Die Zeit um 1500 mit Martin Luther und seinen Zeitgenossen Albrecht Dürer, Hans Sachs und Götz von Berlichingen war eine Zeit des Umbruchs, die die deutsche Geschichte nachhaltig geprägt hat. Im Kurs werden wir uns das Zeitalter der Reformation und des Bauernkriegs, aber auch des Aufbruchs in die Neue Welt anhand verschiedener Quellen genauer ansehen. Ebenso wird die Alltags- und Sozialgeschichte dieser Epoche nicht zu kurz kommen, und es wird um Buchdruck, Renaissance sowie Pest und Hexenverfolgung gehen.

Wir leben in bewegten Zeiten. Unübersichtlich erscheinen nicht nur neue Konflikte und Krisen, auch überwunden geglaubte Problemlagen irritieren. Wer die Verwerfungen der Gegenwart verstehen will, kommt an deren historischen Wurzeln nicht vorbei. Der Kurs beleuchtet die Hintergründe aktueller Entwicklungen und diskutiert Ursachen, Wirkungen und Handlungsoptionen in längerfristiger Perspektive. Im Fokus stehen deutsche wie internationale Fragen. Die genaue Themenfestlegung und Schwerpunktsetzung wird mit den Kursteilnehmenden vereinbart.

Französische Revolution und Napoleonisches Zeitalter – Wiener Kongress – Bürgerliche Revolutionen in Europa – Bismarck-Reich – Nordamerikanischer Sezessionskrieg – Dekolonisierung Lateinamerikas – Kolonialismus in Afrika, Asien und Ozeanien – Wissenschaft und Technik, Industrialisierung, "soziale Frage" – Imperialismus und Weg in den "Großen Krieg". Der Einstieg ist auch ohne Besuch des vorausgegangenen Kurses möglich.

Alle lieben Spanien: Spanien boomt als Urlaubsland, spanisches Essen und spanische Kultur sind angesagt. Höchste Zeit also, die Wissenslücken über die Geschichte Spaniens zu stopfen. Der Kurs widmet sich schwerpunktmäßig den Entwicklungen des Landes im 20. Jahrhundert; einer Zeit der gesellschaftlichen Stagnation, der politischen Instabilität, des Bürgerkriegs, Jahrzehnten der faschistischen Diktatur und des politischen und sozialen Aufbruchs in die Demokratie und die EU. Ein Blick auf gegenwärtige Errungenschaften, Probleme und Trends rundet den Kurs ab.

Mit der Abschaffung des islamischen Kalifats durch Kemal Atatürk im Jahr 1924 endete eine Tradition, die bis zum Propheten Mohammed zurückreichte. Obwohl der Kalif die islamische Welt schon lange nicht mehr anführte, war er doch eine symbolische Klammer und ein Repräsentant historischer Größe. Die Spaltung der arabischen Welt durch den europäischen Kolonialismus löste zusammen mit der Abschaffung der Kalifen-Würde eine starke Abwehr-Reaktion gegen den Westen aus. Dieser Reflex ist noch heute vielerorts anzutreffen. Welche Bedeutung hat also das Jahr 1924 für die Welt des Orients?

Die Achämeniden gelten als „die Perser“ der Antike schlechthin. Man kennt sie vor allem als Gegenspieler der Griechen ab Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. Das dabei vielfach vermittelte Klischee „Urväter der Demokratie gegen asiatische Despoten“ hat sich längst als falsch herausgestellt. Die Achämeniden konnten ihr Riesenreich nur mit einer toleranten Politik all ihren Untertanen gegenüber zusammenhalten. Ausgrabungen an zahllosen iranischen Stätten vermitteln einen Eindruck von der hochstehenden persischen Kultur, die sogar Alexander den Großen beeinflusst hat. Fortsetzung dieser Vortragreihe: 25.10.: Parther und Sassaniden (T110726)

Anhand von ausgewählten Biografien und Erlebnisberichten sollen einige Schauspieler, die in Dachau inhaftiert waren, im Rundgang vorgestellt werden. Auch die besondere „Rolle“ dieser Häftlinge für ihre Mitgefangenen soll beleuchtet werden, denn durch improvisierte Darbietungen und sogar ganze Theaterstücke brachten sie zeitweise sogar Humor und Geist in die alltägliche Unmenschlichkeit und gaben so den Mithäftlingen für einen kurzen Augenblick ein Stück Normalität zurück. Die Themenführung findet in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau statt.

