Welche Göttinnen und Frauenbilder der griechischen Mythologie sind uns heute noch bekannt? Wie sah der Alltag einer Frau in der Antike aus? Welche Rechte hatte sie und welche Rolle spielte sie im öffentlichen Leben? Von der Wasserversorgung am Brunnen über das Weben am Webstuhl bis hin zu großen Festlichkeiten – ihre Aufgaben, Vorlieben und Wünsche sind auf griechischen Keramiken festgehalten. All dies und noch viel mehr offenbaren uns die Vasen der Antikensammlung.

Am Westufer von Luxor liegen die Ruinen einer Siedlung, in der zwischen ca. 1500 und 1100 v. Chr. die Handwerker und Künstler lebten, welche die Felsgräber der Pharaonen im Tal der Könige anlegten. Was wissen wir über ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen? Wie sahen ihre Häuser, Kultstätten und Gräber aus? Worauf basiert unser Wissen über diese Siedlung und wie fand sie Eingang in die moderne Literatur? Der Themennachmittag in Kooperation mit dem Collegium Aegyptium, Förderkreis des Instituts für Ägyptologie der LMU München e.V., bietet Kurzreferate und Diskussionen.

Wir erkunden die griechischen und römischen Meisterwerke der Glyptothek, die seit Abschluss der Sanierung 2021 wieder in voller Pracht erstrahlt. Anhand einer repräsentativen Auswahl gibt die Führung einen Einblick in die Entwicklung griechischer und römischer Marmorstatuen, Porträts und Sarkophage von der Archaik über die klassische und hellenistische Epoche bis in die römische Zeit. Wir entdecken Götter, Heroen, Fabelwesen und historische Persönlichkeiten und erfahren einiges über die antike Gedankenwelt.

In den Jenseitsvorstellungen und der Religion im alten Ägypten begegnen uns Dämonen, Fabelwesen sowie Himmel und Hölle. Doch nicht nur in der Religion und deren Texten, sondern auch im Alltag findet man immer wieder Magie: Liebeszauber, Amulette, Flüche und Beschwörungen gehörten zum täglichen Leben im alten Ägypten. Auch die Reise ins Jenseits durch die Unterwelt und das Fortleben im "Paradies" war mit magischer Unterstützung geregelt und gesichert. Ausgewählte Objekte des Museums veranschaulichen die Bedeutung von Religion und Magie im Leben der Menschen.

Vor allem im Mittelmeerraum hat die Unterwasserarchäologie in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Mittlerweile werden einzelne Schiffswracks oder versunkene Orte wie Herakleion trotz erschwerter Bedingungen genauso sorgfältig "ausgegraben" wie Fundstätten auf dem Festland. Im Meerwasser haben sich die Objekte unter Luftabschluss häufig sehr gut erhalten. Wir lernen spektakuläre Tauchgrabungen und Funde kennen, die Aufschluss über weitreichende Handelskontakte seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. und die Gefahren der frühen Seefahrt geben.

Der kulturhistorische Streifzug mit der Archäologin Dr. Tanja Gouda startet in der Steinzeit. In der Kupferzeit beginnen die Menschen, Metalle zu gewinnen und zu nutzen. In der Bronzezeit entwickeln sich erste Hochkulturen durch den Kulturaustausch zwischen dem Pharaonenreich in Ägypten, den Hethitern in der Türkei, den Minoern auf Kreta und der Mykenischen Kultur in Griechenland. In der Eisenzeit teilen sich Phönizier und Griechen den Mittelmeerraum. Es entstehen die Kulturen der Etrusker, Iberer und Kelten, bis Rom die Vorherrschaft erringt.

Die Schrift als wichtigstes Element der altägyptischen Kultur spielt eine bedeutende Rolle in den Jenseitsvorstellungen, in Alltag, Politik und Religion. An Inschriften auf Stelen und Statuen erklärt die Ägyptologin Roxane Bicker Typen der Hieroglyphen und den Aufbau der Schrift. Der ägyptische Schreiber und sein Arbeitsmaterial, der Papyrus, werden am Beispiel eines prachtvollen Totenbuches präsentiert. Altägyptische Originaltexte geben Einblick in die reiche Literatur. Zum Schluss können Sie Ihren Namen in Hieroglyphen auf Papyrus schreiben.