Kunst & Kreativität

Die Collage, vor etwa 100 Jahren erfunden, erlebt in unseren Tagen eine große Renaissance in zeitgenössischen Kunstwerken. Woran mag das liegen? Vielleicht weil sie dem "collagehaften", fragmentarischen Charakter unseres modernen Lebens entspricht? Weil wir sowieso ständig damit beschäftigt sind, unsere unterschiedlichen, oft sehr widersprüchlich erscheinenden alltäglichen Angelegenheiten hin und her zu schieben bis „alles paßt“? Oder weil die Kunst unseres Lebens eben auch darin besteht, aus „vorgefertigten Elementen“ etwas Eigenes, Neues und Ganzes zu erschaffen? Eine Collage (ein „geklebtes Bild“) kann aus sorgfältig zusammengestellten, geschnittenen oder gerissenen, farbigen, bedruckten oder auch unbedruckten Papierelementen bestehen. Wie in der Malerei kann auch eine Collage gegenständlich real oder fantastisch, genauso gut aber auch ganz abstrakt komponiert sein. Neben Anregungen und kleinen Aufgabestellungen werden sowohl Fragen zur Bildkomposition als auch handwerkliche und künstlerische Aspekte besprochen.

Die Kombination von Malerei und Zeichnung ist Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit. Dabei entwickelt die Verbindung der Gestaltungsmittel Linie und Fläche eine enorme Spannkraft auf Papier oder Leinwand. Mit Oilsticks, Ölkreiden oder anderweitigen Stiften werden zeichnerische Akzente gesetzt. Die malerische Fläche dient als Gegensatz und Möglichkeit mit Farbe und Form zu experimentieren. Die Linie als Umriss gibt kompositorischen Halt und gestalterischen Kontrast. Ein Ausprobieren zwischen Kalkül und Intuition, ein kreatives Spiel zwischen Zufall und Ordnung.

Malen ist eine wunderbare Möglichkeit, sich in einfacher Weise auszudrücken. Ausdrucksmalen ist ein Experimentieren mit Farben auf großen Flächen, die mit den Händen und unterschiedlichen Werkzeugen aufgetragen werden. Die Einbeziehung des ganzen Körpers durch das Malen im Stehen lässt eine eigene Dynamik mit allen Sinnen zu. Durch Entspannungsübungen wird ein Raum der Ruhe und Kreativität geschaffen. Es ist eine Reise zu sich und den Quellen der eigenen Kraft.

Was macht die Farbe mit uns und was machen wir mit der Farbe? Das Seminar beleuchtet die Versuchungen der Farbe, ihre sinnlichen Reize ebenso wie rationale Konzepte - unterschiedliche Farbharmonien, Farbkontraste und Farbklänge -, den rationalen und irrationalen Umgang mit der Farbe. Sie wagen sich an Bildideen und Farbkompositionen, die vermeintlich aller Logik und allem gutem Geschmack widersprechen, und versuchen damit, allzu altbekannten Konzepten neues Leben einzuhauchen.

Holzreste und Abschnitte, Leisten oder Haselruten inspirieren zu einer gestalterischen Reise mit dem Werkstoff Holz. Durch Aneinandersetzen, Binden, Kleben, Lochen oder Schrauben setzen Sie die einzelnen Holzelemente zueinander und zum Raum in Beziehung. Es entstehen Objekte, leicht und filigran oder auch mächtig und schwer. Manche scheinen zu schweben, recken sich hoheitsvoll in die Höhe. Andere sind raumgreifend, krabbeln wie fremdartige Kreaturen am Boden, pendeln an Schnüren und Drähten. Dabei entstehen persönliche, fantasievolle Objekte.