Seit den ersten Kulturzusammenstößen in den Jahren 1239-40 galten die Mongolen in Westeuropa als furchterregende Schreckensmacht. In den 1240er Jahren stellte man sich in Europa gar die Frage, ob die Mongolen, die man Tartaren nannte, aus dem „tartarus“ – der Hölle – entsprungen seien. Marco Polo entwickelte demgegenüber ein völlig anderes Bild der Mongolen. Der Vortrag erläutert, aus welcher Perspektive Marco Polo die mongolische Herrschaft über China beschrieb und wie er damit unser Bild dieser Herrschaft prägte. In Kooperation mit dem Zentrum Seniorenstudium der Ludwig-Maximilians-Universität.

In der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. begründeten die skythisch-stämmigen Parther im iranischen Bergland ein Reich, das rasch expandierte und zuletzt zu einem dem westlich angrenzenden römischen Reich ebenbürtigen Gegenspieler aufstieg. Bekannt ist vor allem die vernichtende Niederlage der Römer 53 v. Chr. bei Carrhae. In der Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. wurden die Parther von den Sassaniden abgelöst, die fortan, bis zum Erstarken des Islam, neben dem (ost)römischen Reich die zweite Großmacht der damaligen Welt repräsentierten.

Süddeutschland im Frühjahr 1945: Die 15-jährige Lore, Tochter ranghoher Nationalsozialisten, ist im unerschütterlichen Glauben an Führer, Volk und Vaterland aufgewachsen. Nun ist der Krieg verloren und die Eltern werden von den Alliierten verhaftet. Lore bleibt allein mit ihren jüngeren Geschwistern zurück. Mit scheinbar unverbrüchlichem Trotz klammert sich Lore an ihre nationalsozialistische Erziehung, doch während einer Reise quer durch das zerstörte Deutschland mischen sich Zweifel in ihre Überzeugungen. Der Film wurde vielfach ausgezeichnet.

Es ist ein Konflikt, der die Welt in Atem hält: Die kommunistische Führung in Peking betrachtet Taiwan als "abtrünnige Provinz", die mit dem Mutterland vereinigt werden muss. Taipeh wiederum will seine faktische Unabhängigkeit und die hart erkämpfte Demokratie bewahren. Vor diesem Hintergrund widmet sich Stephan Thome in seinem Vortrag seiner Wahlheimat Taiwan: der Entwicklung von der Diktatur zu einer modernen Demokratie, der Herausbildung einer taiwanischen Identität, den Beziehungen zur Volksrepublik - sowie der Frage, wie der aktuelle Konflikt in der Taiwanstraße einzuordnen ist. Dr. Stephan Thome ist Schriftsteller und Sinologe. Sein Buch "Schmales Gewässer, gefährliche Strömung. Über den Konflikt in der Taiwanstraße" ist im Suhrkamp Verlag erschienen. Grußwort: Generaldirektor Dr. Ian-tsing Joseph Dieu, Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, Büro München

Von Agilolfingern und Wandermönchen: Begeben Sie sich auf eine Zeitreise in die Frühzeit Bayerns, die Zeit der bajuwarischen Besiedlung und der Christianisierung; eine Zeit, als das Land noch mit "i" geschrieben wurde und bis zur Enns und zur Salurner Klause reichte. In diesem Vortrag begegnen Ihnen heute noch bekannte und sicher auch überraschende Klöster, ein "Phantom-Bistum" und eine Krönungskirche, die heute nicht einmal mehr in Bayern liegt.

