Kunstgeschichte im Überblick

Beeinflusst von Fauvismus und Kubismus schöpfte Marc Chagall vor allem aus der jüdisch-russischen Kultur seiner Heimat. Beliebte Bildthemen waren die Liebe zwischen Mann und Frau, Musik, Magie und Zirkus. Sein Werk ist geprägt von lebhafter Fantasie, die er in ausdrucksvolle Farbkompositionen verwandelte. Sein Lehrer Léon Bakst bemerkte beim Anblick von „Ich und das Dorf“ (1911): „Jetzt singen Ihre Farben!“ Der Vortrag widmet sich dem Poeten unter den Malern der Moderne. Chagalls im Spätwerk geschaffene Kirchenfenster zeugen davon.

Innerhalb der „Vier Elemente in der Architektur“ wird das Feuer von der „Architektur der Nacht“ symbolisiert. Dieser Begriff des Architekten Raymond Hood aus den 1930er Jahren bezeichnet die nächtliche Erscheinung von Baukunst. Der erste Vortrag dieser Online-Reihe blickt auf Möglichkeiten, Bauwerke durch Licht spektakulär wirken zu lassen: vom Feuerwerk in Renaissance und Barock, zu Illuminationen unter König Ludwig II., von amerikanischer Wolkenkratzerbeleuchtung über moderne Lichtkonzepte am Bauhaus bis hin zu zeitgenössischer Videokunst.

„Ich glaube auch, dass es nichts Surrealeres und nichts Abstrakteres gibt als die Realität.“ Der Vortrag widmet sich dem Bologneser Maler Giorgio Morandi, der sich früh dem Stillleben widmete. Er begeisterte sich für den Futurismus und die Pittura Metafisica, sein Idol war Paul Cézanne. Morandi lebte zurückgezogen und befasste sich intensiv mit der Wiedergabe einfacher Objekte, welche er stets neu ordnete und schließlich auf ihre geometrische Grundstruktur reduzierte. Die zarte Palette erwirkt bei aller Schlichtheit eine große Sinnlichkeit.

Der europäische Ursprung der Wasserarchitektur liegt in der Antike: in Quell- und Brunnenhäusern, repräsentativen städtischen Bauwerken mit Wasserbecken, Bädern und Thermen, mehrgeschossigen Säulenfassaden an der Mündung von künstlichen Wasserleitungen und im Nymphäum - dem Heiligtum der Nymphen. Künstliche Kaskaden kamen in der Renaissance in Mode, barocke Wasserspiele gehörten zur prächtigen Festkultur. Künstler*innen wie Niki de Saint Phalle und Ólafur Elíasson konfrontierten die moderne und zeitgenössische Kunst mit dem Element Wasser.

Antike, Renaissance, Impressionismus, ... Sie interessieren sich für die verschiedenen Stile und Epochen der Kunst, die Theorie ist Ihnen aber zu langweilig? Dann sind Sie hier richtig: Wir behandeln die 14 Stilepochen witzig, unterhaltsam und aufschlussreich. Anhand klassischer bekannter Werke (u.a. Akropolis, „Mona Lisa“, „Wanderer im Nebelmeer“) beleuchten wir den epochalen Wandel in der europäischen Kunst. Sie können selbst Bilder zu den Epochen gestalten und entdecken mit Beispielen und Tricks aus der klassischen Gestaltungslehre die Macht der Kreativität. So wird Kunstgeschichte und Kreativität erlebbar!

Die Malerei gehört zu den ältesten und reichsten Gattungen der bildenden Kunst - die Entwicklung von den urzeitlichen Höhlenmalereien zu den sich immer wieder erneuernden malerischen Positionen im 20. und 21. Jahrhundert ist rasant - und das, obwohl man schon öfters den "Tod der Malerei" behauptet hat. Das Seminar gibt neben einem historischen Abriss der Malereigeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart auch Einblicke in Diskussionen, Aspekte der Bildwahrnehmung und Ästhetik.

