„Deutschland – Land der Ideen“: MVHS-Projekt „mona lea“ als Vorbild für gelungene Integration am Arbeitsplatz ausgezeichnet

Bei einer Feier am 3. Dezember in Berlin wurde das Projekt „mona lea“ der Münchner Volkshochschule im Rahmen der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. mona lea ist Preisträgerin im Wettbewerb „Zusammen wachsen: Gute Ideen für Integration am Arbeitsmarkt“.

Der Wettbewerb „Zusammen wachsen: Gute Ideen für Integration am Arbeitsmarkt“ würdigt herausragende Initiativen für die Integration internationaler Fach- und Arbeitskräfte in Deutschland. 50 Projekte, darunter mona lea, haben sich unter mehr als 250 Einreichungen durchgesetzt.

Ausgezeichnet werden Unternehmen, öffentliche Verwaltungen, Bildungseinrichtungen sowie zivilgesellschaftliche Initiativen, die in Deutschland innovative Wege der Integration am Arbeitsmarkt beschreiten und dazu beitragen, die Integration internationaler Fach- und Arbeitskräfte erfolgreich voranzubringen. „Deutschland – Land der Ideen“ ist die gemeinsame Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Industrie, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).

mona lea: „Ein kleiner Ort, an dem die ganze Welt zusammen kommt“

Verena Dietl, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München und Aufsichtsratsvorsitzende der Münchner Volkshochschule: „München ist stolz auf das Projekt mona lea der MVHS. Gut ein Drittel der Münchner*innen haben Migrationserfahrung und das macht München zu einem Vorzeigebeispiel für eine erfolgreiche multikulturelle Gesellschaft. Dass Neumünchner*innen gut ankommen und ihren Weg in Arbeit und Teilhabe finden, ist nicht zuletzt das Verdienst von Projekten wie mona lea.“

„mona lea ist Best Practice im wahrsten Sinne des Wortes“, sagt der MVHS-Managementdirektor Dr. Martin Ecker. „Die langjährig hohe Erfolgsquote und die große Unterstützung der Landeshauptstadt München sind Belege für seine Wirksamkeit.“

MVHS-Programmdirektorin Marina May: „mona lea ist das beste Beispiel dafür, was die Münchner Volkshochschule für die Stadtgesellschaft leistet. Die MVHS ist offen für alle und bietet Bildung für alle – für verschiedene Bedürfnisse, für alle Lebenslagen, Bildungsvoraussetzungen und für die Integration.“

Dr. Elisabetta Terrasi-Haufe, Projektleitung mona lea: „Genauso wie Demokratie und Menschenrechte findet Integration an den kleinen Orten statt. mona lea ist ein kleiner Ort, an dem die ganze Welt zusammenkommt, um miteinander und voneinander zu lernen.“

Ulrich Kober, Director Programm „Demokratie und Zusammenhalt“, Bertelsmann Stiftung: „Arbeitsmarktintegration ist der Schlüssel zur Teilhabe von Zugewanderten – und zur Akzeptanz von Migration in der Aufnahmegesellschaft. Wo Zugewanderte und Einheimische Kolleg*innen sind, entsteht gelebte Einwanderungsgesellschaft.“

Der Wettbewerb „Zusammen wachsen: Gute Ideen für Integration am Arbeitsmarkt“ ist ein Projekt der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, ermöglicht durch die Bertelsmann Stiftung, den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Stiftung Mercator. Weitere Informationen zu den Preisträger*innen und ihren Projekten finden sich auf der Website www.integration-am-arbeitsmarkt.de.

     

    mona lea: Hintergrund

    Bilder aus der Arbeit von mona lea sehen Sie hier im Video (viereinhalb Minuten):
    ▶️ mona lea – Qualifizierung für Migrantinnen

    mona lea ist eine Maßnahme zur beruflichen und sprachlichen Qualifizierung für Migrantinnen, gefördert aus Mitteln des Sozialreferats der Landeshauptstadt München und Eigenmitteln der Münchner Volkshochschule GmbH. Sie gehört zum Verbundprojekt Perspektive Arbeit (VPA) und wird durch das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) gefördert (weitere Informationen hierzu unter www.muenchen.de/mbq).

