Für Kant schließen sich Vernunft und (christlicher) Glaube nicht aus. Vorausgesetzt allerdings, die moralischen Gesetze sind es, die den Leitfaden für eine solche "Theologie der Vernunft" geben. Wo und wie kommt aber in einer solchen Konzeption der Glaube ins Spiel? Und selbst wenn Kant darlegen kann, inwiefern der Glaube im Kontext des Vernunftgebrauchs eine Rolle spielt, geht damit nicht eine Einengung des Religiösen einher? Mit anderen Worten: Verzichtet man damit auf wesentliche Inhalte einer Offenbarungsreligion oder erschließt man damit erst ihren vernünftigen Sinn? Diesen Fragen stellen sich zwei evangelische Theologen und Kant-Experten.

Schon kurz nach seiner Wahl zum Bundeskanzler im Jahr 1949 bildete Konrad Adenauer mit den Getreuen Hans Globke, Felix von Eckardt und Wilhelm Grewe ein Machtzentrum, das die entscheidenden Beschlüsse fasste, im Zweifel auch ohne Rücksicht auf die CDU - und in beständiger, teils illegaler Auseinandersetzung mit der politischen Konkurrenz: Der NS-belastete Globke ließ mit Adenauers Zustimmung den SPD-Vorstand durch den Bundesnachrichtendienst ausspähen und arbeitete auf die Spaltung der als lästig empfundenen FDP hin. Fortsetzung der Vortragsreihe "Die Gründung der Bundesrepublik - Jahre des Provisoriums (1949-1955)": 21.6.: Der Weg der Bundesrepublik zur Souveränität <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/der-weg-der-bundesrepublik-zur-souveraenitaet/die-gruendung-der-bundesrepublik-jahre-des-provisoriums-3-460-C-S110834">(S110834)</a> 28.6.: Soziale Marktwirtschaft oder ein neues Menschenbild? Ludwig Erhards Visionen <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/soziale-marktwirtschaft-oder-ein-neues-menschenbild-ludwig-erhards-visionen/die-gruendung-der-bundesrepublik-jahre-des-provisoriums-4-460-C-S110836">(S110836)</a> 5.7.: Kritiker und Erben Konrad Adenauers - die Widersacher Schumacher, Heinemann, Dehler <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/kritiker-und-erben-konrad-adenauers-die-widersacher-schumacher-heinemann-dehler/die-gruendung-der-bundesrepublik-jahre-des-provisoriums-5-460-C-S110838">(S110838)</a>

Der römische Staatsmann Boethius (um 480-524) war ein Mensch, der alles hatte: Reichtum, politische Macht, Familie und Gesundheit. Doch von einem auf den anderen Tag als Verräter angeklagt und zum Tode verurteilt, verlor er alles. Im Gefängnis haderte er mit seinem Schicksal. Im Zwiegespräch mit der Dame der Philosophie machte er eine erstaunliche philosophische Erkenntnis: Alles ist gut, so wie es ist.

Von der abendländischen Kunst und Literatur bis zur Opernwelt Richard Wagners: Die germanische Mythologie beschäftigt uns bis heute. Hinter den Erzählungen stehen aber auch philosophische Fragen, die wir heute nicht einfach ignorieren können: Woher kommt die Welt, wie ist sie entstanden? Und: Wird sie eines Tages in einem gewaltigen Weltenbrand zugrunde gehen?

Der flämisch-belgische Architekt Henry van de Velde gilt als vielseitiger Künstler des Jugendstils und Gründer der Kunstgewerbeschule Weimar. Ab 1902 war er als Berater für Industrie und Kunsthandwerk im Großherzogtum Sachsen-Weimar tätig. Seine Werke, vom Speiseservice über Möbel und Lampen bis hin zu Villen mit kompletter Innenausstattung, schlagen eine Brücke vom Jugendstil in Richtung Moderne. Die Referentin leitet auch die Studienreise "Vom Jugendstil zum Bauhaus. Henry van de Velde in Weimar und Gera" (11. bis 15. September 2024, S185050).

