Dialektik im Sinne Hegels ist die Aufhebung von Gegensätzen zu einer Totalität. Sofern jedoch die gesellschaftliche Heterogenität einer Totalisierung unterworfen wird, liegt Theodor W. Adorno zufolge eine Herrschaft über das Partikulare vor. Alles, was nicht der gesellschaftlichen Normalität entspricht, wird gewaltsam integriert oder beseitigt. Einem solchen Identitätsbegriff setzt Adorno mit seiner "Negativen Dialektik" ein Denken der Nichtidentität entgegen. Nicht eine totalitäre Gesellschaft, die Widersprüche gewaltsam auflöst, ist das Ziel seiner Philosophie, sondern sie will eine gesellschaftliche Vielfalt ohne Widersprüche ermöglichen.

Wir sollen das Beste aus uns machen, denn wir seien uns das wert! Wir verdienen es, und was auch immer wir machen, wir sollten uns nicht gehen lassen! Diese gut gemeinten Empfehlungen weisen auf den moralischen Druck hin, dem wir täglich ausgesetzt sind. Immer besser und schöner zu werden, ist mittlerweile weltweit zum neuen Ideal avanciert. Die Philosophin Heather Widdows versucht diesen zur Normalität gewordenen Selbstoptimierungstrend aus einer ethischen Perspektive zu begreifen. Erst wenn wir diesen komplexen Optimierungswahn an uns selbst bewusst machen, können wir eine andere ethische Haltung einnehmen, die weniger schädlich ist. In Kooperation mit JUST münchen, Stadtakademie für junge Erwachsene

Kurz nach ihrem gewaltsamen Tod treffen Pierre und Ève im Jenseits aufeinander. Obwohl beide im Leben verfeindeten Lagern angehörten, verlieben sie sich ineinander. In der Welt der Schatten erfahren sie, dass sie im vorherigen Leben füreinander bestimmt waren, aber nicht die Möglichkeit hatten, sich zu begegnen. Um ihr Schicksal zurückstellen zu können, werden sie unter einer Bedingung in das Leben zurückversetzt: sie müssen sich innerhalb von 24 Stunden vorbehaltlos lieben. Es beginnt ein Wettlauf gegen das alte Schicksal. Nach einem kurzen Input zu Sartres Philosophie werden wir uns den Text aus der Perspektive des Existentialismus erarbeiten.