    Seit 18 Jahren qualifizieren sich Frauen mit Migrationshintergrund bei mona lea durch den Besuch von Qualifizierungsbausteinen in den Bereichen „Büromanagement“, „Gesundheits- und Krankenpflege“, „Empfang“, „Verkauf“ oder „Kinderpflege“, um anschließend den Einstieg in Arbeit oder Ausbildung zu wagen. Bislang konnten über 1.600 Migrantinnen mona lea absolvieren. Davon haben über 90 Prozent ein berufliches Zertifikat erworben und ein Deutsch-Zertifikat auf dem Niveau B1, B2 oder C1.

    Jedes Jahr können ca. 50 Prozent direkt nach der Maßnahme in Arbeit oder Ausbildung vermittelt werden. Ein halbes Jahr, nachdem sie die Maßnahme abgeschlossen haben, sind über 45 Prozent der Migrantinnen in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, 30 Prozent in Ausbildung. Über 100 Migrantinnen lernen im aktuellen Jahrgang.

    Eine Erfolgsgeschichte für München

    Ziel von mona lea ist es, Migrantinnen eine Chance zu bieten, sich jenseits des Niedriglohnsektors nachhaltig auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und ihren Lebensunterhalt langfristig selbstständig zu bestreiten. Dies soll über einen direkten Einstieg erfolgen oder durch die Aufnahme einer Ausbildung, um später als Fachkraft zum Beispiel in der Pflege oder Kinderpflege eine Tätigkeit auszuüben.

    Bei mona lea wird gemeinschaftlich eine vielfältige, demokratische Stadtgesellschaft gestaltet. Ziel ist gleichberechtigte Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben. Demokratisches und erfolgreiches Miteinander leben von Austausch, Offenheit und Mut. Diskriminierung und Ausgrenzung gehören nicht dazu.

    mona lea auf einen Blick

    • Inhalte
      Qualifizierungsbausteine in den Berufsfeldern Büromanagement, Gesundheits- und Krankenpflege, Verkauf, Empfang sowie Kinderpflege, Deutsch für den Arbeitsplatz, intensiver Deutschunterricht und Vorbereitung auf die Goethe-Zertifikatsprüfungen B1, B2 und C1.
    • Aktuelle Videodokumentation
      ▶️ mona lea – Qualifizierung für Migrantinnen
    • Plätze
      100 Teilnehmerinnen und 22 Kinder im hauseigenen Kinderhaus
    • Dauer
      46 Wochen Qualifizierung (5 Wochen Ferien), 6 Wochen Praktikum, 12 Wochen Nachbetreuung
    • Unterrichtszeiten
      Montag bis Donnerstag: 8:30-14:30 Uhr, Freitag: 8:30-12:30 Uhr

    Kennzahlen

    • Anzahl Teilnehmerinnen seit 2008
      1.476
    • Herkunftsländer
      In jedem Lehrgang 45 bis 50 unterschiedliche Herkunftsländer
    • Durchschnittlicher Anteil an erworbenen beruflichen Zertifikaten pro Lehrgang
      92%
    • Durchschnittlicher Anteil an erworbenen Deutschzertifikaten pro Lehrgang
      94%
    • Durchschnittlicher Anteil an erworbenen Zertifikaten in Deutsch für den Beruf pro Lehrgang
      95%
    • Durchschnittliche Vermittlung am Ende der Qualifizierung pro Lehrgang
      45-50%
    • Durchschnittliche Vermittlung pro Lehrgang ein halbes Jahr nach Qualifizierungsende
      70-80%

     

    Kontakt

    Über Ihre Berichterstattung würden wir uns sehr freuen. Fotos für Ihre Berichterstattung finden Sie unter https://www.picdrop.com/landderideen/Zusammen.wachsen

    Bei Fragen kontaktieren Sie gern: