, worauf es in einem glücklichen Leben ankommt. Im Vortrag wollen wir diesen Antworten gerecht werden.

Philosophie beginnt nicht mit Definitionen, sondern mit unfertigen Zukunftshoffnungen. Sie ist eine Denkbewegung, die sich in Bildern, Mythen, Pausen und Umwegen erschließt. Was für eine Philosophie wir wählen, hängt davon ab, was für ein Mensch wir sind. In der Nachfolge dieser drei Umschreibungen der philosophischen Tätigkeit werden Themen der Philosophie vorgestellt, die sich vor allem eignen, das eigene Dasein als bewusstes Leben zu deuten. Die Vortragsreihe ist auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern R132111/22/33 etc. bis R132199.

Philosophie beginnt nicht mit Definitionen, sondern mit unfertigen Zukunftshoffnungen. Sie ist eine Denkbewegung, die sich in Bildern, Mythen, Pausen und Umwegen erschließt. Was für eine Philosophie wir wählen, hängt davon ab, was für ein Mensch wir sind. In der Nachfolge dieser drei Umschreibungen der philosophischen Tätigkeit werden Themen der Philosophie vorgestellt, die sich vor allem eignen, das eigene Dasein als bewusstes Leben zu deuten. Die Vortragsreihe ist auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern R132111/22/33 etc. bis R132199.

Thomas Nagels Aufsatz "Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?" aus dem Jahr 1974 ist ein Klassiker der zeitgenössischen Philosophie. Am Beispiel von Fledermäusen zeigt Nagel darin, dass sich subjektive Erlebniszustände nicht über die entsprechenden physischen Gehirnzustände fassen lassen. Auch wenn wir deren Neurophysiologie bis ins letzte Detail ergründen, können wir dennoch nicht nachempfinden, wie es sich anfühlt, eine Fledermaus zu sein. Der Vortrag macht Nagels Argumentation anschaulich und wirft einen Ausblick auf die kontroverse Debatte, die Nagels Thesen in der Philosophie des Geistes ausgelöst haben.

Jede Emigration ist ein fundamentaler Bruch, sie entwurzelt den Menschen, macht ihn sprachlos, einsam und unsichtbar. Ausgehend von eigenen Erfahrungen der Flucht aus Deutschland geben Hannah Arendt und Günther Anders tiefe Einblicke in die Fluchtbewegungen des 20. Jahrhunderts. Was tut man, wenn man keine Heimat mehr hat und damit die Sprache, das Umfeld, den sozialen Status und scheinbar jeden Wert verliert? Arendt und Anders haben jeweils ihre eigene Weise gefunden, mit den Erfahrungen der Heimatlosigkeit und des Ausgestoßen-Seins umzugehen. Und sie machen geltend: Menschen sind trotz alledem in der Lage, in der Fremde ihre Stimme wiederzufinden und sich eine neue Heimat zu schaffen.

Heideggers Spätwerk entwickelt ein neues Verständnis menschlicher Lebensverhältnisse. Im Mittelpunkt steht dabei eine zwiespältige Erfahrung von Offenheit: Wir Menschen leben einerseits in vertrauter Nähe mit allerlei Dingen und nehmen sie auch gerne für uns in Anspruch; damit sind unsere Lebenssituationen allerdings auch unüberschaubar geworden. Wir sind durch eine sich verselbständigende Dynamik des Technischen einer zunehmenden Entfremdung ausgesetzt. Der Vortrag beleuchtet Heideggers Überlegungen zu einem Wohnen und Bauen, das mehr Rücksicht auf den Menschen nimmt und diskutiert das als einen Weg, in einer globalisierten Welt dennoch zuhause sein zu können.

Marcus Tullius Cicero war eine der faszinierendsten und vielseitigsten Persönlichkeiten der römischen Antike: berühmtester Redner Roms, Philosoph, stilistisches Vorbild als Schriftsteller, Retter der Republik in der Politik. Cicero strebte nach Ruhm, Ehre und Macht. Schon zu Lebzeiten wurde er zur Legende. Zeitgleich begann sein tiefer Fall. Sein Denken wird in diesem Vortrag an seiner Lebensgeschichte gespiegelt und erläutert.

