Seit 115 Jahren verbindet die Tram 25 die Gemeinde Grünwald mit der bayerischen Landeshauptstadt. Im August 1910 rollte der erste Wagen vom Ostfriedhof nach Grünwald. Nicht nur durch ihre Trassierung als Überlandlinie mitten durch den Wald ist die Strecke besonders, sie ist auch die einzige Straßenbahnlinie, die die Münchner Stadtgrenze überquert. Die Tram brachte Grünwald wirtschaftlichen Aufschwung, doch sie hatte auch Krisen zu überstehen. Die Grünwalder und ihre Tram: eine besondere Beziehung. Anhand historischer Fotos wird die Reise von 1910 bis heute mit ihren Alltagsgeschichten beleuchtet.

Das Gebiet um Grünwald diente den bayerischen Landesherren seit dem 13. Jahrhundert als Jagdgebiet. Die Wanderung führt von der Burg Grünwald zum Grabstein der Försterfamilie Thoma auf dem alten Kirchfriedhof. Weiter geht es zum Königlichen Forstamt am Marktplatz, dem Jagdschloss Herzog Ferdinands und den von Herzog Albrecht angelegten Tiergarten an der unteren Eierwiese. Der historische Streifzug endet am Jagdpavillon an der Sauschütt. Um 16.00 Uhr kann man dort bei der Wildschweinfütterung zuschauen. Wenn Sie eine Übersetzung in die Deutsche Gebärdensprache wünschen, senden Sie bitte eine E-Mail an barrierefrei-lernen@mvhs.de.

"Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand an ihn denkt" (Bertolt Brecht). Prominente, Priester, Rotkreuz-Schwestern, Bombenopfer und Bürgermeister haben zwischen den Bäumen und Sträuchern des Grünwalder Friedhofs ihre letzte Ruhe gefunden. Die Grabstätten berühmter Persönlichkeiten liegen neben denen bekannter Grünwalder Bürgerinnen und Bürger. Bei einem Spaziergang durch die Gräberreihen wird die Lebensleistung einzelner Verstorbener gewürdigt. Außerdem werden die Entstehungsgeschichte des Friedhofs und die Architektur der Bauwerke in der ausgedehnten Parkanlage erläutert.

Alfred Hitchcock, Stanley Kubrick, Billy Wilder: Auf dem Bavaria-Film-Gelände in Geiselgasteig gaben und geben sich Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen die Klinke in die Hand. Vor über 100 Jahren baute Peter Ostermayr hier das erste gläserne Studio Süddeutschlands. Schwerpunktthema der Führung ist die spannende Verbindung zwischen der Filmgeschichte auf dem Gelände und der Grünwalder Ortsgeschichte.

Über viele Jahrhunderte trugen Jüdinnen und Juden erheblich zur kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands bei. Bis die Nationalsozialisten an die Macht kamen, lebten auch in Grünwald jüdische Ärzte, Wissenschaftlerinnen, Filmschaffende und Kaufleute: Wer konnte fliehen? Wer wurde in den Suizid getrieben, wer deportiert oder ermordet? Dass nach 1945 jüdisches Leben in Grünwald wieder heimisch wurde, ist ein großes Glück. Die Dozentin Hella Neusiedl-Hub geht auch der Frage nach, wie sich heute, 80 Jahre nach dem Ende der NS-Gewaltherrschaft, jüdisches Leben in Grünwald präsentiert.