Hinterglasmalerei ist eine alte Technik, die im Seminar neu interpretiert wird. Sie experimentieren auf kleineren Formaten und erarbeiten sich die Techniken. Schicht folgt auf Schicht, Linie und Form verbinden sich. Die Arbeitsweise zum herkömmlichen Bild ist umgekehrt: Die letzte Linienführung bei einer Arbeit auf Papier ist hier die erste. Dabei entwickeln die Bilder eine unglaubliche Leuchtkraft. Textfragmente und Zeichnung können als ein Gestaltungselement zugefügt werden. Die Transparenz des Materials bietet vielfältige Möglichkeiten.

Wie gelingt es, dass eine Illustration die Geschichte mit Leben erfüllt, viel erzählt, ohne alles zu verraten? Wie kann man die Atmosphäre des Textes mit Bildern einfangen und eine Erzählebene schaffen, die Raum für Fantasie lässt? Schwerpunkt sind die Techniken und Herangehensweisen der Buchillustration: das Illustrieren eines Textes als Gesamtkonzept, die gestalterischen Stilmittel, das Finden von Bildideen sowie der Aufbau eines Spannungsbogens mit Bildern. Es kann bspw. ein selbst geschriebener oder Lieblingstext illustriert werden.

Dieses Patchwork-Seminar wird zum spannenden Erlebnis: Sie erhalten intensive Anleitungen zum Nähen der einzelnen Blöcke in verschiedenen Nähtechniken, Applikationen, Foundation Paper Piercing und Rotary Cutting - es entstehen insgesamt 225 Blöcke. Das endgültige Aussehen des Mystery-Quilts lernen Sie aber erst am Ende des Workshops kennen!

Die Stereolupe vergrößert stufenlos und dreidimensional bis zu 32-fach – winzige Gegenstände aus der Pflanzenwelt werden groß und wie „greifbar“. Man sieht die feuchte Samtigkeit einer Oberfläche, glaubt fast, mit der Fingerkuppe darüber streichen zu können. Sie bekommen eine Einweisung in die Handhabung der Lupe und zeichnen das Beobachtete in der Vergrößerung mit professioneller Unterstützung - entweder detailgetreu oder in freier künstlerischer Interpretation. Ergänzend erfahren Sie Interessantes zu den Pflanzen, die wir in starker Vergrößerung noch einmal ganz neu sehen, besser verstehen und zeichnerisch erfassen.

Farbe lebt, begeistert, fordert und erlöst zugleich. Den Einstieg in ein Bild zu finden über die Anziehungskraft von Farbe, bietet eine hervorragende Grundlage für Bildfindung und Komposition. Zeichnend strukturieren Sie den noch unbestimmten Bildraum immer wieder neu - und halten den Prozess des Malens offen. So verdichten sich Farbe und Zeichnung durch einen Wechsel von Aufbauen und Zerstören. Gleichzeitig geht es darum, Farbklänge zu finden, sie zu erfinden, sie zu spüren und zu verwandeln in ein klingendes, schwingendes Tonwertgebilde.

In der Natur rund um Haus Buchenried sammeln Sie Zeichenstücke und Momentaufnahmen, fangen Sinneswahrnehmungen und Gedanken ein und verbildlichen sie in einem Skizzentagebuch und auf Zeichenpapier. Daraus zeichnet sich im Laufe der Tage eine eigene Zeichenspur, ein Thema ab. Techniken und Wissenswertes über das Zeichnen und die Gestaltung kommen nicht zu kurz. Gemeinsam begeben wir uns auf eine experimentelle und ästhetische Forschungsreise.

Erleben Sie das Aufblühen der Natur auch im bildnerischen Prozess - in der Begegnung mit Farbe. Sie sammeln Farb- und Lichtflecken auf Spaziergängen und vertiefen Ihre Farbwahrnehmung. Die entstandenen Farbpaletten und inneren Bilder setzen Sie malerisch um: zart, tief, kraftvoll und leuchtend. Nicht das Ergebnis oder die Vermittlung technischer Kenntnisse stehen im Vordergrund, sondern die Sensibilisierung der Wahrnehmung und das Umsetzen der malerischen Impulse im Dialog mit Farbe.