In Marco Polos "Beschreibung der Welt" gibt es wenige Nennungen von Drachen und zahlreiche Hinweise auf Tiger in China. Obwohl letztere als „Löwen“ bezeichnet werden, geht aus seinen Aufzeichnungen klar hervor, dass damit meistens Tiger gemeint waren. Der Vortrag macht deutlich, auf der Grundlage von chinesischen und westlichen Primärquellen und Forschungsergebnissen, dass der Venezianer wahrscheinlich der erste Europäer war, der über asiatische Tiger berichtet hat, und darum kein Zweifel bestehen kann, dass die Polos tatsächlich in China waren. In Kooperation mit dem Zentrum Seniorenstudium der Ludwig-Maximilians-Universität.

Wie Deutschland künftig mit „China“ umgehen sollte, wird derzeit breit diskutiert. Weniger Augenmerk gilt gemeinhin der komplexen chinesischen Zweistaatlichkeit und der ebenso langen wie wechselvollen Tradition deutsch-chinesischer Beziehungen. Der Kurs zeichnet das Werden des „Reichs der Mitte“ nach, von den Anfängen bis zum gegenwärtigen Verhältnis der großen Volksrepublik und der Republik China auf Taiwan. Ein Focus liegt dabei auf Kontakten und Beziehungen zu Deutschen und dem jeweiligen deutschen Blick auf China.

Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Angela Merkel. Fünf Persönlichkeiten, die eine Zeitlang das Gesicht Deutschlands in der Welt waren und das Land geprägt haben. Paul Gaedtke stellt die Kanzler und die Kanzlerin vor: ihre Lebensgeschichten und sehr unterschiedlichen biografischen Prägungen, ihre Haltungen und Ziele, die Höhen und Tiefen ihres politischen Wirkens - eingebettet in den jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Kontext der (west-)deutschen Nachkriegsgeschichte.

Nach einem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler wurde der Königsborner Schreiner Georg Elser beim Versuch in die Schweiz zu fliehen festgenommen. Er gestand schließlich die Tat und war einige Jahre im KZ Sachsenhausen gefangen. Im Februar 1945 wurde Elser ins KZ Dachau verschleppt, wo er als „Sonderhäftling“ im Bunker untergebracht war und am 9. April 1945 ermordet wurde. Neben der Biografie von Georg Elser wird während des Rundgangs auch der Umgang der Nachkriegsgesellschaft mit ihm thematisiert. Die Themenführung findet in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau statt.

Nach den Novemberpogromen 1938 wurden Menschen jüdischen Glaubens oder (aus nationalsozialistischer Sicht) jüdischer Herkunft in Konzentrationslager verschleppt. Im KZ Dachau waren etwa 25 Prozent aller Häftlinge Juden, also rund 50.000 Menschen. Die Grausamkeiten und Erniedrigungen durch SS und Funktionshäftlinge trafen die jüdischen Häftlinge mehr als andere Inhaftierte. In den Augen der SS bildeten die jüdischen Häftlinge die niedrigste Stufe der Häftlingshierarchie. Die Themenführung findet in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau statt.

In Venedig galt Marco Polo als der „Spinner vom Rialto“. Und doch nimmt die Forschung heute an, dass die Reiseberichte in seinem Buch „Il Milione - Die Wunder der Welt“ auf tatsächlich Erlebtem beruhen. Marco Polo war indes nicht der erste oder der letzte, der Erfahrungen in Asien hatte. Das Vordringen der Mongolen nach Westen im 13. Jahrhundert brachte eine neue Form der Verbundenheit zwischen Europa und Asien hervor. Viele Gesandte und Abenteurer machten sich damals in den Fernen Osten auf und beschrieben ihre Eindrücke von den fernen Ländereien. Dadurch eröffnete sich ein weiter Erfahrungshorizont, und die Europäer mussten viele ihrer liebgewonnenen Vorstellungen von der Welt korrigieren. In Kooperation mit dem Zentrum Seniorenstudium der Ludwig-Maximilians-Universität.

