"Ich will fortleben, auch nach meinem Tod" – so lautet ein Eintrag im Tagebuch der Anne Frank. Als sie ihn aufschreibt, befindet sie sich in ihrem Amsterdamer Versteck, in dem sie mit ihrer Familie über zwei Jahre lebt, bis sie mit ihrer Schwester Margot, ihren Eltern und den anderen Untergetauchten im Sommer 1944 verraten und deportiert wird. Sie stirbt im März 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ihr Vater Otto Frank, der den Krieg als einziges Familienmitglied überlebte, machte es sich zur Aufgabe, das Tagebuch in der ganzen Welt zu verbreiten und den Wunsch seiner Tochter zu erfüllen. Der Berliner Autor und Lektor Thomas Sparr hat anhand detaillierter Recherchen eine weit gespannte Biografie dieses außerordentlichen Tagebuchs vorgelegt. Es ist eine Buchgeschichte, die von Rückschlägen und Widerständen, doch zugleich der Entstehung eines internationalen Bestsellers handelt. Und eine Geschichte unseres Erinnerns, unseres Vergessens und des Fortlebens eines Tagebuchs, das bis heute in der ganzen Welt gelesen wird. An diesem Abend begibt er sich in Zwiesprache mit Anne Frank und zeigt auf, wie tief uns dieses Buch auch heute noch bewegt. In Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.