Das Bauhaus wurde von starken Frauen geprägt: Margarete Schütte-Lihotzky war die erste Frau, die in Österreich Architektur studierte, Hanna Löv erste Regierungsbaumeisterin Bayerns. Kaija Siren steht für skandinavische Moderne. Lilly Reich, Eileen Gray, Charlotte Perriand und Ray Eames gehören zu den bedeutendsten Gestalterinnen des 20. Jahrhunderts. Zaha Hadid war die erste weibliche Pritzker-Preisträgerin 2004. Sechs Jahre später erhielt ihn die japanische Architektin Kazuyo Sejima, die Nachfolgerin von Hadid am Institut für Angewandte Kunst in Wien.

Zwischen 1890 und 1914 entwickelt sich in Wien, Glasgow, Nancy und nicht zuletzt München eine neue Kunstrichtung, die Natur und Kunst vereint, und ganz unterschiedliche Ausprägungen hervorgebracht hat: vom Wiener Sezessionsgebäude bis zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, vom Kaiserportrait Anton von Werners bis zum Damenportrait Gustav Klimts, vom prunkvollen Neubarock bis zu den eleganten Produkten der Wiener Werkstätte. Wir befassen uns mit den Kunstschaffenden und ihren neuen künstlerischen Möglichkeiten, die „die Tür in die Moderne“ geöffnet haben.

Um 1900 traten junge visionäre Kunstschaffende in München dazu an, die Kunst zu revolutionieren und das Leben zu reformieren. In einer Zeit rasanter wissenschaftlicher und technischer Neuerungen sowie gesellschaftlicher Umbrüche beteiligten sie sich an der Suche nach einer gerechteren und nachhaltigeren Lebensführung. Ihre Ideen und Entwürfe bilden die Grundlage für die Kunst und das Design der Moderne. Mit Objekten aus Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, Design und Mode beleuchtet die Ausstellung die Rolle Münchens als Wiege des Jugendstils in Deutschland und zeigt, wie aktuell die schon damals diskutierten Lebensfragen heute noch sind.

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Gemmen, aus Edelsteinen geschnittene Miniaturen, werden seit der Antike gesammelt. Im Mittelalter zierten sie religiöse Pretiosen und weltliche Rangabzeichen. Die Renaissance betrachtete sie als unmittelbare Zeugnisse der klassischen Kunst. Für Sammelnde sind die kleinformatigen Objekte seit vielen Generationen interessant, weil sie wie antike Münzen Kulturgeschichte, Prestige und materiellen Wert im handlichen Format verbinden. 180 Gemmen aus drei deutschen Privatsammlungen werden in den Staatlichen Antikensammlungen am Königsplatz präsentiert.

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Wien repräsentiert wie kaum eine andere europäische Metropole um 1900 den Umbruch in die Moderne. Im Zentrum des Geschehens steht die Künstlervereinigung „Wiener Werkstätte“, deren weibliche Stilikone Emilie Flöge in dem Vortrag vorgestellt wird. Emilie Flöge schreibt als Geliebte und Muse von Gustav Klimt sowie als mutige Wegbereiterin der Reformmode Kulturgeschichte. Die erfolgreiche Geschäftsfrau bricht mit Tabus traditioneller weiblicher Images und gilt bis heute auch dank ihrer unkonventionellen Mode als ein Urbild der modernen Künstlerin.

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Paris wagt neben Wien um 1900 den radikalen Aufbruch in die Moderne. Hierbei spielen die Haute Couture, insbesondere aber Paul Poiret eine entscheidende Rolle. Wir lernen den Modeschöpfer als einen Pionier der französischen Reformmode kennen. Seine Gattin Denise Boulet führt die neue Mode vor und verkörpert mit ihrer natürlichen Schönheit ein neues Schönheitsideal. Worin unterscheidet sich die französische Spielart der Reformmode von dem Wiener Modell? Gehört der individuelle Charme einer Denise Boulet zum Selbstverständnis der modernen Frau?

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Die Von Parish Kostümbibliothek befindet sich in einer Villa, die 1900/1901 von der Münchner Baufirma Gebrüder Rank im Jugendstil errichtet und ausgestattet wurde. 1936 zog die Familie von Parish mit ihrer großen Kostümbildsammlung ein. Heute geht die überwiegend historistische Ausstattung des 19. Jahrhunderts mit dem Jugendstil der Innenräume eine beeindruckende Symbiose ein. Die Führung durch die musealen Räume informiert über die Geschichte des Hauses, die Stifterfamilie und die Sammlung. In Kooperation mit dem Münchner Stadtmuseum

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