Wer ist das Oberhaupt der Christenheit – Kaiser oder Papst? Die Auseinandersetzung um die Macht im Reich eskalierte zwischen Heinrich IV. (1056-1106) und Papst Gregor VII. beim Streit um das Recht, Bischöfe zu ernennen (Investiturstreit). Der Rest ist bekannt: Der Papst exkommunizierte Heinrich IV. Um seine Herrschaft zu retten, trat dieser den Bußgang nach Canossa an – bis heute ein Inbegriff politischer Demütigung. Anhand von Leben und Herrschaft Heinrichs IV. führt der Vortrag in die politischen Zwiste und das Klima der Zeit ein.

Das Seminar geht ans Eingemachte und diskutiert grundlegende Fragen: Was sind Quellen der Geschichte? Wie geht man mit ihnen um? Wie wird daraus Geschichte geschrieben, geformt, verformt, missbraucht? Wie wird Geschichte im Buch, im Film, in Tönen und im Museum erzählt? Schließlich erkunden wir die Praxis der Vermittlung von Geschichte und gehen ins frisch sanierte und neu gestaltete Museum, die Archäologische Staatssammlung. Eine Auswertung des Gehörten und Erlebten rundet das Seminar ab.

Kelten, Römer und Germanen besiedelten das Gebiet südlich der Donau, bis schließlich im 6. Jahrhundert das erste baierische Herzogtum unter den Agilolfingern belegt ist. In einem lebendigen Streifzug wird die Geschichte des begehrten Landes dargestellt, das mal in den Herrschaftsbereich der Merowinger, dann der Karolinger und schließlich der Welfen fiel. Erzählt wird von der Gründung Münchens, vom Aufstieg der Wittelsbacher, vom Leben im mittelalterlichen Bayern, von Kaiser Ludwig dem Bayern und schließlich vom Zeitalter der Landesteilungen.

Die Veranstaltungsreihe lässt, ausgehend von antiken Bildern und Texten, die Antike lebendig werden. Anhand von Kurzvorträgen mit archäologischen Informationen zu den Exponaten des "Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke" und ausgewählten Passagen aus philosophischen und literarischen Texten des Altertums tauchen Sie in die antike Bild- und Gedankenwelt ein. Mit Blick auf die "alte Welt" verstehen wir den Fortschritt der Menschheit und unsere Gegenwart noch einmal vollkommen anders und können heutige Phänomene, Emotionen und Themen mit neuen Augen sehen.

Die spannende Nahaufnahme einer ungewöhnlichen Gruppe junger Leute in der DDR, die einen Kampf führten, den andere für aussichtslos hielten. Peter Wensierski liest aus seinem Buch um den Protagonisten und Bürgerrechtler Uwe Schwabe, der an diesem Abend ebenfalls anwesend sein wird. Mit originalen Filmaufnahmen und in persönlichen Erzählungen wird das Geschehen, das vor 35 Jahren zum Mauerfall und zur Wiedervereinigung führte, in dieser Veranstaltung lebendig. Peter Wensierski, Journalist, Schriftsteller und Dokumentarfilmer, begann seine Arbeit 1978 mit Berichten und Reportagen aus der DDR. Dabei entstanden zahlreiche Bücher, Radiosendungen und Dokumentarfilme über die aufkommende Oppositionsbewegung. 2017 erschien sein Buch „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution – wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte“, das die UFA 2020/21 unter gleichem Titel für die ARD verfilmte. Uwe Schwabe war in den 1980er Jahren in der Leipziger Opposition aktiv, gründete 1989 das Neue Forum in Leipzig mit und ist seit 1993 Vorstandsvorsitzender vom Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. In Kooperation mit "Seidlvilla Verein e.V.", "Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V." und "Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München".