Reflexionen auf Wasseroberflächen und anderen spiegelnden Materialien bieten der Malerei seit jeher ein unerschöpfliches, sinnliches Potenzial – zu bewundern etwa an den großartigen Werken Monets. Maler wie Velázquez, Magritte oder Gerhard Richter haben sich zudem die Frage gestellt: Was ist ein Bild? Was ist Abbild? Was Realität? Bei der Suche nach eigenständigen Bildlösungen erhalten Sie individuelle künstlerische Betreuung. Potenzial und Grenzen technischer Hilfsmittel für die Malerei – wie Fotografie, digitale Bildbearbeitung und Bilderstellung – werden diskutiert. Bildvorträge ergänzen die praktische Arbeit vor dem kunsthistorischen Hintergrund.

Die Landschaft des Starnberger Sees ist Ausgangspunkt und Inspiration für den Workshop. Es werden Wege erkundet, um das Gesehene zu verdichten und zu abstrahieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Beschäftigung mit Landschaftsdetails: von Bäumen über Blätter, Blumen und Steinen hin zu Oberflächen, Spiegelungen im Wasser und Texturen. Der Workshop ist offen für alle Maltechniken, von der Acryl-, Aquarell- und Ölmalerei bis hin zur Collage. Sie arbeiten sowohl im Atelier als auch am Ufer des Starnberger Sees.

Das Auge, die Nase, der Mund, das Haar, der Körper: Vormittags widmen wir uns im Atelier zeichnend dem menschlichen Gesicht und der Gestalt; klassisch-akademische Übungen wechseln ab mit modern-peppigen. Wir befassen uns mit Anatomie und Proportion, Licht und Schatten, Körperhaltung und Kleidung. Nachmittags skizzieren wir Menschen in ihren Lebenswelten: im Straßencafé, im Museum, beim Baden. Wir bewegen uns mit dem Schiff, zu Fuß oder mit dem Auto zu unseren Zeichenorten. An zwei Tagen arbeiten wir auch mit Modell.

Die Elektrokettensäge - inzwischen ein Billigwerkzeug - hat die Holzbildhauerei revolutioniert. Der Prozess der Formwerdung ist verkürzt, die damit verbundene körperliche Anstrengung reduziert. Nach einer Einführung in die sichere Handhabung steht die praktische künstlerische Arbeit mit der Kettensäge im Mittelpunkt. Begleitende Themen: Holz(aus)suchen, Entwurfsplanung, Bildhauerzeichnung, Materialität und Textur der Holzoberfläche.

Gut gegenständlich malen zu lernen ist unerlässlich für die bildnerische Auseinandersetzung, sowohl mit der dinglichen als auch mit der abstrakten Bildwelt. Die neue Dinglichkeit in der Malerei arbeitet zwar weiter mit gleichsam abstrakten Kompositionen im Bildraum, die dafür aber aus gegenständlichen und / oder figurativen Bildelementen bestehen. Unzählige Möglichkeiten der Umsetzung bieten sich an.

Die klassische Moderne und die Kunst des Abstrakten Expressionismus bieten ein breites Themenangebot für freies malerisches Arbeiten und regen zum „freien“ Malen an. An Hand von kunstgeschichtlichen Bildbeispielen entwickeln wir eigene Bildmotive und entwickeln diese zu eigenen Kunstwerken weiter. Mit Collage-Techniken können wir die Malereien zusätzlich erweitern. Im Kurs werden die Grundprinzipien der Abstraktion und der Ungegenständlichkeit vermittelt, angewendete Maltechniken erklärt und mit Kenntnissen der Farblehre und Gestalttheorie ergänzt.