Perfektionismus ist ein zweischneidiges Schwert: Er kann herausragende Leistungen befeuern, aber auch zu großem Druck und Belastungen führen. Sind hohe Ansprüche und die Angst vor Fehlern ein Risikofaktor für die Entstehung psychischer Störungen? Nathalie Claus (Psychologin, Doktorandin an der LMU München und Psychologische Psychotherapeutin in Ausbildung) forscht zu Perfektionismus. Im Gespräch mit ihr geht es um die Fragen, wann Perfektionismus schadet, wie er mit psychischen Störungen in Zusammenhang steht und was helfen kann. Und es wird persönlich: Warum interessiert sich Nathalie Claus für Perfektionismus und welche Erkenntnisse aus ihrer Arbeit haben ihr im eigenen Leben weitergeholfen? In der Reihe "Im Gespräch" erfahren Sie mehr über ein Thema - und über einen Menschen, der sich damit befasst. Moderation: Julia Wiesinger (Münchner Volkshochschule)

"Die Geschichte ist unser Schicksal", "Herkunft bestimmt Zukunft", "Wir sollten aus der Geschichte lernen" sind einige der allgemeinen Ansichten, dass das Leben und die Zukunft des Menschen nur aus seiner Geschichte verstehbar seien. Dies ist Thema der Geschichtsphilosophie, wie sie in verschiedenen Entwürfen seit der griechischen Antike überliefert ist. Die Vortragsreihe will eine kritische Sichtung dieser philosophischen Disziplin vornehmen und wird im nächsten Semester fortgesetzt. Die Vorträge der Reihe sind auch als Online-Hybrid buchbar unter den direkt folgenden Kursnummern (S132801/-06/-11...-61). Weitere Vorträge der Reihe "Sinn und Geschichte": 25.6. "Französische Aufklärung und Geschichte als Erfolgsgeschichte" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/franzoesische-aufklaerung-und-geschichte-als-erfolgsgeschichte-460-C-S132815">(S132815)</a> 2.7. "Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/johann-gottfried-herder-ideen-zur-philosophie-der-geschichte-der-menschheit-460-C-S132820">(S132820)</a> 9.7. "Immanuel Kant: Weltgeschichte und Weltbürgertum" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/immanuel-kant-weltgeschichte-und-weltbuergertum-460-C-S132825">(S132825)</a> 16.7. "Johann Gottlieb Fichte: Theorie des gegenwärtigen Zeitalters" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/johann-gottlieb-fichte-theorie-des-gegenwaertigen-zeitalters-460-C-S132830">(S132830)</a> 23.7. "Hegel: die Weltgeschichte ist das Weltgericht" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/hegel-die-weltgeschichte-ist-das-weltgericht-460-C-S132835">(S132835)</a> 30.7. "Karl Marx: Die Geschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/karl-marx-die-geschichte-ist-eine-geschichte-von-klassenkaempfen-460-C-S132840">(S132840)</a> 10.9. "Nietzsche: Vom Nutzen und Nachteil der Geschichte für das Leben"<a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/nietzsche-vom-nutzen-und-nachteil-der-geschichte-fuer-das-leben-460-C-S132850">(S132850)</a> 17.9. "Tocqueville und die Schatten der Demokratie" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/tocqueville-und-die-schatten-der-demokratie-460-C-S132855">(S132855)</a> 24.9. "Max Weber: Die Zukunft einer entzauberten Welt" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/max-weber-die-zukunft-einer-entzauberten-welt-460-C-S132860">(S132860)</a> Bisherige Veranstaltungen: 4.6.: "Die Geburt der Geschichtsphilosophie bei Herodot und Thukydides" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/die-geburt-der-geschichtsphilosophie-bei-herodot-und-thukydides-460-C-S132800">(S132800)</a> 11.6. "Geschichte zwischen Schöpfung und Erlösung: Augustinus" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/geschichte-zwischen-schoepfung-und-erloesung-augustinus-460-C-S132805">(S132805)</a>

Vom historischen Hintergrund ausgehend, soll der Weg der abendländischen Musik (vom Gregorianischen Choral bis zur Neuen Wiener Schule), unter Einbezug paralleler Entwicklungen aus Kunst, Literatur und Philosophie, zu lebendiger Darstellung gelangen. Die Vorträge des Musikers, Fotografen und Kulturphilosophen Pascal Trudon bieten die Gelegenheit, geistesgeschichtliche Zusammenhänge und tiefergehende Einblicke in das Wesen des eigenen Kulturkreises zu gewinnen. Mit CD und am Klavier erläutert.

Von den Küsten der Levante aus verbreiteten einst die Phönizier das Alphabet im Mittelmeerraum und in der Bibliothek von Alexandria wurde das Wissen der Antike gesammelt. Die Küstenstädte zwischen Syrien und Ägypten waren immer Orte, in denen sich Europa, der Orient und Afrika trafen. Wir schlagen den Bogen von der Geschichte bis in die Gegenwart. Manfred Schreiber hat den Nahen Osten vielfach bereist. Sein Vortrag bietet Einblicke in die kulturelle Vielfalt der Region, die für viele Menschen weltweit von besonderer Bedeutung ist.

