Der jugendliche Mozart bereiste Italien an der Seite seines Vaters Leopold zu Studienzwecken, denn hier war der Mittelpunkt der europäischen Musikkultur. Aber es sollten auch Kontakte geknüpft werden, die zu Kompositionsaufträgen oder gar einer Anstellung führen könnten. Wen Mozart während seiner insgesamt zweijährigen Aufenthalte in Italien traf, von wem er inspiriert, hofiert, protegiert oder auch abgelehnt wurde, und schließlich welche Werke er dort komponierte, soll die italienische Spurensuche klären. Die Vortragsreihe begann im Winter mit den Stationen in Mailand und Norditalien und wird nun mit den Aufenthalten in Rom, Neapel und Venedig fortgesetzt.

Um 1900 herrschte in Künstlerkreisen in München eine große Aufbruchstimmung: in der bildenden Kunst, in Kunstgewerbe, Architektur und Literatur. Der Verleger Georg Hirth gründete die Zeitschrift "Jugend". Ihre Gestalter propagieren eine ornamentale, zugleich erfrischende, manchmal provokante Ästhetik. Was verstanden sie unter "Lebensreform"? Welche Symbole, Ausdrucksformen und Botschaften charakterisieren den Jugendstil in der Isarstadt? Der Vortrag stellt Kulturschaffende und Werke vor, die weit über ihre Entstehungszeit hinausweisen.

Ob in Russland, Ungarn, Polen oder Deutschland: Nationalistische Bewegungen begründen die Notwendigkeit autoritären Handelns häufig mit einem - vorgeblichen oder tatsächlichen - Unrecht in der Vergangenheit. Geschichtspolitik sowie unterschiedliche politiktheoretische Konzeptionen von Geschichtsrezeption als Motor gesellschaftlicher Mobilisierung zu verstehen, bedeutet daher, sich der Relevanz von Vergangenheitsbewertung für gegenwärtiges politisches Handeln bewusst zu werden. Der Vortrag will anhand aktueller empirischer Beispiele einen Einblick in die Unterschiede der Erinnerungsnarrative geben und damit die normative Frage formulieren, warum eine mehrdimensionale Geschichtspolitik für eine liberale Demokratie unverzichtbar ist.

Mit dem Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert ging im Nahen Osten eine Ära zu Ende: Das Weltreich der Osmanen - bereits als "Kranker Mann am Bosporus" tituliert - ging seinem Auflösungsprozess entgegen. Mit dem Verschwinden des letzten islamischen Großreiches nahmen die Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich die Vormachtrolle im Nahen Osten ein. So wurde der Weg zur Etablierung von Nationalstaaten im Orient gelegt, der bis heute verhängnisvolle Folgen nach sich zieht. Fortsetzung der Vortragreihe "100 Jahre Republik Türkei": 5.7. Atatürks revolutionäre Umgestaltung <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/politik-gesellschaft/atatuerks-revolutionaere-umgestaltung/-100-jahre-republik-tuerkei-teil-2-460-C-Q110664">(Q110664)</a> 12.7. "Frieden in der Heimat – Frieden in der Welt": Außenpolitik unter und nach Atatürk <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/-frieden-in-der-heimat-frieden-in-der-welt-aussenpolitik-unter-und-nach-atatuerk/-100-jahre-republik-tuerkei-teil-3-460-C-Q110666">(Q110666)</a> 19.7. Die Wahlen vom 18. Juni: Wie geht es weiter in der Türkei? <a href="https://www.mvhs.de/kurse/sommer-fuer-kluge-koepfe/politik/die-wahlen-vom-14-mai-wie-geht-es-weiter-in-der-tuerkei-/-100-jahre-republik-tuerkei-teil-4-460-C-Q110668">(Q110668)</a>

