"Die Malerei, die so lange in einer goldenen Gruft in einem gläsernen Sarg geschlafen hat, wird gebeten herauszukommen und schwimmen zu gehen, man gibt ihr eine Zigarette, eine Flasche Bier, das Haar wird ihr zerzaust." (Claes Oldenburg). Nach dem Zweiten Weltkrieg entsteht in Europa und in den USA eine Flut neuer Kunststile, die die politische Wirklichkeit und die veränderte Lebenswelt reflektieren. Die traditionellen Ausdrucksmöglichkeiten von Kunst werden hinterfragt. Im Seminar wird ein Pfad durch das Dickicht moderner Kunstströmungen bis in Gegenwart gebahnt.

Berühmte Kunstwerke faszinieren uns, aber auch Filmemacher*innen nutzen die Wirkung bedeutender Gemälde für die Inszenierung von Filmbildern. Wie eng verknüpft sind Malerei und Film? Welche Bedeutung hat Architektur im Film? Ob im Film des Expressionismus, in den Werken von Chaplin, Hitchcock, Kubrick oder Tati: Es sind ihre Bilder, die uns im Gedächtnis bleiben. Anhand von Filmausschnitten wird die Bildbedeutung ausgewählter Werke der Filmgeschichte diskutiert und beleuchtet, welche Vorbilder und Motive aus der Kunstgeschichte zu finden sind.

Von der Gartenstadt, Wiener Gemeindebauten, die Weißenhofsiedlung Stuttgart über Kommunenhäuser in der Sowjetunion und Wohnmaschinen von Le Corbusier bis zur Kritik am industriellen Wohnungsbau - die Geschichte des modernen Wohnens in der Architektur hält zahlreiche spannende Beispiele bereit. Auch die luxuriöse Seite des Wohnens wie die Bauhausvilla als moderne Visitenkarte sowie aktuelle Tendenzen im Wohnbau wie begrünte Hochhäuser ("Bosco Verticale"), Tiny Houses, Tube Houses oder Genossenschaftsmodelle werden im Seminar vorgestellt.

Bilder erzählen unendlich viel: über sich, die Zeit, in der sie gemalt wurden, und über uns. Und dennoch ist es schwierig über Malerei zu sprechen. Durch die Analyse berühmter Bilder, u.a. "Das Gewitter" von Giorgione und van Goghs "Sonnenblumen", werden Methoden erarbeitet, wie sich auch kunsthistorisch wenig versierte Liebhaber*innen Bildern nähern können. Wir besprechen Fragen, die man Bildern stellen kann, und stellen Annäherungsweisen an Kunstwerke vor, ergänzt durch einen "Werkzeugkasten moderner Kunst". Bei einem Besuch im Buchheim Museum wird geübt.

"Einziger! Heiliger!" - schreibt so ein Monarch einem Musiker, der finanziell ausgeblutet auf Rettung hofft? Das Seminar erforscht diese ungewöhnliche Männer- und Künstlerfreundschaft. Dazu lesen wir Briefe und Schriften, hören Musik und erkunden Auswirkungen auf Selbstverständnis, Kunstideal und die Bauprojekte Ludwigs. Historische Orte am Starnberger See, wo Wagner in der Villa Pellet lebte und Ludwig II. sein tragisches Ende fand, sind Ziele einer Exkursion. Bestens geeignet auch für Nicht-Wagnerianer*innen!

738 Jahre lang regierten die Wittelsbacher in Bayern. Das Starnberger Schloss war über die Jahrhunderte ihr Sommersitz, auf dem See verkehrte die höfische Prunkflotte. Herzöge, Kurfürsten und Könige hinterließen am Starnberger See ihre Spuren, bevor der von den Hofmarkschlössern malerisch umrahmte "Fürstensee" schließlich zur "Badewanne der Münchner" wurde. Zum Programm gehören eine Exkursion nach Starnberg und ins Museum Starnberger See sowie ein Spaziergang zur Todesstelle von König Ludwig II.

"Die Malerei, die so lange in einer goldenen Gruft in einem gläsernen Sarg geschlafen hat, wird gebeten herauszukommen und schwimmen zu gehen, man gibt ihr eine Zigarette, eine Flasche Bier, das Haar wird ihr zerzaust." (Claes Oldenburg) Nach dem Zweiten Weltkrieg entsteht in Europa und den USA eine Flut neuer Kunststile, die die politische Wirklichkeit und die veränderte Lebenswelt reflektieren. Die traditionellen Ausdrucksmöglichkeiten von Kunst werden hinterfragt. Im Seminar wird ein Pfad durch das Dickicht moderner Kunstströmungen bis in die Gegenwart gebahnt.

Andere Länder kennenlernen, ungewöhnlichen Menschen begegnen, die Vielfalt der Natur entdecken - das alles wollen wir heute beim Reisen. Wie war das früher? Was trieb die großen Entdecker an? Wann reisten die ersten Frauen? Wie verändert einen das Reisen? Und wie wollen wir in Zeiten des Klimawandels reisen? Das diskutieren Sie mit den Referent*innen, die 19 Monate die Welt bereisten. Sie erzählen von ihren Erfahrungen und zeigen Bilder, stellen besondere Reisende vor und bringen Reiseliteratur mit. So tauchen Sie in die Welt des Reisens ein.

Berühmte Architekturpersönlichkeiten haben mit preisgekrönten Bauwerken Geschichte geschrieben. Daniel Libeskind, Frank O. Gehry, Zaha Hadid oder David Chipperfield gelten als Stars der Architektur. Aber ihre Bauten wären ohne die wegweisenden Entwürfe der klassischen Moderne von Le Corbusier, Mies van der Rohe, Eileen Gray, Walter Gropius, Hans Scharoun oder Eero Saarinen nicht denkbar. Ob dekonstruktivistisch oder klassisch modern, ob expressiv oder streng geometrisch, im Seminar wird eine Auswahl internationaler Architekt*innen vorgestellt.

Um den Körper ist ein Kulturkampf entbrannt. Merkmale wie Hautfarbe und Geschlecht werden in starkem Maße ideologisiert und politisch instrumentalisiert. Die Body-Positivity-Bewegung ist ebenso körperfixiert wie ihr Gegenteil, die Body-Shaming-Bewegung; der Queerness stehen Muskelkult und martialische Männlichkeit gegenüber. Der Körper rückt immer stärker ins Zentrum gegensätzlicher Strategien zur Selbstwert-Steigerung und Identität. Der Vortrag holt historische Entwicklungen ein, spürt den neuen Inszenierungen des Körpers nach und feiert die sinnliche Schönheit des Leiblichen in einer Epoche zunehmender Virtualität.