Trotz der ordensbedingten Schlichtheit in Baukunst und Ausstattung bestechen die mittelalterlichen Kirchen- und Klostergebäude des Zisterzienserordens durch Größe und Erhabenheit. Der Kunsthistoriker Dr. Frank Henseleit präsentiert ausgewählte Sakralbauten und Kunstschöpfungen der "weißen Mönche" aus Portugal, Frankreich und Deutschland, u.a. so berühmte Klöster wie Clairvaux, Maulbronn oder Ebrach.

Das Ende des Ost-West-Konflikts bedeutete auch für das integrierte Europa der Europäischen Gemeinschaft eine tiefe Zäsur. In Folge wurde die Europäische Union geschaffen, die Einheitswährung Euro eingeführt, die Osterweiterungen 2004 und 2007 vollzogen sowie mit dem Vertrag von Lissabon 2009 die Basis für eine stärkere, handlungsfähigere und demokratischere EU errichtet. Die Kanzler Kohl, Schröder und Merkel gestalteten diese Entwicklungen unter starker Wahrung deutscher Interessen entscheidend mit. Fortsetzung der Vortragsreihe "Deutschland und Europa - Die Schicksalsgemeinschaft": 26.6.: Die Europäische Union im Krisenmodus: Schaffen wir das? <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/politik-gesellschaft/europa/die-europaeische-union-im-krisenmodus-schaffen-wir-das/deutschland-und-europa-die-schicksalsgemeinschaft-3-460-C-S110532">(S110532)</a> 3.7.: Die Ampelregierung und Europa: Welche europapolitische Handschrift hat die Regierung Scholz? <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/politik-gesellschaft/europa/die-ampelregierung-und-europa-welche-europapolitische-handschrift-hat-die-regierung-scholz/deutschland-und-europa-die-schicksalsgemeinschaft-4-460-C-S110536">(S110536)</a>

Konzerte der Klassikstars sind weltweit, trotz der immer wieder heraufbeschworenen Krise der klassischen Kulturinstitutionen, ausverkauft. Die jungen Musiker*innen brillieren bei Musikwettbewerben, spielen hochgelobte Aufnahmen ein und werden als Publikumsmagneten zu den einschlägigen Festivals eingeladen. Harald Eggebrecht ist Buchautor und freier Musikkritiker u. a. bei der Süddeutschen Zeitung. Er charakterisiert in dieser Vortragsreihe einige herausragende Solist*innen. Ton- und Videoaufnahmen werden deren ureigene Virtuosität, musikalische Fantasie und instrumentale Qualität und somit ihre Unverwechselbarkeit unter Beweis stellen. <u>Die weiteren Termine der Reihe "Klassikstars":</u> <b>13.3. Entdeckende Virtuosität und Klarheit – Daniil Trifonov und Hilary Hahn</b> <a href="https://www.mvhs.de/kurse/460-C-S270071">(S270071)</a> <b>17.4. Überschwang und Maß – Lang Lang und Frank Peter Zimmermann</b> <a href="https://www.mvhs.de/kurse/460-C-S270077">(S270077)</a> <b>15.5. Ausdrucksfeuer und Violaseligkeit – Sol Gabetta und Tabea Zimmermann</b> <a href="https://www.mvhs.de/kurse/460-C-S270083">(S270083)</a>

Als Venedigs Patrizierfamilien ihre Reichtümer auch in den Bau von Villen auf dem Festland investieren wollten, fanden sie in Andrea Palladio (1508-1580) ihren idealen Baumeister: Für die Villen schuf er kunstvolle Gartenvarianten des Giardino all'italiana. Erste Auftragsarbeiten waren die mächtige Villa Godi Malinverni nördlich von Vicenza, die Villa Poiana südlich von Vicenza und die wunderschöne Villa Foscari ("La Malcontenta") an der Brenta -- der Dia-Vortrag zeigt wahre architektonische Perlen der italienischen Spätrenaissance.

Der Philosoph und politische Aktivist Marsilius von Padua positionierte sich im Streit zwischen Kaiser und Papst im ausgehenden Mittelalter mit seiner Streitschrift "Defensor pacis" auf der Seite des Kaisers und plädierte für starke Einschränkungen der Rechte des Papstes und mehr Volkssouveränität. Auf Grund dieser Schrift wurde Marsilius von Padua exkommuniziert und als Häretiker bezeichnet. Neben seiner theoretischen Arbeit war Marsilius auch politischer Berater des bayrischen Kaisers Ludwig und starb um das Jahr 1342 in München. Sein Standardwerk der wissenschaftlichen Friedensforschung, "Defensor pacis", hat bis heute nichts an Aktualität verloren.