Philosophie beginnt nicht mit Definitionen, sondern mit unfertigen Zukunftshoffnungen. Sie ist eine Denkbewegung, die sich in Bildern, Mythen, Pausen und Umwegen erschließt. Was für eine Philosophie wir wählen, hängt davon ab, was für ein Mensch wir sind. In der Nachfolge dieser drei Umschreibungen der philosophischen Tätigkeit werden Themen der Philosophie vorgestellt, die sich vor allem eignen, das eigene Dasein als bewusstes Leben zu deuten. Die Vortragsreihe ist auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern R132111/22/33 etc. bis R132199.

Philosophie beginnt nicht mit Definitionen, sondern mit unfertigen Zukunftshoffnungen. Sie ist eine Denkbewegung, die sich in Bildern, Mythen, Pausen und Umwegen erschließt. Was für eine Philosophie wir wählen, hängt davon ab, was für ein Mensch wir sind. In der Nachfolge dieser drei Umschreibungen der philosophischen Tätigkeit werden Themen der Philosophie vorgestellt, die sich vor allem eignen, das eigene Dasein als bewusstes Leben zu deuten.

Quasi das Lebenswerk Schopenhauers ist die 1819 erstmals erschienene Schrift "Die Welt als Wille und Vorstellung". Bei Erscheinen war Schopenhauer 31 Jahre alt, doch er arbeitete Zeit seines Lebens weiter daran und brachte 1844 und 1859 vermehrte und verbesserte Auflagen heraus. Seine Philosophie wirkte auf das musikalische Schaffen Richard Wagners, war ein zentraler Bezugspunkt für Friedrich Nietzsche und hinterließ Spuren in der Psychologie des frühen 20. Jahrhunderts. Wie diese breite Wirkung zustande kam und was uns dieses Werk auch für unser heutiges Denken bringen kann, erarbeiten wir durch eigenständige Lektüre und gemeinsame Diskussion. 

Ethisch denken mit Aristoteles und Kant: Durch eine vergleichende Lektüre zentraler Stellen aus der "Nikomachischen Ethik" des Aristoteles und Kants "Metaphysik der Sitten" wollen wir uns die ethischen Positionen dieser beiden Denker erschließen. Worin liegen Ähnlichkeiten, inwiefern wendet sich Kant sogar direkt gegen Aristoteles und wie hilfreich sind diese Argumente für unsere alltäglichen Entscheidungen? Der Kurs kombiniert textnahe und begriffsgenaue Lektüre der Primärliteratur mit der Frage nach der konkreten Anwendung des Gelesenen zur eigenen Orientierung über das Tun und Lassen.

In seinem Buch "Die Errettung des Schönen" beschreibt der Philosoph Byung-Chul Han eine "Ästhetik des Glatten". Diese sei - mit Blick auf Smartphones oder Brazilian Waxing - heute vorherrschend und er fordert einen anderen, an der Realität des Menschlichen orientierten Schönheitsbegriff. Wie Hans-Georg Gadamer, auf dessen Buch "Die Aktualität des Schönen" (1974) er sich mit seinem Buchtitel bezieht, versucht Han zu klären, wie Schönheit im Zeitalter der Maschine gedacht werden kann. Der Vortrag stellt wesentliche Aspekte der Texte beider Denker vor.

Im Jahr 1887 veröffentlichte Nietzsche eine Streitschrift, die bis heute als einer der gewichtigsten Angriffe auf die abendländische Moral rezipiert wird. In drei zusammenhängenden Abhandlungen erläutert Nietzsche in der "Genealogie der Moral" die wechselhafte Geschichte einiger unserer Wertvorstellungen mit der erklärten Absicht, "jedes Mal, unter vollkommen schauerlichen Detonationen, eine neue Wahrheit zwischen dicken Wolken sichtbar" zu machen. Sein Ziel ist nicht weniger als "die Umwerthung aller Werte". Wir werden in den drei Sitzungen die Argumentation der drei Teile nachzeichnen und Nietzsches "Feldzug gegen die Moral" diskutieren.

