Kirchen & historische Friedhöfe

Der Alte Nördliche Friedhof ist einer der drei historischen Friedhöfe der Stadt. Nach Plänen von Stadtbaurat Arnold von Zenetti wurde er 1868 errichtet und nach nur siebzig Jahren 1939 wieder geschlossen. Auf sechzehn symmetrisch angeordneten Gräberfeldern lassen sich die erhaltenen, oft besonders kunstvollen Grabmale bekannter Persönlichkeiten wie Michael von Wagmüller, Lucile Grahn, Albert Schmidt, Ludwig von der Tann u.a. leicht finden.

Entdecken Sie bei dieser Führung zwei außergewöhnliche Sakralbauten der 60er Jahre. Gustav Gsaenger errichtete die Andreaskirche als rechteckigen Grundriss mit großen Fensterflächen in der Mitte der Kirchenlängswände, die das x-förmige Andreaskreuz zeigen. Weithin sichtbar ist der 40 m hohe Campanile. St. Matthias konzipierte Alexander von Branca als geschlossenen Komplex mit burgartigem Charakter. Den fast fensterlosen Kirchenraum, dem ein Kreis auf 32 Rundpfeilern in den quadratischen Grundriss eingeschrieben ist, betritt man durch den 20 Meter hohen Campanile.

St. Maria Ramersdorf ist neben Altötting der älteste und bedeutendste Wallfahrtsort Bayerns. Durch die Schenkung einer Kreuzreliquie 1360 durch den Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern erfuhr St. Maria Ramersdorf eine enorme Aufwertung. Weiteres Kleinod der Kirche ist der Kreuzaltar, ein Gemeinschaftswerk des Bildhauers Erasmus Grasser und des Malers Jan Polack. Bei der Führung besteht die seltene Gelegenheit, die kostbare Kreuzreliquie aus nächster Nähe und den Kreuzaltar in geschlossenem Zustand zu betrachten.