Von Yoga-Urlaub, Ayurveda-Massagen, Tantra-Seminaren bis zu Buddha-Figuren in Wellnesshotels oder Psycholog*innenpraxen - die östlichen Religionen werden im Westen kommerzialisiert und in eine allgemeine "Spiritualität" umgewandelt, die sich auf die Harmonie von "Mind, Body, Spirit" konzentriert. Von östlichen Weisheiten verspricht man sich oft eine Heilung vom oberflächlichen Materialismus und als solche werden sie vermarktet und verkauft. Mit den östlichen Religionen hat dies am Ende wenig zu tun, wie unsere erfahrende Dozentin und Indienkennerin im Vortrag darstellt.

Der Unterschied zwischen Philosophie und Naturwissenschaften kann durch zwei unterschiedliche Fragestellungen aufgezeigt werden. In der Philosophie ist die Grundfrage: "Wo komme ich her und wo gehe ich hin?" Die Naturwissenschaften fragen: "Wie und wodurch kann man das erklären?" Wissenschaften tragen dazu bei, dass z. B. die Techniken der Fortbewegung besser und ökologischer werden oder, dass die Medizin immer mehr Krankheiten heilen kann, die Philosophie kann aus der Freiheit des Denkens heraus, Ziele des Lebens und des Gut-Lebens vorstellen. Der Vortrag geht auf dieses Neben- und Miteinander ausführlich ein.

Fest verankert im Rheinland, fiel es Adenauer nicht schwer, in der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Vereinigung Europas auf Frankreich zu setzen, in Distanz zu Großbritannien. Die Gründung der Montanunion durch Jean Monnet und Robert Schuman sollte auf Westeuropa vertrauensbildend wirken; der Beitritt der Bundesrepublik zur NATO war ein erster Schritt hin zur Souveränität und mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge, die den Grundstein zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften legten, galt die Westintegration als abgeschlossen. Fortsetzung der Vortragsreihe "Die Gründung der Bundesrepublik - Jahre des Provisoriums (1949-1955)": 28.6.: Soziale Marktwirtschaft oder ein neues Menschenbild? Ludwig Erhards Visionen <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/soziale-marktwirtschaft-oder-ein-neues-menschenbild-ludwig-erhards-visionen/die-gruendung-der-bundesrepublik-jahre-des-provisoriums-4-460-C-S110836">(S110836)</a> 5.7.: Kritiker und Erben Konrad Adenauers - die Widersacher Schumacher, Heinemann, Dehler <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/kritiker-und-erben-konrad-adenauers-die-widersacher-schumacher-heinemann-dehler/die-gruendung-der-bundesrepublik-jahre-des-provisoriums-5-460-C-S110838">(S110838)</a>

Jürgen Habermas wird am 18. Juni 2024 95 Jahre alt. Als Doyen unter den deutschen Gelehrten ist er in seinem Denken gleichermaßen von Philosophie und Soziologie geprägt. Im Geiste und in der Tradition der Aufklärung fragt er sich, wie eine rationale und rechtliche Fundierung eines freien Gemeinwesens nach der totalitären Erfahrung möglich sei. Die Philosophie ist heute im Ausgang von Kant geprägt durch eine nachmetaphysische und detranszendentalisierte Vernunft, die im Diskurs ihre Positionen immer neu ermittelt und festigt. Dies ist der Kern der Moderne und der demokratischen Gesellschaft. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln stellen die beiden Redner des Abends zentrale Gedanken von Jürgen Habermas vor. Nach einem gemeinsamen Austausch wird die Diskussion für das Publikum geöffnet.

2024 schaut die Kunstwelt wieder nach Venedig: Die dort stattfindende Biennale ist eines der meistbeachteten Foren für zeitgenössische Kunst weltweit. Wir werfen einen Blick zurück in die Geschichte dieser Ausstellung, auf die zum Teil bedeutende Architektur der Pavillons und auf die aktuellen, künstlerischen Beiträge der Biennale 2024, die der brasilianische Kurator und Museumsdirektor Adriano Pedrosa kuratiert. Die Kunsthistorikerin Angela Voss leitet auch die Studienreise "Kunstbiennale Venedig" (3. bis 6. Oktober 2024, S185060).

Denkmuster prägen unsere Sicht auf uns selbst, auf die Umwelt und auf die Zukunft. Manche Denkmuster sind hilfreich, andere bescheren uns negative Gefühle. In diesem Vortrag geht es um kognitive Verzerrungen, die bewirken, dass das, was schlecht läuft, nicht gelingt oder uns ärgert, ein zu großes Gewicht bekommt. Wenn Gedanken die Stimmung trüben oder das Verhalten einschränken, kann es günstig sein, sich mögliche Denkfehler bewusst zu machen. Der Vortrag baut auf Teil 1 auf und stellt weitere Denkfallen vor, er kann aber auch einzeln besucht werden.