Die spannende Nahaufnahme einer ungewöhnlichen Gruppe junger Leute in der DDR, die einen Kampf führten, den andere für aussichtslos hielten. Peter Wensierski liest aus seinem Buch um den Protagonisten und Bürgerrechtler Uwe Schwabe, der an diesem Abend ebenfalls anwesend sein wird. Mit originalen Filmaufnahmen und in persönlichen Erzählungen wird das Geschehen, das vor 35 Jahren zum Mauerfall und zur Wiedervereinigung führte, in dieser Veranstaltung lebendig. Peter Wensierski, Journalist, Schriftsteller und Dokumentarfilmer begann seine Arbeit 1978 mit Berichten und Reportagen aus der DDR. Dabei entstanden zahlreiche Bücher, Radiosendungen und Dokumentarfilme über die aufkommende Oppositionsbewegung. 2017 erschien sein Buch „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution – wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte“, das die UFA 2020/21 unter gleichem Titel für die ARD verfilmte. Uwe Schwabe war in den 1980er Jahren in der Leipziger Opposition aktiv, gründete 1989 das Neue Forum in Leipzig mit und ist seit 1993 Vorstandsvorsitzender vom Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. Eine Veranstaltung für Deutschlernende. Alle weiteren Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. In Kooperation mit "Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V." und "Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München".

Die ukrainisch-amerikanische Philosophin Raya Dunayevskaya (1910-1987) gehört zu denjenigen Frauen, die eine eigenständige marxistische Theorieströmung entscheidend mitgeprägt haben. Ursprünglich Trotzkistin, war Dunayevskaya gegen Ende des Zweiten Weltkriegs an der Gründung der Gruppe "Johnson-Forest-Tendenz" beteiligt, aus der sich die Strömung des "humanistischen Marxismus" in den USA entwickelte. Sie existiert bis heute, und einige der bedeutendsten Vertreter*innen des nordamerikanischen Gegenwartsmarxismus fühlen sich ihr zugehörig.

Die Seidenstraße, die Ostasien mit dem Mittelmeerraum verband, ist in letzter Zeit zum Inbegriff einer frühen Globalisierung geworden. Der Vortrag zeigt primär aus chinesischer Perspektive, welcher Güter im Auftrag von Herrschern und Handelsherren auf Land- und Seerouten transportiert wurden, welche Religionen sich über das Routennetzwerk verbreiteten und welche Schlüsseltechnologien, allen voran Papier und Buchdruck, vom Reich der Mitte aus ihren Siegeszug über die ganze Welt antraten. In Kooperation mit dem Zentrum Seniorenstudium der Ludwig-Maximilians-Universität.

Sie trugen in den Konzentrationslagern den schwarzen oder grünen Winkel und standen ganz unten in der Lagerhierarchie: Die von den Nazis sogenannten "Asozialen" und "Berufsverbrecher". Es dauerte mehr als siebzig Jahre, bis der Bundestag diese Menschen endlich als "NS-Opfergruppe" anerkannte; jahrzehntelang waren sie die Verschwiegenen und Vergessenen der Konzentrationslager. Jetzt hat sich ein Verband der Angehörigen dieser NS-Opfer gegründet, um ihnen einen Platz in der Erinnerungskultur einzuräumen.

Im Ungarn der Nachkriegszeit formierte sich im Umkreis des marxistischen Philosophen Georg Lukacs die Budapester Schule, zu deren wichtigsten Vertreter*innen Agnes Heller (1929-2019) zählte. Heller versuchte eine emanzipatorisch-marxistische Alternative zum herrschenden Parteimarxismus zu etablieren. Trotz ihrer späteren Abwendung vom Marxismus setzte sich Heller bis zu ihrem Tod intensiv mit Marx auseinander; damit konnte sie die auch in der Gegenwart immer noch vielfältige ungarische Marx-Rezeption um kontroverse Beiträge bereichern.

