10.11.2017: Die Sowjetunion und Deutschland im 20. Jahrhundert – Revolution, Krieg, Suche nach Verständigung
Pressemitteilung der Münchner Volkshochschule
Im Rahmen ihres Programmschwerpunkts „Russland-Komplex“ veranstaltet die Münchner Volkshochschule am Samstag eine Tagung:
Die Sowjetunion und Deutschland im 20. Jahrhundert –
Revolution, Krieg, Suche nach Verständigung
- Samstag, 11. November, 14.00 bis 18.30 Uhr
- Bildungszentrum Einstein 28, Einsteinstr. 28, Vortragssaal 1
- Die Offene Akademie der Münchner Volkshochschule
- Eintritt:
€ 20.– (Karten erhältlich bei allen Anmeldestellen der Münchner Volkshochschule unter der Kursnummer F110748, Restkarten vor Ort)
€ 10.– für Schüler und Studierende (nur an der Tageskasse) - Infos: (0 89) 4 80 06-0 oder unter www.mvhs.de/offene-akademie
Die Tagung widmet sich der wechselvollen Beziehungsgeschichte zwischen der Sowjetunion und Deutschland im kurzen 20. Jahrhundert. Sie waren Verbündete, Feinde, neutrale Weggefährten.
So wurde Lenin nicht zuletzt dank deutscher Unterstützung zum zentralen Akteur der Oktoberrevolution. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Sowjetunion deutschen Kommunisten zum Zufluchts- und zum Verfolgungsort. Der Hitler-Stalin-Pakt von 1939 wurde 1941 von Hitler gebrochen – mehr als 27 Millionen Einwohner der UdSSR verloren im Vernichtungskrieg ihr Leben. Deutschland ging als gespaltenes Land aus dem Krieg hervor; erst der Ostpolitik Willy Brandts gelang es, die Folgen der Spaltung zu lindern und eine Entspannung zwischen der Bundesrepublik und der UdSSR zu erreichen.
Das Schicksal der Menschen in der Sowjetunion, die häufig gewalt-dominierte Beziehung beider Staaten zueinander sind in der Bundesrepublik über Jahrzehnte aus dem Blick geraten. Die russische bzw. sowjetische Perspektive auf die gemeinsame Geschichte im 20. Jahrhundert ist noch heute hierzulande vielen fremd. Die Tagung lädt dazu ein, wenig bekanntes historisches Terrain zu erkunden und so auch einen neuen Blick auf die Gegenwart zu gewinnen.
Programm
- 14.00 Uhr
Die Russische Revolution und die deutsche Sozialdemokratie 1917–1923
Dr. Jürgen Zarusky, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin - 14.45 Uhr
Die Russische Revolution und die Münchner Räterepublik
Prof. Dr. Alexander Vatlin, Lehrstuhl für Neue und Neueste Geschichte an der Lomonossow-Universität Moskau - 16.00 Uhr
Deutsche Kommunisten im sowjetischen Exil
Dr. Carola Tischler, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin - 16.45 Uhr
Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg – die sowjetische/russische Perspektive
Dr. Peter Jahn, langjähriger Leiter des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst - 17.45 Uhr
Der Kalte Krieg und die Entspannungspolitik Willy Brandts
Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Ruhr-Universität Bochum
Fotos der Referenten können Sie unter dem WeTransfer-Link we.tl/002bzPzaq6 herunterladen.
Kontakt:
- Stefanie Hajak, Fachgebiet Politik der Münchner Volkshochschule, Telefon (0 89) 4 80 06-65 51, stefanie.hajak@mvhs.de
- Susanne Lößl, Leitung Pressestelle der Münchner Volkshochschule, Telefon (0 89) 4 80 06-61 88, Susanne.Loessl@mvhs.de