Homeoffice, Dating-Apps, Banking-Apps, Gesundheits-Apps ... Aus soziologischer Perspektive ergeben sich durch die Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche neue und komplexe Machtstrukturen. Welche Staaten und Organisationen sind im Besitz der Daten und Algorithmen? Welche politischen Interessen und wirtschaftlichen Zwecke verfolgen sie? Wie reagieren Gesellschaft und Individuen? Der Vortrag lädt dazu ein, über Macht im digitalen Raum nachzudenken - sowie über die Frage, wie Gesellschaften die digitale Entwicklung erfolgreich meistern können.

"Die Geschichte ist unser Schicksal", "Herkunft bestimmt Zukunft", "Wir sollten aus der Geschichte lernen" sind einige der allgemeinen Ansichten, dass das Leben und die Zukunft des Menschen nur aus seiner Geschichte verstehbar seien. Dies ist Thema der Geschichtsphilosophie, wie sie in verschiedenen Entwürfen seit der griechischen Antike überliefert ist. Die Vortragsreihe will eine kritische Sichtung dieser philosophischen Disziplin vornehmen und wird im nächsten Semester fortgesetzt. Die Vorträge der Reihe sind auch als Online-Hybrid buchbar unter den direkt folgenden Kursnummern (S132801/-06/-11...-61). Weitere Vorträge der Reihe "Sinn und Geschichte": 2.7. "Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/johann-gottfried-herder-ideen-zur-philosophie-der-geschichte-der-menschheit-460-C-S132820">(S132820)</a> 9.7. "Immanuel Kant: Weltgeschichte und Weltbürgertum" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/immanuel-kant-weltgeschichte-und-weltbuergertum-460-C-S132825">(S132825)</a> 16.7. "Johann Gottlieb Fichte: Theorie des gegenwärtigen Zeitalters" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/johann-gottlieb-fichte-theorie-des-gegenwaertigen-zeitalters-460-C-S132830">(S132830)</a> 23.7. "Hegel: die Weltgeschichte ist das Weltgericht" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/hegel-die-weltgeschichte-ist-das-weltgericht-460-C-S132835">(S132835)</a> 30.7. "Karl Marx: Die Geschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/karl-marx-die-geschichte-ist-eine-geschichte-von-klassenkaempfen-460-C-S132840">(S132840)</a> 10.9. "Nietzsche: Vom Nutzen und Nachteil der Geschichte für das Leben"<a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/nietzsche-vom-nutzen-und-nachteil-der-geschichte-fuer-das-leben-460-C-S132850">(S132850)</a> 17.9. "Tocqueville und die Schatten der Demokratie" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/tocqueville-und-die-schatten-der-demokratie-460-C-S132855">(S132855)</a> 24.9. "Max Weber: Die Zukunft einer entzauberten Welt" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/max-weber-die-zukunft-einer-entzauberten-welt-460-C-S132860">(S132860)</a> Bisherige Veranstaltungen: 4.6.: "Die Geburt der Geschichtsphilosophie bei Herodot und Thukydides" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/die-geburt-der-geschichtsphilosophie-bei-herodot-und-thukydides-460-C-S132800">(S132800)</a> 11.6. "Geschichte zwischen Schöpfung und Erlösung: Augustinus" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/geschichte-zwischen-schoepfung-und-erloesung-augustinus-460-C-S132805">(S132805)</a> 18.6. "Giambattista Vico: Der Mensch macht die Geschichte" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/giambattista-vico-der-mensch-macht-die-geschichte-460-C-S132810">(S132810)</a>

Ibiza ist bekannt für abwechslungsreiche Landschaften und Küsten mit atemberaubenden Buchten, schrilles Nachtleben, Hippieszene, Künstler*innen und Kreativität. Die Insel blickt auch auf eine einzigartige kulturelle Vergangenheit der Phönizier und Karthager zurück, in der sie sich zu einem blühenden Handelszentrum mit Waren aus Ägypten, Griechenland, Sizilien und Nordafrika entwickelte. Das Ursprüngliche und Volkstümliche findet sich in kleinen Dörfchen oder in Dalt Vila, der Altstadt von Eivissa, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Carl Orffs szenische Kantate Carmina Burana von 1937 gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Werken der Musik – hymnische Chöre, zärtliche Arien und kraftvolle Rhythmik haben dem Stück ein begeistertes Publikum erschlossen. Was nur wenige wissen: Dahinter steht eine mittelalterliche Gedichtsammlung vom Anfang des 13. Jahrhunderts, die in ihrer sinnlichen Lebensfreude, den derben Scherzen, beißenden Satiren und exzessiven Trinkliedern eine ganz andere Sicht auf die Epoche ermöglicht als die gängige vom "christlichen Mittelalter". Die Vorträge stellen diese Anthologie vor, machen auch mit mittelalterlichen Vertonungen vertraut und gehen natürlich auch auf Orffs Werk ein. Am Samstag, 29.6.2024 dirigiert der Kursleiter eine Aufführung von Orffs Carmina Burana im Brunnenhof, Hörerinnen und Hörer der Vorträge können ermäßigte Tickets dafür erhalten.