Landart ist eine künstlerische Ausdrucksform in und mit der Natur, die eine enge Auseinandersetzung mit einem Ort voraussetzt. Es entstehen vergängliche Kunstwerke mit gefundenen Materialien - keine der Arbeiten überdauert einen langen Zeitraum. Es wird grundlegendes Wissen über die Verarbeitungstechniken mit Materialien wie Ästen, Blätter, Lehm, Steinen vermittelt, um mit diesen erste Landart-Werke zu erstellen. Die Arbeiten werden sowohl völlig frei, als auch mit Vorgaben realisiert und am Ende des Seminars in bester Qualität fotografiert.

Der Weg zum guten Bild - und sei es noch so abstrakt oder expressiv - führt über zeichnerisches Naturstudium: die schlanke Biegsamkeit einer jungen Birke oder das Knorrig-Erdige einer alten Uferweide. Sie zeichnen teils im Freien und arbeiten im Atelier weiter an der künstlerischen Verdichtung. Auf Zeichen-Spaziergängen vermittelt die Dozentin naturkundliche Informationen. Baum-Bilder von Vincent van Gogh über Gustav Klimt bis Georgia O´Keeffe und David Hockney dienen als Inspirationsquellen.

Mit keinem anderen Medium in der Malerei lässt sich eine solche Leichtigkeit und Transparenz erzeugen wie mit dem Aquarell. Durch einen ungezwungenen Malstil und die Reduktion des Dargestellten zeigt sich diese Offenheit. Wir beschäftigen uns mit dem freien Fluss der Farbe und der Reduktion konkreter Motive auf das Wesentliche: Mit einer Mischung aus "hingeworfenen Farbflecken" und gezielt gesetzten Flächen wird der Malprozess zur Gratwanderung zwischen Zufall und bewusster Steuerung. Bei geeigneter Witterung malen wir auch im Freien. Materialliste Papier: 2 unterschiedliche Arten der Papierbehandlung: 1. Aquarellpapier zum Eiweiß- bzw. Kleister-Aufziehen: Papierbögen (56x76 cm): Arches, Feinkorn, 185 gr. oder Saunders Waterford, Feinkorn, 190 gr. geviertelt = 28x38cm, dazu Malunterlage mehrfach: 3 mm Hartfaserplatte bzw. MDF- oder HDF-Platte roh (beidseitig unbehandelt!), 30x40 cm, Bezugsquelle Baumarkt, Zuschnitt 2. Aquarellpapier zum Nass-Aufziehen: Papierbögen 56x78 cm: Hahnemühle Kupferdruckkarton, hellweiß , geviertelt = 28x39 cm, dazu Malunterlage mehrfach (mind. 2 St.): dünne, wasserfeste, nicht saugende Platte 30/40 cm (z.B. Dibond von Schachinger, Boesner oder Gerstäcker; Acryl 4 mm, Alu 1,5 mm oder Betoplan 4 mm vom Baumarkt) Die Technik der Papierbehandlung wird im Kurs gezeigt bzw. ist in der u.g. Broschüre beschrieben. Material kann in begrenztem Umfang auch im Kurs gekauft werden. Aquarellfarben: ganze Näpfchen, alternativ: Tubenfarben Empfehlung: Schmincke-Horadam, Winsor&Newton, Kremer, Daniel Smith u.a. Pinsel: dicker Naturhaarpinsel (keine Kunstfaser!), Empfehlung: Petit Gris Pur (da Vinci, Serien Nr. 418), Größe 4 Utensilien: Papiertaschentücher, weicher Bleistift, weicher Radiergummi, Skizzenblock, weicher Schwamm, Wasserbecher mit großer Öffnung (z.B. Gipserbecher vom Baumarkt), mind. 8 Mehrzweckklammern 19 mm zum Fixieren des Papiers, Fön, falls vorhanden: Tablet oder Laptop (der besseren Bildqualität wegen) Literatur zum Material: Christian Eckler – Aquarelltipps, 16-seitige Broschüre, 10,- € zuzügl. Versandkosten (Deutschland 2,-€; International 4,-€) zu bestellen bei Christian Eckler. Rückfragen an: Christian Eckler Telefon: +49-(0)89-272 44 68 Mobil: +49-176-433 66 534 E-Mail: eckler@ch-eckler.de Web: www.ch-eckler.de