Die auf mehrere Semester angelegten dialogischen Betrachtungen bekannter Programmschriften und Essays von Philosophen sollen die Lebendigkeit des abendländischen Denkens in ihrem jeweiligen Zusammenhang bis heute verdeutlichen. Zurückliegende Veranstaltungen: 10.5. "Cicero: Über das Alter" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/philosophische-fragen-themen/philosophische-essays-aus-zwei-jahrtausenden/cicero-ueber-das-alter-460-C-Q132610">(Q132610)</a> 17.5. "Pico della Mirandola: Über die Würde des Menschen" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/philosophische-fragen-themen/philosophische-essays-aus-zwei-jahrtausenden/pico-della-mirandola-ueber-die-wuerde-des-menschen-460-C-Q132620">(Q132620)</a> 24.5. "Erasmus von Rotterdam: Das Lob der Torheit" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/philosophische-fragen-themen/philosophische-essays-aus-zwei-jahrtausenden/erasmus-von-rotterdam-das-lob-der-torheit-460-C-Q132630">(Q132630)</a> 14.6. "Jean Jacques Rousseau: Essay über die Wissenschaften und Künste" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/philosophische-fragen-themen/philosophische-essays-aus-zwei-jahrtausenden/jean-jacques-rousseau-essay-ueber-die-wissenschaften-und-kuenste-460-C-Q132640">(Q132640)</a> 21.6. "Heinrich Heine: Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/philosophische-fragen-themen/philosophische-essays-aus-zwei-jahrtausenden/heinrich-heine-zur-geschichte-der-religion-und-philosophie-in-deutschland-460-C-Q132650">(Q132650)</a>

In zwei Büchern teilt uns der florentinische Politikberater Machiavelli einige Tipps und Tricks mit, wie man herrschender Fürst eines Staats wird und bleibt (Il Principe) - und wie man so einen Fürsten wieder dauerhaft los wird (Discorsi). Die beiden Bücher richten sich an unterschiedliches Publikum und klingen zunächst widersprüchlich. Doch sie werden von einer gemeinsamen Theorie zusammengehalten, der zufolge Politik stets machtbezogen ist und man aus der Geschichte lernen muss, wenn man dabei erfolgreich sein will. Trotz der gelegentlichen Grausamkeiten in den Büchern waren sie nicht nur in der Renaissance relevant, sondern sind noch heute lehrreich.

Intensivtierhaltung und die Art und Weise der Nahrungsmittelproduktion sind in den letzten Jahren angesichts ökologischer, klimatischer und tierethischer Zusammenhänge zunehmend in den Fokus gesellschaftlicher Aufmerksamkeit gerückt. Wie gehen Landwirt*innen, die in großem Stil Nutztiere halten, mit Preisdruck, gesellschaftlichen Erwartungen nach günstigem Fleisch auf der einen Seite und tierethischen Forderungen sowie der starken öffentlichen Kritik andererseits um? Welche Zukunft hat Intensivtierhaltung? Dr. Barbara Wittmann ist Juniorprofessorin für Europäische Ethnologie an der Otto-Friedrichs-Universität Bamberg.

Als Mikrobiom bezeichnet man die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die den Menschen besiedeln. Ohne sie wären wir nicht lebensfähig. So zeigen Forschungsergebnisse, welch vielfältige Wirkung die Bakterienflora auf Stoffwechsel, Gewicht, Immunsystem, Entzündungsreaktionen und sogar die Psyche haben. Im Vortrag wird der Aufbau von Darm und Bakterienflora erläutert und Zusammenhänge mit anderen Körpersystemen dargelegt. Sie erhalten wichtige Hinweise, wie Sie Ihre Darmflora stärken und optimieren können.

Hanuman gehört zu den bedeutendsten hinduistischen Göttern, die in Indien eine große Popularität erreicht haben. Dargestellt als ein Affe, besitzt er viele magische Kräfte und gilt als ein unverzichtbarer Helfer des Gottes Rama. Im indischen Epos Ramayana ist er ein unbesiegbarer Held und General eines Affenheers. Lassen Sie sich durch die Erzählungen zu dieser tiergestaltigen Gottheit in die vielfältige Mythenwelt Indiens entführen!

