Pressemitteilung der Münchner Volkshochschule vom 11.4.2018
„Die Irrtümer von Karl Marx nennen wir heute Marxismus“ und man müsse „Marx vor den Marxisten retten“ – das sind nur zwei der Bonmots, die über Karl Marx kursieren. Der schreibwütige Gelehrte hat eine Analyse unserer globalisierten Welt vorgenommen, die mit dem Alter immer zutreffender wirkt. Überlagert wird Marx von einer dicken Schicht aus politischer Vereinnahmung und andererseits aus Vorbehalten gegen die Politik, die unter der Marke „Marx“ gemacht wurde.
Der Geschichtsphilosoph Marx schreibt an uns aus einer Zeit voller Veränderungen, die auf den Einzelnen bedrohlich wirken mussten: Industrielle Revolution, republikanische Umstürze und Ausbreitung des Kapitalismus. Und er erreicht uns in einer ebenso aufgewühlten Zeit: Finanzkrise, künstliche Intelligenz, asymmetrische Kriegsführung und gigantische Migrationsbewegungen – Revolutionen, wohin man blickt.
Die zahlreichen Krisen, die die weltweite Wirtschaft und die globale Gesellschaft derzeit erleben sowie der Verunsicherung stiftende, rasante Wandel sprechen für eine ungebrochene Aktualität von Marx’ Denken. Mit ihrem Schwerpunktprogramm „Der rote Riese – 200 Jahre Karl Marx“ lädt die Münchner Volkshochschule dazu ein, sich mit der Gedankenwelt des Karl Marx zu befassen.
Der rote Riese – 200 Jahre Karl Marx
Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – darunter Armin Nassehi, Stephan Lessenich, Paula-Irene Villa, Gunther Wenz, Ulrich K. Preuß und Heinz Bude – wollen zentrale Thesen aus dem Werk von Karl Marx näher untersuchen und auf mögliche Aktualität abklopfen. Wolfgang Thorwart lädt ins Seminarzentrum der MVHS, Haus Buchenried am Starnberger See, zu einem Lektüre- und Debatten-Wochenende ein. Jenny Marx, die kluge und hilfreiche Ehefrau, kommt in ihren Briefen an Karl Marx zu Wort – gelesen von Beate Himmelstoß. Und eine Städtereise der MVHS führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Trier, wo das Karl-Marx-Museum in seinem Geburtshaus eine große Sonderausstellung durchführt und im Übrigen eine tonnenschwere Marxskulptur – ein Geschenk der Volksrepublik China – inzwischen ihren Platz gefunden hat.
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