Sowohl der Hinduismus als auch der Jainismus kennen das ethische Prinzip des a-pari-graha, der "Nicht-Um-Greifung", d. h. der bewussten Überwindung der allen Menschen innewohnenden Gier. Es geht um eine freiwillige, individuell realisierte Kultur der Selbstbeschränkung in einer Welt der Überflüsse. Wenn wir genug haben, sollten wir Verzicht üben und weder sammeln noch raffen. Konsum, Nahrung, Kleidung etc. sollten angemessen und nachhaltig sein und sich durch faire Preise und saisonale Käufe von regionalen Produzenten auszeichnen. Der Vortrag untersucht, ob und wie dieses Prinzip auch für die westliche Welt anschlussfähig sein kann. Diese Veranstaltung wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

War es Zufall, dass ich diesen besonderen Menschen kennengelernt habe oder hat das Schicksal uns zusammengeführt? Derlei Fragen stellen sich Menschen im Laufe ihres Lebens häufig und sie knüpfen an eine ganz ursprüngliche Ahnung an: Folgt unser Leben einem Plan, einem Muster, einer Bestimmung? Oder ist alles reiner Zufall? Vielleicht wollen wir Muster sehen und dabei entstehen sie ganz willkürlich? Die Philosophie und die Theologie haben sich dieser Frage angenommen und zu Beginn des neuen Jahres wollen wir sie auch mit Ihnen näher durchdenken.

Ludwig Wittgenstein (1889-1951) wurde durch Augustinus' (354-430) "Bekenntnisse" zu sprachphilosophischen Überlegungen angeregt. Während der spätantike Denker für die Beantwortung philosophischer Fragen auf den sprachlichen Ausdruck vertraut, fordert Wittgenstein seine Leser*innen an bestimmten Stellen auf, das Reden zu lassen und stattdessen zu schweigen. Zwischen beiden Positionen steht die Frage, ob die sprachliche Kraft weit genug reicht, um neben dem Wissen auch Glauben und Ergriffenheit zu formulieren. Für Augustinus hängt daran nicht nur die philosophische Meisterschaft, sondern auch seine Existenz als Christ. Sein Denken kann als der Versuch verstanden werden, mit der Philosophie über sie hinaus zu denken und zu sprechen.

Wohlstand - damit assoziieren wir häufig zuerst materiellen Wohlstand und Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt. Doch ab einer gewissen Höhe des BIP steigt die Lebenszufriedenheit in der Bevölkerung nicht weiter an. Müssen wir Wohlstand weiter fassen? Ist Wohlstand für alle möglich? Braucht es für mehr Wohlstand vielleicht gerade den Verzicht auf Materielles - und wenn ja, von wem? Wir fragen Nejma Tamoudi (Philosophin) nach den unterschiedlichen Facetten des Begriffs "Wohlstand", Julia Jirmann (Netzwerk Steuergerechtigkeit) nach Maßnahmen gegen die zunehmende Vermögensungleichheit und Tobi Rosswog (Aktivist, Redner und Autor) nach einem geldfreieren Leben als Alternative. Zu vielen Fragen der Gegenwart gibt es keine einfachen Antworten. In der Reihe "Noch Fragen!" geben Expert*innen kurze Impulse, die Sie im Anschluss an Thementischen diskutieren. Diese Veranstaltung wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Hegel ist der Schöpfer eines bedeutenden Systems der europäischen Philosophie. Im Mittelpunkt seiner "Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaft" stehen drei Aspekte des Absoluten: Die absolute Idee entfaltet das vorweltliche Sein Gottes, die Naturphilosophie die Selbstentäußerung Gottes in die Natur, die Geistesphilosophie die Rückkehr des Geistes zu sich. Die Weltgeschichte ist nach Hegel ein "Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit", in dem die Menschen sich zunächst ihrer Freiheit bewusst werden, um sie kämpfen und sie schließlich in Form von Rechten festschreiben.

Was ist der Mensch? Diese Frage hat Kant als das Zentrum der Philosophie bezeichnet. Zwei große Antworten auf diese Frage kennen wir: Der Mensch ist das, was die Natur oder die Gesellschaft aus ihm macht. Der eine Ansatz ist der der Anthropologie, der andere der der Soziologie. Konservative Denker favorisieren, den Menschen aus seinem biologischen Erbe abzuleiten, progressive Denker hingegen verstehen den Menschen aus seinem utopischen Potential. Oder anders gesagt: Die ersten versuchen die Freiheit des Menschen aus der Natur, die zweiten aus dem Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse abzuleiten. Die Vortragsreihe stellt die Geschichte und wesentliche Positionen der philosophischen Anthropologie vor. Die Vortragsreihe ist auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern R132311/22/33 etc. bis R132377.