Der Philosoph Walter Benjamin - ein deutsch-jüdischer Intellektueller der 1920er und 1930er Jahre - floh vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten nach Frankreich, wurde dort schließlich interniert und versuchte 1940, über die Pyrenäen nach Spanien zu fliehen. Am Tag nach der Flucht beging Benjamin Selbstmord. Der bebilderte Vortrag geht diesen letzten Weg vom französischen Banyuls-sur-Mer bis zum spanischen Portbou nach und gibt einen Einblick in die wichtigsten Schriften Benjamins.

Unter dem Decknamen "Sonderbehandlung 14f13" wurden kranke, alte oder nicht mehr arbeitsfähige Häftlinge aus den Konzentrationslagern in Tötungsanstalten verbracht und dort ermordet - Gefangene aus dem KZ Dachau nach Schloss Hartheim bei Linz. Der Themenrundgang beleuchtet die verschiedenen Phasen der "Vernichtung" von behinderten, arbeitsunfähigen und weiteren "unerwünschten" Menschen. Es werden einige Lebenswege von Häftlingen nachgezeichnet, aber auch die Frage nach den Tätern und die gerichtliche Aufarbeitung nach 1945 thematisiert. Die Themenführung findet in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau statt.

Die beiden asiatischen Mächte sind die neuen „global player“; zwar ist China wirtschaftlich und geopolitisch noch stärker als das demokratische Indien, doch dieses holt auf. Zwischen Indien und China gibt es einerseits Grenzkonflikte in Kaschmir und in Arunachal Pradesh, andererseits arbeiten beide intensiv zusammen, so in der Shanghai Cooperation Organisation (SCO) oder im BRICS-Bündnis. Wie stehen Indien und China zueinander, was trennt, was vereint sie? Was könnte die Zukunft ihrer Verbindung sein? Und was bedeutet das für die Weltpolitik? 1. Indien und China: Eine historische und kulturelle Verbindung seit dem Altertum bis zur indischen Unabhängigkeit 1947 2. Indien und China seit 1947 bis heute: Annäherung und Entfremdung, Skepsis und Bündnisse

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Am Weihnachtstag 1705 starben vor den Toren Münchens fast 1000 Oberländer beim Versuch, die Stadt von der kaiserlichen Besatzung zu befreien. Bis heute ist die "Sendlinger Mordweihnacht" im Bewusstsein der bayerischen Bevölkerung präsent. Vielerorts wird an sie erinnert - nicht zuletzt in Sendling. Der reich bebilderte Vortrag stützt sich auf eine Quelle, die ganz nahe an das historische Geschehen heranführt: die Aufzeichnungen der Pfarrer in den Sterbebüchern, die mittlerweile online eingesehen werden können.

Wie umgehen mit Russland? Wie umgehen mit der Erinnerung an den nationalsozialistischen Vernichtungskrieg und Massengewalt zwischen 1939 und 1945 nach der Rückkehr des Krieges nach Europa? Über diese Frage diskutieren ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Deutschland, Russland und Belarus. Dieser Abend ist Jürgen Zarusky gewidmet. Der 2019 verstorbene Historiker hatte es zu seiner Lebensaufgabe gemacht, in Wissenschaft und Zivilgesellschaft Brücken zu bauen zwischen Deutschland und Russland – Brücken, die nach Putins Angriff auf die Ukraine weitgehend verbrannt sind. Die Festschrift für Jürgen Zarusky „Recht, Unrecht und Gerechtigkeit. Politische Justiz zwischen Diktatur und Demokratie“ ist im Metropol Verlag erschienen. Auf dem Podium: Dr. Bert Hoppe, Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin Prof. Dr. Katja Makhotina, Georg-August-Universität Göttingen Dr. Yuliya von Saal, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin Moderation: Robert Probst, Süddeutsche Zeitung In Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und dem Verein Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Regionalgruppe München

