Denkzettel: Münchner Volkshochschule mit neuer Plakatkampagne

„Schöner streiten“, „Wann hast du das letzte Mal was zum ersten Mal gemacht?“ oder „Stell dir vor, du wärst auf der anderen Seite“ – das sind nur drei von insgesamt zwölf Denkanstößen der neuen MVHS-Plakatkampagne, der die Münchnerinnen und Münchner im Mai 2024 überall in der Stadt begegnen werden. Unter der Überschrift „Denkzettel“ werden nicht nur Litfaßsäulen und öffentliche Plakatflächen bespielt, sondern insbesondere auch die Website und Social-Media-Kanäle der MVHS.

Demokratie leben, Gesellschaft gestalten

Die „Denkzettel“ der MVHS sind auch als Intervention im öffentlichen Raum gedacht. Sie stoßen an, zum Nachdenken über Themen wie Gemeinschaft und Zusammenleben, öffentliche Debatten und Streitkultur sowie Anstand und Respekt im Miteinander. Mit der Plakatkampagne bringt sich die Münchner Volkshochschule in Erinnerung als Forum der gesellschaftlichen Begegnung und des kritischen Austauschs, in dem Menschen aus allen Bereichen der Stadt miteinander ins Gespräch kommen und konkurrierende Perspektiven sowie Argumente wechselseitig Gehör finden.

Mehr Bildung wagen

Krieg in Europa und im Nahen Osten, Naturkatastrophen in Folge der Klimakrise, aufflammender Antisemitismus und eine zunehmende Verrohung des öffentlichen Diskurses im Kontext eines globalen Super-Wahljahres: Angesichts multipler Krisen steht das liberale Modell demokratischer Gesellschaften zunehmend unter Druck
In diesem Zusammenhang „hören wir oft den Ruf nach einer Institution, die verbindliches Wissen vermittelt und gleichzeitig einen Raum für Debatten schafft“, sagt Dr. Susanne May, die Programmdirektorin der Münchner Volkshochschule. „Diese Institution gibt es schon und sie ist in der Stadt fest verankert: Die Münchner Volkshochschule. Die Volkshochschule kann die multiplen Krisen zwar nicht lösen, sie kann jedoch dazu beitragen, dass die Menschen sich seriös und faktenbasiert informieren. Die MVHS steht dafür, dass wir mit Bildung den demokratischen Zusammenhalt stärken.“
Seit der Neubegründung des Vereins Münchner Volkshochschule e.V. im Jahre 1949 ist das Selbstverständnis der MVHS als kommunales Weiterbildungszentrum der Landeshauptstadt München eng verbunden mit dem Auftrag einer breiten Demokratiebildung und Schulung kritischer Urteilskräfte. Pünktlich zum 75. Geburtstag unserer Verfassung will die MVHS mit ihren „Denkzetteln“ daher ein Zeichen setzen, für gelebte Demokratie, konstruktiven Streit und weltoffenes Engagement. Frei nach dem Motto: „Demokratie: in guten wie in schweren Zeiten.“

Auffallen durch Klarheit

Für die Münchner Volkshochschule hat sich ein klarer, typografiebasierter Stil in ihrer Kommunikation bewährt. Die Plakatkampagne entstand in Zusammenarbeit mit dem Texter Karl Armer und wurde von „Kunst oder Reklame“ in farblich starke, abwechslungsreiche und zugleich klare Designs gesetzt. Neben der geplanten Plakatierung im öffentlichen Raum erscheinen die Motive auch als Postkarten zum Sammeln, Teilen und Verschenken.