Was ist der Mensch? Diese Frage hat Kant als das Zentrum der Philosophie bezeichnet. Zwei große Antworten auf diese Frage kennen wir: Der Mensch ist das, was die Natur oder die Gesellschaft aus ihm macht. Der eine Ansatz ist der der Anthropologie, der andere der der Soziologie. Konservative Denker favorisieren, den Menschen aus seinem biologischen Erbe abzuleiten, progressive Denker hingegen verstehen den Menschen aus seinem utopischen Potential. Oder anders gesagt: Die ersten versuchen die Freiheit des Menschen aus der Natur, die zweiten aus dem Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse abzuleiten. Die Vortragsreihe stellt die Geschichte und wesentliche Positionen der philosophischen Anthropologie vor.

Die auf mehrere Semester angelegten dialogischen Betrachtungen bekannter Programmschriften und Essays von Philosophen sollen die Lebendigkeit des abendländischen Denkens in ihrem jeweiligen Zusammenhang bis heute verdeutlichen.

In dem Schlüsseltext "Diskursethik - Notizen zu einem Begründungsprogramm" von 1983 entwickelt Jürgen Habermas seine Diskurstheorie der Moral. Mit ihrem Universalisierungsgrundsatz formuliert sie Kants monologischen Kategorischen Imperativ sprachphilosophisch um. Der intersubjektive praktische Diskurs aller Betroffener tritt an die Stelle des moralischen Subjekts. Der Kurzvortrag führt in Habermas’ inzwischen weltberühmte Theorie ein.

Das Verhältnis von Mensch und Natur beschäftigt die Philosophie seit Jahrhunderten. Meist wird der Mensch dabei als vernunftbegabtes Lebewesen herausgehoben und von seiner Umwelt unterschieden. Im Zuge neuer ökologischer Entwicklungen plädiert die Philosophin Corinne Pelluchon (*1967) dagegen für ein umweltgebundenes, körperbewusstes Selbstverständnis des Menschen. Die Abhängigkeit des Menschen von Licht, Luft, Wasser und Nahrung zeigen den Menschen als Teil seiner Umwelt, ohne die er nicht existieren kann.

Putin versteht sich nicht nur als diktatorischer Kriegsherr und dilettierender Historiker, sondern auch als Philosoph. Das hat in einer bemerkenswerten Studie der französische Philosoph und Publizist Michel Eltchaninoff herausgearbeitet. Stand für Putin um 2000 noch Kant im Vordergrund, favorisierte er nach einer nationalistischen Wendung ab 2005 Dostojewskis Kampf gegen Westeuropa und die illiberalen Vorstellungen eines Carl Schmitt. Die Wertvorstellungen des reaktionär-hegelianischen religiösen Philosophen Iwan Iljin und der eurasische Traum des nationalrevolutionären Denkers Alexander Dugin komplettieren Putins krude Mischung aus der russischen Gedankenwelt des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Was ist der Mensch? Diese Frage hat Kant als das Zentrum der Philosophie bezeichnet. Zwei große Antworten auf diese Frage kennen wir: Der Mensch ist das, was die Natur oder die Gesellschaft aus ihm macht. Der eine Ansatz ist der der Anthropologie, der andere der der Soziologie. Konservative Denker favorisieren, den Menschen aus seinem biologischen Erbe abzuleiten, progressive Denker hingegen verstehen den Menschen aus seinem utopischen Potential. Oder anders gesagt: Die ersten versuchen die Freiheit des Menschen aus der Natur, die zweiten aus dem Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse abzuleiten. Die Vortragsreihe stellt die Geschichte und wesentliche Positionen der philosophischen Anthropologie vor.

Was ist der Mensch? Diese Frage hat Kant als das Zentrum der Philosophie bezeichnet. Zwei große Antworten auf diese Frage kennen wir: Der Mensch ist das, was die Natur oder die Gesellschaft aus ihm macht. Der eine Ansatz ist der der Anthropologie, der andere der der Soziologie. Konservative Denker favorisieren, den Menschen aus seinem biologischen Erbe abzuleiten, progressive Denker hingegen verstehen den Menschen aus seinem utopischen Potential. Oder anders gesagt: Die ersten versuchen die Freiheit des Menschen aus der Natur, die zweiten aus dem Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse abzuleiten. Die Vortragsreihe stellt die Geschichte und wesentliche Positionen der philosophischen Anthropologie vor. Die Vortragsreihe ist auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern R132311/22/33 etc. bis R132377.

