Warum festigt sich der Autoritarismus in Serbien trotz der hoffnungsvollen Protestbewegungen im Jahr 2025? Der Vortrag zeigt, wie historische Mythen, die Verleugnung von Kriegsverbrechen und ein kollektiver Opferdiskurs die Demokratie bis heute blockieren. Ausgehend von Miloševićs Großraum-Ideen über die Fortsetzung staatlich sanktionierter Erinnerungspolitik bis hin zur autoritären Konsolidierung unter Vučić wird deutlich, wie Identität, Opfermythen und Geschichtsbilder als Machtressourcen wirken – und wie sie selbst aktuelle Proteste und Chancen für eine demokratische Transformation prägen.
Kursnummer W110626