Wie gehen wir mit Farbe in der Malerei um? Wir beschäftigen uns mit dem Mischen von Farben, mit den Eigenschaften der Mischfarben und deren Zusammenspiel. Was hat es mit Farbkontrasten auf sich, mit Farbharmonien und Farbklängen? Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus für Bildgestaltung und Farbkomposition? Bei jedem Termin steht ein einzelner Aspekt des Zusammenspiels der Farben im Mittelpunkt – mit Beispielen aus der Kunstgeschichte und vor allem anhand Ihrer eigenen Arbeiten. So ergeben sich Gespräche oder Diskussionen über die verschiedensten Facetten von Farbe.

Der Benediktinerorden gehört zu den ältesten Orden und prägte durch seine Struktur und Regeln die meisten anderen klösterlichen Gemeinschaften. Mutterkloster des Ordens ist die Abtei Montecassino. Der Idealplan von St. Gallen aus dem 9. Jahrhundert gehört zu den bedeutenden Zeugnissen einer "Klosterstadt". Berühmtheit erlangte die Abtei Cluny, deren Ausmaße heute nur noch in ihren Ruinen erlebbar sind. Der Kunsthistoriker Dr. Frank Henseleit stellt eine Reihe von bedeutenden Klöstern und Abteien vom Mittelalter bis ins Barockzeitalter vor.

Wie können wir Werke zeitgenössischer Kunst wahrnehmen und sie verstehen. Vor allem, wenn sie Ansprüche stellt, fremd ist – vielleicht sogar verstört? Die Kunstwissenschaft hat Methoden entwickelt, die helfen, einen Galeriebesuch fruchtbar zu machen. Der Kurs vermittelt zunächst diese Methoden an konkreten Beispielen. Bei zwei Museumsbesuchen werden sie dann an ausgewählten Originalen erprobt. In einer abschließenden Sitzung werden die Erfahrungen reflektiert und im Hinblick auf zukünftige Begegnungen mit unvertrauter Kunst verallgemeinert.

Trotz der ordensbedingten Schlichtheit in Baukunst und Ausstattung bestechen die mittelalterlichen Kirchen- und Klostergebäude des Zisterzienserordens durch Größe und Erhabenheit. Der Kunsthistoriker Dr. Frank Henseleit präsentiert ausgewählte Sakralbauten und Kunstschöpfungen der "weißen Mönche" aus Portugal, Frankreich und Deutschland - u. a. so berühmte Klöster wie Clairvaux, Maulbronn oder Ebrach.

Pablo Picasso (1881-1973), ein hochbegabter und virtuoser Maler, war mit allen wichtigen aktuellen und vergangenen Kunstströmungen vertraut. Mit 26 Jahren zog er sich für ein Jahr in sein Atelier zurück, um für das beginnende 20. Jahrhundert, das so andersartig war als alle Jahrhunderte davor, eine vollständig neue, unerhörte und moderne Kunstsprache zu erfinden: den Kubismus. Der Vortrag beleuchtet Picassos gesamtes malerisches Schaffen, das geprägt ist von ständigen Neuerfindungen und Umbrüchen.

Wie können Wohnen und Architektur von morgen aussehen? Was ist heute schon Realität? Recycling und Upcycling in der Architektur, Holzhochhäuser, grüne Wolkenkratzer, Wohnen auf dem Wasser - die Architektur von morgen muss sich an die Veränderungen der Gesellschaft, an die Begrenzung von Raum und Ressourcen und an den Klimawandel anpassen. Was zeigen uns weltweite Entwicklungen in der Architektur? Woher kommen die Impulse für eine naturnahe Bauweise?

Mit dem Franziskanerorden sind grandiose Sakralbauten verbunden: So findet sich in der Basilika San Francesco in Assisi ein bedeutender Freskenzyklus aus der Schule des Giotto. Die berühmte Frarikirche in Venedig gehört zu den größten und wichtigsten gotischen Sakralbauten der Lagunenstadt mit zwei Hauptwerken Tizians sowie Exponaten von Giovanni Bellini und Donatello. Daneben werden in diesem Vortrag auch andere von den Franziskanern in Auftrag gegebene Bauwerke wie die Basilika Santa Croce in Florenz und San Damiano in Assisi vorgestellt.