Die Landschaft um Haus Buchenried schafft in besonderer Weise Atmosphäre und Inspiration. Optimale Voraussetzungen zur Gestaltung Ihrer Bilder - ob gegenständlich oder abstrakt, direkt nach der Natur oder Ihrem freien Formwillen folgend. Schwerpunkt des Seminars sind die Grundlagen und der Prozess des bildnerischen Gestaltens, insbesondere der Umgang mit Farbe: Wie mische ich Farben, welche Möglichkeiten des Farbauftrags gibt es und wie erreiche ich, dass Farben miteinander korrespondieren und interessante Klänge entstehen?

Blaue Pferde, rote Berge und nackt Tanzende oder gar nur noch ein Reigen aus Farbrhythmen und Formmelodien: Mit ihren Bildern revolutionierten die Expressionist*innen die Kunst und zeugten von einem neuen Zeitgeist. Wir erkunden den brodelnden Kosmos rund um die Künstlergruppierungen "Der Blaue Reiter" und "Die Brücke" in kunsthistorischen Perspektiven und auf Exkursionen zur einzigartigen Museumslandschaft, wo das Buchheim Museum in Bernried, das Franz Marc Museum in Kochel, das Schlossmuseum Murnau sowie das Museum Penzberg - Sammlung Campendonk warten.

Die Collage birgt unendliche Möglichkeiten, sich künstlerisch überraschen zu lassen. Der Zufall ist ein wichtiges Moment und dennoch wird alles aufeinander bezogen, formal auf der Bildfläche in Zusammenhang gestellt, spielerisch miteinander kombiniert. Wir reißen oder schneiden alte und neue Papiere und alles von Ihnen Gesammelte - mal gezielt und langsam, mal spontan und schnell. Es entstehen überraschende, poetische Bilder oder auch ins Reliefhafte gehende Objekte. Dabei lassen Sie sich von Collagen anderer Künstler*innen der Kunstgeschichte inspirieren.

Malen ist eine wunderbare Möglichkeit, sich in einfacher Weise auszudrücken. Ausdrucksmalen ist ein Experimentieren mit Farben auf großen Flächen, die mit den Händen und unterschiedlichen Werkzeugen aufgetragen werden. Die Einbeziehung des ganzen Körpers durch das Malen im Stehen lässt eine eigene Dynamik mit allen Sinnen zu. Durch Entspannungsübungen wird ein Raum der Ruhe und Kreativität geschaffen. Es ist eine Reise zu sich und den Quellen der eigenen Kraft.

Die Nacht ist ein sowohl allegorischer, mystischer, romantischer als auch expressiver Ausdrucksraum in der Malerei, den wir auszugsweise kunsthistorisch durchstreifen. Dabei begegnen wir Georges de La Tour in seinem Bild „Knabe auf einen Feuerbrand blasend“, der das "Chiaroscuro", das Helldunkel, auf das Notwendigste zu reduzieren vermag. Eine Essenz des Expressiven findet sich in dem Bild „Sternennacht“ von Edvard Munch. Sie tauchen in eigene Kreationen ein und untersuchen die maltechnischen und bildnerisch-künstlerischen Möglichkeiten in der Darstellung des Erlebten.

Auch in der gegenständlichen Malerei werden nur Linien und Farbflächen möglichst spannend auf Bildträgern angeordnet. So gesehen ist die gegenständliche Malerei immer auch abstrakt. Die abstrakte oder absolute Malerei wiederum ist nur die andere Seite derselben Medaille - nur ohne Gegenstandsbedeutung. Auf der Suche nach eigenständigen Bildlösungen erhalten Sie individuelle künstlerische Betreuung. Potenzial und Grenzen technischer Hilfsmittel für die Malerei wie Fotografie und Digitalbearbeitungen werden diskutiert. Kunsthistorische Bildvorträge ergänzen die praktische Arbeit.