Reiseleiterin Dr. Tanja Gouda nimmt mit ihrem Vortrag die artenreiche und endemische Flora und Fauna der Seychellen in den Blick. Nahezu die Hälfte der Landfläche der Inselrepublik und auch die Unterwasserwelt stehen unter Naturschutz. Auf Mahé widmen wir uns dem Morne Seychellois Nationalpark, dem Botanischen Garten "Le Jardin du Roi" und der Hauptstadt Victoria. Auf Praslin sehen wir die berühmte "Coco de Mer" im UNESCO-Weltnaturerbe Vallée de Mai. Cousin Island ist die Heimat von mehr als 300.000 Vögeln und der Aldabra-Riesenschildkröte.

Verschuldungs- und Eurokrise, Migrationskrise, Gefährdung des Rechtsstaats, Brexit, Trump etc.: Seit den 2010er Jahren befindet sich die Europäische Union in einer Vielfachkrise (Polykrise). Als starke Frau Europas hat Kanzlerin Angela Merkel das EU-Krisenmanagement substanziell geprägt und zeichnet somit auch für dessen Erfolge wie auch Defizite mitverantwortlich. Mit dem 2020 beschlossenen, riesigen Corona-Wiederaufbaufonds hat sie - gemeinsam mit Frankreich - der Europäischen Union neue Chancen zur klimafreundlichen Modernisierung eröffnet. Fortsetzung der Vortragsreihe "Deutschland und Europa - Die Schicksalsgemeinschaft": 3.7.: Die Ampelregierung und Europa: Welche europapolitische Handschrift hat die Regierung Scholz? <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/politik-gesellschaft/europa/die-ampelregierung-und-europa-welche-europapolitische-handschrift-hat-die-regierung-scholz/deutschland-und-europa-die-schicksalsgemeinschaft-4-460-C-S110536">(S110536)</a>

Nachdem Andrea Palladio (1508-1580) bereits ein Architekturstar war, schuf er fantastische Villen, die zu Meilensteinen der Architekturgeschichte wurden - wie die Villa Barbaro bzw. Villa Maser mit herrlichen Fresken Veroneses bei Asolo, die wunderschönen Villen Emo und Cornaro bei Castelfranco und die weltberühmte Villa La Rotonda vor den Toren Vicenzas. Mit detaillierten Dia-Aufnahmen präsentiert der Kunsthistoriker Volker Hennig Palladios zeitlose, klassische Baukunst.

Anlässlich des 150. Geburtstags von Cassirer wollen wir uns eines seiner Werke genauer ansehen: "Vom Mythus des Staates". Es ist das letzte Buch, das er vor seinem Tod 1945 als fertiges Manuskript abschließen konnte. Cassirer versucht hier den politischen Totalitarismus philosophisch zu begreifen. Gemeinsam mit ihm begeben wir uns auf die Suche nach einer Antwort auf die Frage: Wie und warum kann mythisches Denken rationales Denken in politischen Systemen besiegen?

Tantra ist in manchen fernöstlichen Religionen ein vielfältiger Sammelbegriff für verschiedene religiöse Richtungen und Philosophien. Doch im Westen wird Tantra fast ausschließlich mit Sexualpraktiken gleichgesetzt und als eine heilende sexuelle und spirituelle Kraft wahrgenommen. So entfernt sich das westliche Tantra weit vom Tantra des Hinduismus oder des Buddhismus und stellt eines der größten Missverständnisse über östliche Kultur dar.

Erfahren Sie in diesem interaktiven Vortrag, wie Künstliche Intelligenz (KI) Ihren Bewerbungsprozess sinnvoll unterstützen kann. Erhalten Sie wertvolle Einblicke, wie KI bei der Vorauswahl und Bewertung von Bewerbungen eingesetzt wird und wie Sie sich darauf vorbereiten können. Neben einem Überblick über effektive KI-gestützte Tools für Ihre Bewerbung werden in diesem Vortrag auch Aspekte des Datenschutzes und die potenziellen Chancen und Risiken bei der Verwendung von KI diskutiert.

