Philosophie & Religionen

Lust auf inspirierende Gedanken und anregende Gespräche? Dann tauchen Sie ein in die Welt der Philosophie - ganz ohne Vorkenntnisse! Wir entdecken gemeinsam die faszinierende Welt philosophischer Ideen – und wie wir sie auf unser eigenes Leben übertragen können. Mit der interaktiven World-Café-Methode wählen wir aus einer Vielzahl philosophischer Gedanken die Themen aus, die uns am meisten bewegen. In anregenden Gesprächen - mal im Plenum, mal zu zweit, mal allein - tauschen wir uns aus und reflektieren gemeinsam. Durch sokratische Dialoge fördern wir eigenverantwortliches Denken, Reflexion und Selbstbesinnung.

Unser Begriff von Frieden geht nicht zuletzt auf eine der berühmtesten Schriften des Königsberger Aufklärungsphilosophen Immanuel Kant zurück. In Form eines Friedensvertrages wendet er seine ethischen Vorstellungen auf die Politik an: Welche Bedingungen sind nötig, um Frieden zu schaffen? Welche Merkmale hat eine stabile Friedensordnung? Und ist sie überhaupt realistisch oder steht das Wesen des Menschen dem Frieden im Wege? Gemeinsam lesen und diskutieren wir die wichtigsten Argumente Kants.

Über das Altern haben sich die Menschen zu allen Zeiten Gedanken gemacht - es gehört zu den ältesten Themen der Philosophiegeschichte. Die heute gesellschaftlich herrschende Sichtweise, die den Alterungsprozess einzig unter ökonomischen Gesichtspunkten als Verlust nutzbarer Leistungsfähigkeit betrachtet, verstellt den Blick auf die Möglichkeiten und Stärken des Alters. Behandelt werden die antiken Auffassungen von Homer und Aristoteles, von Cicero und Seneca sowie die Reflexionen Goethes. Wir diskutieren die Frage: Wie kann man heute unter den Bedingungen des Kapitalismus in Würde altern?

Die zunehmende Globalisierung und die Vernetzung der Wirtschaft haben zu einer Erhöhung der allgemeinen Komplexität beigetragen, die auch Auswirkung auf unser Leben hat. "Kleine" Störungen wie Naturereignisse oder Pandemien haben bei diesen Systemen oft gravierendere Auswirkungen, als das bei einfachen Systemen zu erwarten wäre. Eine hohe Komplexität verunsichert viele Menschen. Sie suchen nach scheinbar "einfachen Lösungen", wie sie z. B. der Rechtspopulismus anbietet. Das Seminar stellt Ansätze vor, diese Komplexität anzunehmen und mit ihr umzugehen.

„Das Problem vom Werte der Wahrheit trat vor uns hin, – oder waren wir’s, die vor das Problem hintraten?“, schreibt Friedrich Nietzsche in den eröffnenden Zeilen seines Werkes „Jenseits von Gut und Böse“ von 1886. Dem „Problem vom Werte der Wahrheit“ stellt sich Nietzsche, indem er sich mit der philosophischen Tradition auseinandersetzt. In diesem Seminar gehen wir durch gemeinsame Lektüre den Gedanken in "Jenseits von Gut und Böse" nach. Das Seminar führt in die Philosophie Nietzsches ein und gibt Impulse, um über die philosophischen Positionen zur Wahrheit nachzudenken.

Was "Gerechtigkeit" ist oder sein kann, bestimmt unsere Vorstellungen eines guten Miteinander. Wir wollen uns gemeinsam die unterschiedlichen Positionen erarbeiten, die Sheila Benhabib, Nancy Fraser und Judith Butler hier vertreten - und was das mit unserem aktuellen politischen Diskurs zu tun hat.

Der Staat ist heute allgegenwärtig: Wir zahlen ihm Steuern, unterstehen seinen Gesetzen und begegnen ihm in Gestalt der Polizei. Aber was ist eigentlich ein Staat? Warum leben Menschen in Staaten? Und inwiefern ist der Staat berechtigt, mit Gesetzen das Zusammenleben zu regeln? In der Philosophie der Neuzeit wurden diese Fragen prominent durch den sogenannten Kontraktualismus beantwortet. Ziel des Seminars ist es, mit Hobbes, Locke und Rousseau die wichtigsten Vertreter der Vertragstheorie des Staates kennenzulernen. Wir diskutieren auch, wie einschlägig ihre Gedanken noch heute für das Verständnis des Staates sind.

Ein Vorteil des Philosophierens liegt zweifelsfrei darin, augenscheinliche Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen. Dabei lassen sich neue Perspektiven entdecken, die nicht nur den eigenen Horizont erweitern, sondern die Vorstellungskraft wecken. Für eine philosophische Reise im Kopf unternehmen wir gemeinsam Ausflüge zu prominenten Gedankenexperimenten der abendländischen Philosophiegeschichte. Die Streifzüge führen uns zu historisch interessanten Persönlichkeiten sowie zu Fragen und Themen, die von bleibender Bedeutung für unser Leben sind.

Neue Medien wie Sprache, Schrift, Buchdruck oder elektronische Medien verändern die soziale Wirklichkeit. Das gilt auch für das fotografische Bild und den Film. Wir beschäftigen uns in diesem Seminar mit dem Einschnitt, den das technische Bild bedeutet: Was sind die Besonderheiten dieser beiden visuellen Medien? Was zeichnet das mechanische und das bewegte Bild aus? Wie wird hier Sinn vermittelt und welche Auswirkungen hat das auf die Kunst? Mit Texten von Walter Benjamin, Roland Barthes, Susan Sontag, Sergei Eisenstein, Siegfried Kracauer, Christian Metz und André Bazin.

Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz in ChatBots, Pflegerobotern oder autonomen Waffensystemen ist faszinierend und besorgniserregend zugleich. Das Seminar beleuchtet und diskutiert diese Ambivalenz: Dazu blicken wir sowohl auf die Philosophie des Geistes als auch auf die Philosophie der Technik. Dient die Technik dem Menschen oder droht sie uns zu beherrschen? Kann die KI so etwas wie Bewusstsein entwickeln? Welche Risiken können entstehen und wie kann man sie erkennen und kontrollieren? Müssen wir für ein gutes Leben in Zukunft mit der Maschine kooperieren?