Zum Hauptinhalt springen

Auf gute Nachbarschaft. Deutschland und Polen im 20. und 21. Jahrhundert

Polen gehörte im Zweiten Weltkrieg zu den Ländern, die besonders schwer unter der deutschen Besatzungsherrschaft gelitten haben. In der Folge des Krieges wurden dem polnischen Staat Teile des ehemaligen Deutschen Reiches zugeschlagen; Deutsche flohen oder wurden vertrieben - Polen versuchten, in den ehemals deutschen Gebieten heimisch zu werden. Die deutsch-polnischen Beziehungen der Nachkriegszeit wurden geprägt von der polnischen Furcht vor deutscher Revisionspolitik, von der ambivalenten Beziehung zum "sozialistischen Bruderland" DDR, von der Versöhnungsbereitschaft der polnischen Bischöfe und dem Kniefall Willy Brandts, von der Gewerkschaft Solidarnosc als Vorreiter des Umbruchs von 1989.

Die Tagung nimmt wesentliche Aspekte der deutsch-polnischen Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert in den Blick und lädt zum Perspektivwechsel ein. Wissensvermittlung und wechselseitiges Verständnis sind das Ziel.

Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Programm:

Freitag, 19:30 bis 21:00 Uhr

Feinde Fremde Freunde - Polen und die Deutschen

Rolf Nikel, ehem. Botschafter in Polen

 

Samstag, 09:00 bis 12:30 Uhr

DIE DEUTSCHE BESATZUNGSHERRSCHAFT IN POLEN UND DIE FOLGEN

Historische Einführung

Prof. Dr. Maren Röger, Historikerin, Universität Leipzig

In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen

Karolina Kuszyk, Autorin und Literaturübersetzerin

Flucht und Vertreibung – Erinnerungen und Reflexionen

Dr. Roswitha Schieb, Autorin und Publizistin

 

Samstag, 14:30 bis 18:00 Uhr

POLITISCHE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN POLEN UND DEN BEIDEN DEUTSCHEN STAATEN NACH 1945

Von einer Freundschaft, die es nicht gab. Das Ministerium für Staatssicherheit und das polnische Innenministerium

Prof. Dr. Tytus Jaskulowski, Historiker, Universität Zielona Góra

Die Ostpolitik Willy Brandts und deren Echo in Polen

Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz, Universität Wroclaw

Die Solidarnosc und die ostdeutsche Bürgerrechtsbewegung

Wolfgang Templin und Katarzyna Domagala-Pereira im Gespräch

 

Samstag, 20:00 Uhr

KONZERT

Cosmic Silence, Leszek Zadlo und Joachim Mencel

 

Sonntag, 09:00 bis 12:30 Uhr

Deutsche und Polen in der Europäischen Union

Dr. Kai-Olaf Lang, Stiftung Wissenschaft und Politik

 

Mehr Brücken als Gräben? Die Zukunft der deutsch-polnischen Beziehungen

Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz, Universität Wroclaw und

Prof. em. Dr. Gesine Schwan, Humboldt-Viadrina Governance Platform gGmbH

Kurstermine3
  • 1 Freitag 28.06.2024 18:00 – 21:00 Uhr
  • 2 Samstag 29.06.2024 09:00 – 18:00 Uhr
  • 3 Sonntag 30.06.2024 09:00 – 14:00 Uhr

Optimiert für Ihr Smartphone finden Sie bequem alle Kurse in der MVHS-Web-App.

Wechseln Sie jetzt zur App.

Ja, gerne.