Zoo-Besucher*innen wollen nicht nur Tiere beobachten, sondern auch eine angenehme Zeit verbringen. Gleichzeitig spielen moderne Tierparks eine tragende Rolle für Natur- und Artenschutz und sollen gemäß ihres Bildungsauftrages für diese Themen sensibilisieren. Über allem stehen das Wohl der Tiere und ihre artgerechte Haltung. Wie meistert der Tierpark diese vielfältigen Aufgaben? Nach einem kurzen Streifzug durch die Geschichte der Zoos erklärt Direktor Rasem Baban den langen Weg Hellabrunns zum "Geozoo der Biodiversität" und stellt wichtige Mitglieder seines Teams vor. Beim abschließenden 'Meet and Greet' kommen Sie z.B. mit dem Zoologischen Leiter oder Tierpfleger*innen ins Gespräch. Spenden sind erwünscht und kommen dem Artenschutz zugute.

Platon beginnt sein Hauptwerk "Politeia" mit der Frage, ob ein tyrannischer Herrscher, der ohne Rücksicht auf andere seinen eigenen Willen als vermeintliche Gerechtigkeit durchsetzen kann, zugleich sein Glück findet, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Im neunten Buch der Politeia gibt Platon die Antwort. Herrschaft und das daraus resultierende Glück ist nicht Ergebnis ungezügelter Macht, sondern besteht in der Fähigkeit der Seele zur Selbstbeherrschung und Selbsterziehung. Dabei schildert er den Lebensweg eines Tyrannen von der "Herrlichkeit der Macht" bis zum psychischen und physischen Untergang. Diese Analyse Platons hat seit der Antike (leider) viele konkrete Beispiele gefunden und nichts von ihrer politischen Eindringlichkeit eingebüßt.

Rückblickend ging alles unglaublich schnell: Am 20. März 1933 musste Münchens demokratischer Oberbürgermeister Karl Scharnagl zurücktreten, die Nationalsozialisten übernahmen nun offiziell die Macht in der Stadt. Zwei Tage später ließ Heinrich Himmler, Münchens kommissarischer Polizeipräsident, das Konzentrationslager Dachau eröffnen. Die für die weitere Geschichte entscheidenden Tage, Wochen und ersten Monate des Jahres 1933 stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung: Es geht um Personen, Orte und Ereignisse, die prägend sind, um zu verstehen, wie München zur nationalsozialistischen Stadt wurde und welche Rolle das KZ Dachau dabei spielte.

"Das habe ich doch gar nicht gemeint!" Wenn dieser Gedanke in einem Gespräch auftaucht, dann kann das Kommunikationsquadrat nach Friedemann Schulz von Thun zu einem besseren Verständnis beitragen. Denn: Jede Äußerung enthält eigentlich vier Botschaften gleichzeitig. Welche das sind und warum der/die andere manchmal auf eine der vier Seiten besonders stark reagiert, darum geht es hier. In der Reihe "Kommunikationstools" lernen Sie pro Abend ein Modell kennen und erproben anhand von Beispielen, wo Sie es im Alltag einsetzen können.

Francis Bacon will Menschen und ihre Natur besser verstehen, indem er das Verhalten von Tieren analysiert. Seine Überzeugung, wir seien "alle Fleisch, alle potentielle Kadaver", fasst er in provozierende Bilder: ein nackter Mann im Gras, der wie ein Steppentier wirkt; Mensch und Tier, die im Stierkampf unmittelbar aufeinandertreffen. Biomorphe Kreaturen entstehen. Alexander Menden, 2004-2018 Kulturkorrespondent der Süddeutschen Zeitung in London, erläutert, wie der Maler den Wandel der Mensch-Tier-Beziehungen im 20. Jahrhundert mit seiner Kunst reflektiert.