Die Naturwissenschaftshistorikerin und Feministin Donna Haraway hat zahlreiche Texte zum Verhältnis Mensch-Tier-Maschine vorgelegt und mit ihren Arbeiten einen starken Einfluss auf die Kunstwelt ausgeübt. Sie verschiebt radikal die Grenzen zwischen Menschen, Natur und Technik und denkt diese Verhältnisse neu. Paradigmatisch wird dieses neue Denken sichtbar im letzten Werk "Unruhig bleiben - die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän". Chthuluzän ist für Haraway neben dem Anthropozän und dem Kapitalozän die notwendige dritte Erzählung, um die Gegenwart auf den Begriff zu bringen. Lernen auch Sie diese originelle und radikale Denkerin der Gegenwart kennen.

Konrad Adenauer und sein Wirtschaftsminister Ludwig Erhard zogen in wirtschaftspolitischen Fragen nicht immer an einem Strang. Mit seiner Idee der Sozialen Markwirtschaft wollte Erhard nicht nur den Konsum forcieren, sondern den Bürgerinnen und Bürgern neue Freiheiten gewähren. Politisch eher liberal und populär, glaubte er an das Konzept eines von Lobbyisten unabhängigen Volkskanzlers. Im Unterschied zu Adenauer schwebte Ludwig Erhard lediglich eine europäische Freihandelszone unter Einschluss Großbritanniens vor. Fortsetzung der Vortragsreihe "Die Gründung der Bundesrepublik - Jahre des Provisoriums (1949-1955)": 5.7.: Kritiker und Erben Konrad Adenauers - die Widersacher Schumacher, Heinemann, Dehler <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/kritiker-und-erben-konrad-adenauers-die-widersacher-schumacher-heinemann-dehler/die-gruendung-der-bundesrepublik-jahre-des-provisoriums-5-460-C-S110838">(S110838)</a>

Nach Kant sind "das Ding an sich" und die Gestalt, die der Mensch davon wahrnimmt, nicht identisch, sondern durch die "Kategorien" erzeugte "Erscheinung". Dies entspricht dem bedeutend älteren indischen Konzept der Maya, der persönlichen "Illusion", mittels derer wir Welt und Dinge individuell und begrenzt, idiosynkratisch begreifen. Kant wusste nichts über die indische Philosophie und die Maya, doch die Gemeinsamkeiten beider Konzepte sind verblüffend. Leben wir in beständiger selbstgeschaffener Illusion? Und gibt es eine Befreiung davon?

Mindestens seit Fritz Langs "Metropolis" von 1927 wird die Frage nach künstlicher Intelligenz vom Kino immer wieder aufgegriffen. Fast 100 Jahre später ist das Kino selbst zum Thema der künstlichen Intelligenz geworden: Kann KI Kino? Wie weit sind die technischen Möglichkeiten fortgeschritten? Woran erkennt man z. B. Deepfakes? Werden heute schon die Geschichten Hollywoods durch den Einsatz von ChatGPT "erfunden" und Drehbuchautor*innen damit überflüssig? Diese Vortragsreihe ermöglicht einen fundierten Einblick in ein kontroverses Thema.

"Die Geschichte ist unser Schicksal", "Herkunft bestimmt Zukunft", "Wir sollten aus der Geschichte lernen" sind einige der allgemeinen Ansichten, dass das Leben und die Zukunft des Menschen nur aus seiner Geschichte verstehbar seien. Dies ist Thema der Geschichtsphilosophie, wie sie in verschiedenen Entwürfen seit der griechischen Antike überliefert ist. Die Vortragsreihe will eine kritische Sichtung dieser philosophischen Disziplin vornehmen und wird im nächsten Semester fortgesetzt. Die Vorträge der Reihe sind auch als Online-Hybrid buchbar unter den direkt folgenden Kursnummern (S132801/-06/-11...-61). Weitere Vorträge der Reihe "Sinn und Geschichte": 9.7. "Immanuel Kant: Weltgeschichte und Weltbürgertum" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/immanuel-kant-weltgeschichte-und-weltbuergertum-460-C-S132825">(S132825)</a> 16.7. "Johann Gottlieb Fichte: Theorie des gegenwärtigen Zeitalters" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/johann-gottlieb-fichte-theorie-des-gegenwaertigen-zeitalters-460-C-S132830">(S132830)</a> 23.7. "Hegel: die Weltgeschichte ist das Weltgericht" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/hegel-die-weltgeschichte-ist-das-weltgericht-460-C-S132835">(S132835)</a> 30.7. "Karl Marx: Die Geschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/karl-marx-die-geschichte-ist-eine-geschichte-von-klassenkaempfen-460-C-S132840">(S132840)</a> 10.9. "Nietzsche: Vom Nutzen und Nachteil der Geschichte für das Leben"<a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/nietzsche-vom-nutzen-und-nachteil-der-geschichte-fuer-das-leben-460-C-S132850">(S132850)</a> 17.9. "Tocqueville und die Schatten der Demokratie" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/tocqueville-und-die-schatten-der-demokratie-460-C-S132855">(S132855)</a> 24.9. "Max Weber: Die Zukunft einer entzauberten Welt" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/max-weber-die-zukunft-einer-entzauberten-welt-460-C-S132860">(S132860)</a> Bisherige Veranstaltungen: 4.6.: "Die Geburt der Geschichtsphilosophie bei Herodot und Thukydides" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/die-geburt-der-geschichtsphilosophie-bei-herodot-und-thukydides-460-C-S132800">(S132800)</a> 11.6. "Geschichte zwischen Schöpfung und Erlösung: Augustinus" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/geschichte-zwischen-schoepfung-und-erloesung-augustinus-460-C-S132805">(S132805)</a> 18.6. "Giambattista Vico: Der Mensch macht die Geschichte" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/giambattista-vico-der-mensch-macht-die-geschichte-460-C-S132810">(S132810)</a> 25.6. "Französische Aufklärung und Geschichte als Erfolgsgeschichte" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/franzoesische-aufklaerung-und-geschichte-als-erfolgsgeschichte-460-C-S132815">(S132815)</a>