Die Anzahl zukünftiger Menschen könnte, in Abhängigkeit von uns und unserem heutigen Tun, atemberaubend groß sein. Das kumulative Gewicht des Glücks dieser Menschen ist so gewaltig, dass unsere Pflichten ihnen gegenüber alle anderen moralischen Anliegen in den Schatten stellen könnten. Das ist der Kern des sogenannten "Longermism", einer jungen aber bereits einflussreichen Strömung in der Moralphilosophie, die besagt, dass eine möglichst glückliche und lange Zukunft der Menschheit absoluten moralischen Vorrang hat. Wie plausibel ist der Longtermism wirklich? Wie weit reichen unsere moralischen Pflichten anderen Menschen gegenüber in die Zukunft? Noch grundsätzlicher: Schulden wir zukünftigen Menschen überhaupt etwas? Im Rahmen der Reihe "Nachgefragt - Ethikgespräche an der LMU"

Die auf mehrere Semester angelegten dialogischen Betrachtungen bekannter Programmschriften und Essays von Philosophen sollen die Lebendigkeit des abendländischen Denkens in ihrem jeweiligen Zusammenhang bis heute verdeutlichen.

Sie gilt als eine der genialsten Denker*innen des 20. Jahrhunderts, lehnte es jedoch ab, als "Philosophin" bezeichnet zu werden. Hannah Arendt selbst bevorzugte es, von ihrer intellektuellen Tätigkeit als politischer Theorie zu sprechen. Entlang einer Lektüre von Arendts Vortrag "Sokrates" (1954, Universität Notre-Dame) wollen wir nachvollziehen, welche Rolle die Freundschaft für sie in Politik und Philosophie spielt. So begegnen wir einer Denkerin, die vielleicht nicht zu Unrecht als ein Genie der Freundschaft bezeichnet wurde.

Zwei Gesichtspunkte prägen den aktuellen öffentlichen Diskurs zur Bildung. Zum einen wird suggeriert, dass die Klassiker der Bildungstheorie nicht mehr in die Zeit passten und Bildung gänzlich neu gedacht werden müsse. Zum anderen ist immer wieder - leider eher unspezifisch - von "Kompetenzen" die Rede, für die man sich stark machen müsse. Anlass genug, sich mit den prägenden Stationen der Bildungstheorie zu beschäftigen, darunter Platon, Kant, Rousseau, Humboldt, Dewey oder Montessori. Ihre Relevanz für die Gegenwart befragen wir unter anderem mit Blick auf Themen wie Bologna-Reform, Digitalisierung und Online-Lernen sowie Social Media und ChatGPT.

Es ist eine weitverbreitete Überzeugung, dass der Glaube an Gott und die modernen Naturwissenschaften im Konflikt miteinander stehen. Tatsächlich füllen die Dispute dazu Bände; aber heißt das automatisch, dass Glaube und Wissenschaft inkompatibel sind? Gibt es nur ein Entweder-oder: entweder man glaubt an Gott, oder an die Wissenschaft? An vier Terminen wollen wir in diesem Seminar der Frage des Verhältnisses zwischen Glaube und Wissenschaft nachgehen und neben berühmten Disputen (etwa um die Themen von Galileo Galilei oder Charles Darwin) auch darüber nachdenken, wie das Verhältnis von Glaube und Wissenschaft philosophisch-systematisch gedacht werden kann. Bei der Buchung können Sie zwischen Präsenz (d.h. es ist für Sie sowohl Präsenzteilnahme als auch Online-Teilnahme möglich) und Online (reine Online-Teilnahme) wählen.