Philosophie ist eine seit zweieinhalb Jahrtausenden andauernde Diskussion über letzte Fragen. Dabei stehen die Fragen nach dem Wesen des Menschen und seiner Stellung in der Ordnung der Natur im Vordergrund. Gibt es eine vom menschlichen Denken und Wollen unabhängige Wirklichkeit und wie können wir sie erkennen? Wie kann es sein, dass im Menschen ein Bewusstsein und ein Bewusstsein seiner Selbst entsteht. Und: Dient Sprache nur dem Kommunizieren von bereits fertig bestehenden Gedanken oder prägt die Sprache unser Denken? Diese Fragen haben nicht nur eine theoretische Bedeutung, denn die Philosophie ist keine weltfremde Disziplin im Elfenbeinturm. Sie will vor allem Orientierung im Leben geben. Im Rahmen der Vortragsreihe "Montags in Moosach". Weitere Veranstaltungen der Reihe "Grundbegriffe philosophischen Denkens": 10.7. "Was ist Sprache?" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/philosophische-fragen-themen/grundbegriffe-philosophischen-denkens/was-ist-sprache-460-C-Q132830">(Q132830)</a> Zurückliegende Veranstaltungen: 26.6. "Was ist die Wirklichkeit?" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/philosophie/philosophische-fragen-themen/grundbegriffe-philosophischen-denkens/was-ist-wirklichkeit-460-C-Q132810">(Q132810)</a>

Ein Land wie aus dem Märchen aus 1001 Nacht: fantastisch, verführerisch, betörend. Glanzvoller Spiegel maurischer Baukunst sind die vier Königsstädte Rabat, Fes, Meknes und Marrakech mit ihrer architektonischen Pracht aus der Zeit der Berber-Dynastien. Daneben sehen wir bezaubernde Paläste, Kasbahs und Ksars, farbenprächtige Souks, archaisch anmutende Lehmarchitektur in grandioser Landschaft, schneebedeckte Gipfel des Hohen Atlas neben Palmenoasen und die landschaftliche Schönheit der Wüste.

Jürgen Habermas (1929) gilt als der berühmteste deutsche Philosoph der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In großen Zeitschriftenartikeln und öffentlichen Vorträgen hat er für ein kritisches Denken in der Tradition Kants und Adornos geworben. Einige wichtige Stationen dieser Auseinandersetzung werden aufgezeigt.

Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung geht heute meist mit einer guten Prognose einher. Wie können Patientinnen den Therapieweg selbst positiv beeinflussen und welche Bedeutung haben Bewegung und eine gesunde Ernährung bei der Therapie? Wie lassen sich unerwünschte Nebenwirkungen der medikamentösen Therapie oder Bestrahlung mindern? Gerne können Sie auch Fragen etwa zur Sexualität oder vaginalen Trockenheit während einer Krebsbehandlung stellen. In Kooperation mit dem Klinikum Dritter Orden

Wohnen in Wohnprojekten wird immer beliebter - bei Familien, bei Menschen, die mit mehreren Generationen zusammenleben möchten, und denjenigen, die nach der richtigen Wohnform für ihr eigenes Alter suchen. Es gibt Projekte für Miet-, Eigentums- oder Genossenschaftswohnungen. Sie erfahren bei dieser Veranstaltung, welche Projektformen es gibt, wie Projekte entstehen und funktionieren, und können dann abschätzen, ob diese Wohnform für Sie in Frage kommt. In Zusammenarbeit mit der mitbauzentrale münchen

Veränderungen und Erkrankungen der Prostata, wie z. B. Prostatavergrößerung, Probleme beim Wasserlassen oder Prostatakrebs, werden im Vortrag für den Laien verständlich dargestellt. Zudem werden die verschiedenen Symptome, diagnostischen Möglichkeiten und Therapiemaßnahmen der jeweiligen Krankheitsbilder erläutert. Prostataerkrankungen können heutzutage gut diagnostiziert und behandelt werden.