Liebe ist eine Himmelsmacht. Sie sorgt aber nicht nur für Glück, sondern manchmal auch für Leid. Besonders, wenn sie unerwidert bleibt, geheim bleiben muss oder soll - oder wenn wir für sie mit Erwartungen und Lebensentwürfen brechen. Vor dem Aussprechen eines "Ich liebe dich" kann nicht nur die Angst vor Zurückweisung stehen, sondern auch die Sorge, was das Umfeld zur Zuneigung für genau diese Person sagen wird. Literatur, die genau das thematisiert, wird uns in diesem Buchclub begleiten. Titel für den ersten Termin: "Pageboy" von Elliot Page.

Kurz gelesen ist nicht kurz gedacht - das ist das Motto des Obersendlinger Leseclubs am Nachmittag. Im Zentrum stehen kurze Texte, d.h. Kurzgeschichten, Gedichte oder Sagen, die gemeinsam und vor Ort gelesen werden. Wir sprechen über spontane Eindrücke zum Werk sowie zu Zeit und Ort der Textentstehung, ziehen, wo möglich, Parallelen zu aktuellen Themen und lassen uns von der Literatur zu spannenden Diskussionen anregen. Beim ersten Termin lesen wir aus: "Geschichten, die glücklich machen" von Clara Paul.

Der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg sind dank Dokumentationen und Filmen tief im kollektiven Gedächtnis verankert. Doch welche literarischen Schätze können wir aus der Zeit davor (wieder)entdecken? In Gabriele Tergits "Effingers" werden die Jahre 1878-1939 aus Sicht des aufstrebendem Bürgertums Berlins abgebildet. Der Roman wird zu einem literarischen Vermächtnis und zu einem nah erfahrbaren Literaturerlebnis, das an diesem Abend gewürdigt wird.