Philosophie ist eine seit zweieinhalb Jahrtausenden andauernde Diskussion über letzte Fragen. Dabei stehen die Fragen nach dem Wesen des Menschen und die Rolle des sozialen Zusammenlebens im Vordergrund. Was soll ich tun, und was lieber nicht? Und in welchem Zusammenhang stehen ethische Fragen mit dem Glück des Menschen? Wie könnte ein guter Staat aussehen und müssen diese Vorstellungen zwingend Utopie bleiben? Ist es die Kultur, die den Menschen von den anderen Tieren unterscheidet? Im Rahmen der Vortragsreihe "Montags in Moosach". Die Vortragsreihe ist auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern R132811/22/33. Weitere Veranstaltungen der Reihe "Grundfragen der Philosophie": 5.2.: "Der gute Staat - eine Utopie?" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/philosophische-fragen-themen/grundfragen-der-philosophie/der-gute-staat-eine-utopie-460-C-R132820">(R132820)</a> 19.2.: "Was ist Kultur?" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/philosophische-fragen-themen/grundfragen-der-philosophie/was-ist-kultur-460-C-R132830">(R132830)</a>

Philosophie ist eine seit zweieinhalb Jahrtausenden andauernde Diskussion über letzte Fragen. Dabei stehen die Fragen nach dem Wesen des Menschen und die Rolle des sozialen Zusammenlebens im Vordergrund. Was soll ich tun, und was lieber nicht? Und in welchem Zusammenhang stehen ethische Fragen mit dem Glück des Menschen? Wie könnte ein guter Staat aussehen und müssen diese Vorstellungen zwingend Utopie bleiben? Ist es die Kultur, die den Menschen von den anderen Tieren unterscheidet? Im Rahmen der Vortragsreihe "Montags in Moosach".

Was ist der Mensch? Diese Frage hat Kant als das Zentrum der Philosophie bezeichnet. Zwei große Antworten auf diese Frage kennen wir: Der Mensch ist das, was die Natur oder die Gesellschaft aus ihm macht. Der eine Ansatz ist der der Anthropologie, der andere der der Soziologie. Konservative Denker favorisieren, den Menschen aus seinem biologischen Erbe abzuleiten, progressive Denker hingegen verstehen den Menschen aus seinem utopischen Potential. Oder anders gesagt: Die ersten versuchen die Freiheit des Menschen aus der Natur, die zweiten aus dem Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse abzuleiten. Die Vortragsreihe stellt die Geschichte und wesentliche Positionen der philosophischen Anthropologie vor.

Was ist der Mensch? Diese Frage hat Kant als das Zentrum der Philosophie bezeichnet. Zwei große Antworten auf diese Frage kennen wir: Der Mensch ist das, was die Natur oder die Gesellschaft aus ihm macht. Der eine Ansatz ist der der Anthropologie, der andere der der Soziologie. Konservative Denker favorisieren, den Menschen aus seinem biologischen Erbe abzuleiten, progressive Denker hingegen verstehen den Menschen aus seinem utopischen Potential. Oder anders gesagt: Die ersten versuchen die Freiheit des Menschen aus der Natur, die zweiten aus dem Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse abzuleiten. Die Vortragsreihe stellt die Geschichte und wesentliche Positionen der philosophischen Anthropologie vor. Die Vortragsreihe ist auch als Online-Hybrid buchbar unter den Kursnummern R132311/22/33 etc. bis R132377.

Die auf mehrere Semester angelegten dialogischen Betrachtungen bekannter Programmschriften und Essays von Philosophen sollen die Lebendigkeit des abendländischen Denkens in ihrem jeweiligen Zusammenhang bis heute verdeutlichen.

Kant, Hegel, ja sogar Arendt: Seit einigen Jahren werden in der deutschen Öffentlichkeit rassistische Äußerungen berühmter Philosoph*innen moniert. In der Tat können wir einige der klassischen Schriften kaum lesen, ohne über diskriminierende, vorurteilsvolle oder anderweitig moralisch fragwürdige Passagen zu stolpern. Was ist eine angemessene Haltung gegenüber solchen Texten? Die philosophische Fachdebatte ist sich hierüber zwar uneinig - doch sie hält einige Denkanstöße bereit, die uns vor allzu einfachen Antworten warnen und aus denen wir auch für den "philosophischen Hausgebrauch" etwas lernen können.

Platons "Apologie" schildert die Verteidigungsrede seines zum Tode verurteilten Lehrers Sokrates. Durch die Lektüre ausgewählter Passagen aus dieser Schrift erfahren wir mehr über das Wesen der sokratischen Philosophie.