Die malerischen Grundtechniken und das Anwenden "sur le motif" werden thematisiert. Harmonische und dennoch kontrastreiche Farbklänge ersetzen mit ihrem Nuancenreichtum die Gegenstandsfarbe und führen als erster Abstraktionsschritt zu Ihrer individuellen Bildsprache. Öl, Acrylmalerei, Aquarell und grafische Mischtechniken sind nur einige der einführenden Themen, die vormittags behandelt werden. In der übrigen Zeit ist Gelegenheit zum Vertiefen: Sie bestimmen - beraten von der Seminarleiterin - was, wie und wo Sie malen.

In diesem Atelier-Workshop geht es primär darum, aus Bildideen eine eigenständige, individuelle Bildsprache zu entwickeln und sich in diesem Prozess auszutauschen und zu unterstützen. Neben maltechnischen Grundlagen werden die Grundmuster der Bildfindung (rezeptiv, gezielt-gesteuert, intuitiv) behandelt.

Gegenständlichen Elementen in der Malerei wird Authentizität verliehen, indem fotografierte Motive in das Bild projiziert und malerisch integriert werden. Seminarziel ist es, malend das Wesen nachabstrakter Gegenständlichkeit zu erfahren. Die Woche beginnt mit einem Fotoshooting, dessen Ergebnisse zusätzlich zu anderen evtl. mitgebrachten Bildern als Material für das Malen eines großformatigen Bildes (max. ca. 130 x 160 cm) dienen können.

Sie erlernen die Grundlagen der traditionsreichen japanischen Schreibkunst Shodo, bei der die Schriftzeichen mit Pinsel und Tusche auf Seidenpapier gemalt werden. Shodo wurde stark vom Zen-Buddhismus beeinflusst und bedeutet daher nicht nur die Lehre vom schönen Schreiben, sondern auch meditative Beschäftigung und intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen "Ich". Trainiert werden auch Kreativität und Konzentrationsfähigkeit.

Beim genauen Hinschauen entdecken Sie die Vielfalt der Pflanzen und Tiere und werden durch naturkundliche Informationen inspiriert. Aber erst beim Malen und Zeichnen mit Aquarellfarben und Stiften in und nach der Natur offenbart sich der gestalterische Reichtum der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Der Entdeckerfreude bei der künstlerischen Umsetzung sind keine Grenzen gesetzt! Das Seminar richtet sich an erfahrene Maler*innen, die Lust am selbstständigen Arbeiten haben und ihre Fähigkeiten mit Unterstützung der Dozentin erweitern möchten.

Raus aus dem Trott des Alltags und zurück zu sich selbst: Im Wechsel von Stillemeditation - sowohl drinnen als auch draußen - und Zeichnen wird die Konzentration auf das Hier und Jetzt gestärkt. Das meditative Zeichnen ist eine ruhige Form der Achtsamkeit. Die Meditation bringt Ruhe in unseren Geist - Gedanken lassen wir ziehen und genießen die Stille. Bei Naturspaziergängen in der näheren Umgebung setzen wir uns zur Welt in Beziehung. Die Fokussierung gelingt in der Gemeinschaft besonders gut und es entsteht eine Nähe, die ohne Worte auskommt.

Die Idylle in und rund um Haus Buchenried inspiriert dazu, mit Zeit und Muße zu aquarellieren. Sie lassen die Umgebung, Landschaft, Natur und Architektur auf sich wirken und üben, unvoreingenommen zu sehen und die persönlichen Eindrücke auf dem Papier zu kommunizieren. Wir besprechen unsere Interpretationen und finden zu neuen Ideen und Herangehensweisen. Basisübungen als Anregung und Vertiefung begleiten den Tagesablauf.