Groß war das Entsetzen der Demokraten, als mit Paul von Hindenburg ein überzeugter Monarchist und Vertreter der „Dolchstoßlegende“ im April 1925 zum Reichspräsidenten in der Nachfolge des verstorbenen Friedrich Ebert gewählt wurde. Dennoch hielt sich der kaiserliche Generalfeldmarschall in den ersten Jahren seiner Amtsführung an den Verfassungseid; er förderte sogar sozialdemokratische Politiker wie Otto Braun und Hermann Müller und integrierte viele Feinde in die Weimarer Republik. Fortsetzung dieser Vortragreihe: 17.1.: Weimar: Stresemanns Außenpolitik gegenüber Frankreich <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/zeitgeschichte/weimar-die-jahre-der-stabilitaet-2-morgenroete-der-entspannung-stresemanns-aussenpolitik-gegenueber-frankreich-460-C-T110832">(T110832)</a> 24.1.: Weimar: Die Parteien im Reichstag <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/zeitgeschichte/weimar-die-jahre-der-stabilitaet-3-regierung-oder-opposition-die-parteien-im-reichstag-460-C-T110834">(T110834)</a> 31.1.: Weimar: Der Konservative Umbau der Republik <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/zeitgeschichte/weimar-die-jahre-der-stabilitaet-4-der-buergerblock-der-konservative-umbau-der-republik-1924-1928-460-C-T110836">(T110836)</a> 7.2.: Weimar: Die Krise der Demokratie 1928-1930 <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/zeitgeschichte/weimar-die-jahre-der-stabilitaet-5-vorzeichen-der-wende-die-krise-der-demokratie-1928-1930-460-C-T110838">(T110838)</a>

Die Idee eines jüdischen Staates ist mit keiner Person so eng verbunden wie mit Theodor Herzl (1860-1904). Er war es, der dem Zionismus sowohl ein Gesicht als auch Mut und Hoffnung gab. Doch es galt auch viele Hürden zu überwinden, über die im ersten Teil der Reihe berichtet werden soll. Mit der Gründung Israels 1948 erfüllte sich zwar eine jüdische Hoffnung, doch für die Araber*innen in Palästina begann eine traumatische Entwicklung, die sich bis heute fortsetzt. Fortsetzung dieser Vortragsreihe: 22.1.: Arabische Antworten auf Israel: von Nasser zu Saddam Hussein <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/laender-und-regionalgeschichte/arabische-antworten-auf-israel-von-nasser-zu-saddam-hussein/kleine-geschichte-des-nahost-konflikts-2-460-C-T110634">(T110634)</a> 29.1.: Friedensprozess ohne Frieden: die 1990er Jahre <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/laender-und-regionalgeschichte/friedensprozess-ohne-frieden-die-1990er-jahre/kleine-geschichte-des-nahost-konflikts-3-460-C-T110636">(T110636)</a> 5.2.: Nach dem 7. Oktober 2023 - wohin geht die Reise? <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/laender-und-regionalgeschichte/nach-dem-7-oktober-2023-wohin-geht-die-reise/kleine-geschichte-des-nahost-konflikts-4-460-C-T110638">(T110638)</a>

Alea jacta est, der Würfel ist gefallen! Dieser angebliche Ausspruch Cäsars über die Eroberung Galliens galt auch einmal für unsere Gefilde: Seit etwa 15 v. Chr. gehörte das bayerische Gebiet südlich der Donau zum Imperium Romanum. Lernen Sie in diesem Vortrag die wichtigsten Orte und die Kultur der römischen Epoche kennen, von der Frühzeit bis zum Zusammenbruch des Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. . Entdecken Sie spannende historische Zusammenhänge und unser reiches römisches Erbe.