Der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg sind dank Dokumentationen und Filmen tief im kollektiven Gedächtnis verankert. Doch welche literarischen Schätze können wir aus der Zeit davor (wieder)entdecken? In Gabriele Tergits "Effingers" werden die Jahre 1878-1939 aus Sicht des aufstrebendem Bürgertums Berlins abgebildet. Der Roman wird zu einem literarischen Vermächtnis und zu einem nah erfahrbaren Literaturerlebnis, das an diesem Abend gewürdigt wird.

„Kennen Sie den Blau? Kennen Sie den Schwarz? Kennen Sie den Grün?“ Georg Kreisler sollten sie jedenfalls kennen! Mit den unvergesslichen „Nichtarischen Arien“ brachte er 1966 das jüdische Chanson zurück auf die Bühne. Doch nur noch Wenigen sind seine Vorgänger, die Stars des Wiener Kabaretts, in Erinnerung. Heinrich Eisenbachs Anekdoten, Armin Bergs Trommel-Verse, Fritz Grünbaums Couplets, Geschichten aus der Leopoldstadt, Charakter- und Jargonkomiker – dieser dem Ghetto entsprungene knirschende Humor klingt in Kreislers Texten an. Am Klavier führt uns Luis Gruhler durch jüdische Bühnen, Singspielhallen und Kaffeehäuser, wo etwa die sagenhafte „Klabriaspartie“ oder die „Freygischen Tonleiter“ gespielt wurden. In Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur e.V.

1999 war Weimar Europäische Kulturhauptstadt, was den Reichtum und die Bedeutung des kulturellen Erbes der Stadt hervorheben sollte. Weimar ist zum einen die Stadt der Dichter - Goethe und Schiller sind allgegenwärtig. Weniger präsent sind die großen Musiker, die in Weimar lebten, komponierten und musizierten. Im 3. Teil dieser Reihe soll es nun um die Zeit der großen Virtuosen im 19. Jahrhundert gehen, im 4. Teil ist abschließend von den Experimenten am Bauhaus die Rede.

Mit dem Franziskanerorden sind grandiose Sakralbauten wie die Basilika San Francesco in Assisi verbunden. Hier findet sich ein bedeutender Freskenzyklus aus der Schule des Giotto. Die berühmte Frarikirche in Venedig gehört zu den größten und wichtigsten gotischen Sakralbauten der Lagunenstadt mit zwei Hauptwerken Tizians sowie Exponaten von Giovanni Bellini und Donatello. Daneben werden auch andere von den Franziskanern in Auftrag gegebene Werke wie Santa Croce in Florenz und San Damiano in Assisi vorgestellt.

Der Ukraine-Krieg und die im Februar 2022 von Kanzler Olaf Scholz verkündete Zeitenwende dominieren das auswärtige Handeln der Ampelregierung. Doch stellt die neue Lage auch die Europäische Union vor große Probleme, insbesondere mit Blick auf eine neue Erweiterung um den Westbalkan und die Ukraine. Geopolitische Machtverschiebungen, Klimakrise, Migration, bedrohte Rechtstaatlichkeit sind weitere immense Herausforderungen. Welche europapolitischen Ziele verfolgt die Bundesregierung? Wie gestaltet sie Europa aktiv mit?