Nach der Abdankung des letzten Kaisers Pu Yi wurde 1912 die chinesische Republik gegründet. Ihre innen- und außenpolitische Entwicklung gestaltete sich schwierig: von der Autokratie Yuan Shikais, über die Konfrontation der nationalen Volkspartei der Guomindang mit der Kommunistischen Partei bis zu den Eroberungsversuchen durch Japan. Die Veranstaltung skizziert die Geschichte Chinas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur Gründung der kommunistischen Volksrepublik unter Mao und der Weiterführung der Republik China auf Taiwan unter Chiang Kai-chek.

In realistischer Einschätzung der französischen Sicherheitsbedürfnisse gegenüber Deutschland betrieb Gustav Stresemann als Außenminister seit 1925 eine betont friedliche Diplomatie, die im Vertrag von Locarno ihren Höhepunkt fand. Weitere Projekte wurden entworfen, Deutschland in den Völkerbund aufgenommen und das Rheinland 1930 vorzeitig geräumt. Wie wollte der bedeutendste Staatsmann der Weimarer Republik den Versailler Vertrag revidieren? War er trotz seiner europäischen Ideen nicht doch ein Nationalist? Fortsetzung dieser Vortragreihe: 24.1.: Weimar: Die Parteien im Reichstag <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/zeitgeschichte/weimar-die-jahre-der-stabilitaet-3-regierung-oder-opposition-die-parteien-im-reichstag-460-C-T110834">(T110834)</a> 31.1.: Weimar: Der Konservative Umbau der Republik <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/zeitgeschichte/weimar-die-jahre-der-stabilitaet-4-der-buergerblock-der-konservative-umbau-der-republik-1924-1928-460-C-T110836">(T110836)</a> 7.2.: Weimar: Die Krise der Demokratie 1928-1930 <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/zeitgeschichte/weimar-die-jahre-der-stabilitaet-5-vorzeichen-der-wende-die-krise-der-demokratie-1928-1930-460-C-T110838">(T110838)</a>

Die Bewegung des "Risorgimento" strebte seit 1815 die Gründung eines unabhängigen Nationalstaats Italien an. Nach ersten misslungenen Versuchen konnte der Ministerpräsident von Sardinien-Piemont Cavour im Bund mit Napoleon III. im Krieg 1859 die Einheit in Nord- und Mittelitalien herstellen, ergänzt vom Siegeszug Garibaldis in Sizilien und Neapel. Doch blieben Rom oder Venedig noch fern, die erst mit Hilfe Preußens Jahre später erworben werden konnten. Wie vollzog sich die innere Einheit, welche mentalen Probleme begleiteten den liberalen Staat? Fortsetzung der Vortragsreihe "Die Geschichte Italiens": 27.1.: Der imperiale Nationalstaat (1870-1918) <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/laender-und-regionalgeschichte/geschichte-italiens-2-der-imperiale-nationalstaat-1870-1918-460-C-T110932">(T110932)</a> 3.2.: Der Faschismus (1919-1945) <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/laender-und-regionalgeschichte/geschichte-italiens-3-der-faschismus-1919-1945-460-C-T110934">(T110934)</a> 10.2.: Die demokratische Republik (1945-1992) <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/laender-und-regionalgeschichte/geschichte-italiens-4-die-demokratische-republik-1945-1992-460-C-T110936">(T110936)</a> 17.2.: Zertrümmerung des Parteiensystems <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/geschichte/laender-und-regionalgeschichte/geschichte-italiens-5-die-zertruemmerung-des-parteiensystems-1992-2023-460-C-T110938">(T110938)</a>

Visibly, today’s Germany has been shaped by the past – and it is almost certain that everyone has heard of some German historical figures and events. This course will cover the key periods, protagonists and turning points of German history from its medieval beginnings to the present. You’ll be guided through the main traits of the political, economic, social and cultural development. This is the place where your basic questions about German history will be answered. "Understanding Germany" will be continued with a look at the current political system (2) and the socio-cultural situation (3).