Konzerte der Klassikstars sind weltweit, trotz der immer wieder heraufbeschworenen Krise der klassischen Kulturinstitutionen, ausverkauft. Die jungen Musiker*innen brillieren bei Musikwettbewerben, spielen hochgelobte Aufnahmen ein und werden als Publikumsmagneten zu den einschlägigen Festivals eingeladen. Harald Eggebrecht ist Buchautor und freier Musikkritiker u. a. bei der Süddeutschen Zeitung. Er charakterisiert in dieser Vortragsreihe einige herausragende Solist*innen. Ton- und Videoaufnahmen werden deren ureigene Virtuosität, musikalische Fantasie und instrumentale Qualität und somit ihre Unverwechselbarkeit unter Beweis stellen. <u>Die weiteren Termine der Reihe "Klassikstars":</u> <b>13.3. Entdeckende Virtuosität und Klarheit – Daniil Trifonov und Hilary Hahn</b> <a href="https://www.mvhs.de/kurse/460-C-S270071">(S270071)</a> <b>17.4. Überschwang und Maß – Lang Lang und Frank Peter Zimmermann</b> <a href="https://www.mvhs.de/kurse/460-C-S270077">(S270077)</a> <b>19.6. Bach im Zentrum und lustvolles Instrumentaltheater – Pieter Wispelwey und Patricia Kopatchinskaja</b> <a href="https://www.mvhs.de/kurse/460-C-S270089">(S270089)</a>

Vor achtzig Jahren, im März 1944, marschierte die Wehrmacht in Ungarn ein. Binnen dreier Monate deportierte die Gestapo, unterstützt von ungarischen Behörden und Gendarmerie, 438.000 Jüdinnen und Juden nach Auschwitz, um einen Großteil der Deportierten sofort zu ermorden. Etwa 100.000 Gefangene wurden von diesen Morden ausgenommen und zur Zwangsarbeit in Konzentrationslager verschleppt, auch nach Bayern. Anhand ausgewählter Biografien erinnert der Vortrag an dieses "letzte Kapitel" des Holocaust.

In allen indigenen Kulturen wurden (und werden) Jugendliche von Ältesten in die Regeln, Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Erwachsenen eingeweiht (initiiert). Könnten angemessene Rituale auch in unseren heutigen Gesellschaften noch sinnvoll und hilfreich sein, um verantwortungsbewusste Erwachsene für die großen, herausfordernden Aufgaben des 21. Jahrhunderts zu gewinnen?

Die Zuckerkrankheit, auch bekannt als Diabetes mellitus, kann zu Schäden an unterschiedlichen Organen des Körpers führen. Die Augen sind von Folgeschäden durch einen zu hohen Blutzuckerspiegel besonders betroffen, da es zu Veränderungen an der Netzhaut kommen kann, die schlimmstenfalls zu Erblindung führen. Die Auswirkungen von Diabetes auf das Auge stehen im Vordergrund des Vortrags. Es werden Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten besprochen, die die Folgen der Erkrankung auf die Sehfähigkeit minimieren können.

Wo Kants Ethik vom Praktisch-Werden der Vernunft spricht, wo es also um Willensfreiheit oder ganz grundsätzlich um Handlungskompetenz geht, geschieht das zunächst nicht mit Blick auf unsere Existenz als Sinnenwesen. Frei oder autonom sind wir gerade, insofern wir unsere Neigungen ausblenden und uns stattdessen unter einen unbedingten Anspruch stellen. Nun kann man fragen, ob eine solche Aussicht mit der leiblichen Existenz überhaupt noch zu versöhnen ist. Wie klingt der kategorische Imperativ für den Menschen als leibliches Wesen? Ist das miteinander verträglich oder bleibt es für den Menschen "aus Fleisch und Blut" eine Zumutung? Diesen möglichen Konflikt diskutieren die Philosophin Prof. Dr. Andrea Esser und der Psychiater und Philosoph Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs.

Mitte November 1973 führten massive Studentenunruhen zum Sturz des seit 1967 durch einen Staatsstreich herrschenden Oberst Georgios Papadopoulos. Neuer mächtiger Mann wurde Demetrios Ioannides, der Leiter der Militärpolizei. Das Ende der Obristenherrschaft kam mit dem Versuch, die Kontrolle über ganz Zypern zu erlangen; was zunächst erfolgreich erschien, wurde durch die Invasion türkischer Streitkräfte auf Zypern zunichte gemacht. Erst unter Ministerpräsident Konstantinos Karamanlis gelang der allmähliche Übergang zur Demokratie.

War Ruhm früher ein exklusives und rares Gut, kann heute im Prinzip jeder über Social Media Berühmtheit erlangen. Aus Ruhm für die Ewigkeit wurde Berühmtheit für einen Moment. Künstler wie "Beeple", der im Jahr 2020 seine aus digitalen Bildern zusammen gesetzte "Everydays" Collage für 3,5 Millionen Dollar verkaufte, reagieren heute mit neuen Arbeitsweisen, neuen Medien und neuen Vertriebsmethoden auf diesen Umstand.

Für den Philosophen und Soziologen Georg Simmel (1858-1918) ist die Moderne durch die Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit der erlebten Wirklichkeit geprägt. Die Versöhnung der Gegensätze Subjekt-Objekt, Natur-Geist, Leib-Seele usw., die durch das Christentum und die naturwissenschaftliche Sicht auf die Welt verschärft wurden, gelingt nur noch temporär und wird zudem als "romantisch" belächelt. Simmel zeigt anhand der unterschiedlichen Weltanschauungen des rational-analytischen Philosophen Kant und des ganzheitlich-poetischen Universalgenies Goethe Möglichkeiten einer solchen Versöhnung.

Wie der Körper in eine Operation geht, kann Einfluss darauf haben, wie gut er sich danach erholt. Nach jeder Operation findet eine Entzündung an der betroffenen Stelle statt, das ist die Voraussetzung für gute Heilung. Kann diese positiv beeinflusst werden und was benötigt der Körper dafür? Sie erfahren, welche Methoden der Prähabilitation sich bewährt haben und zu Hause gut durchgeführt werden können. Mit einer guten Vorbereitung vor großen und kleinen Eingriffen sind die körperlichen Strapazen hoffentlich schnell überstanden.

Unter dem Einfluss seiner mathematischen Physik kennt Descartes in der Moral nicht mehr die Glückseligkeit als Ziel. Aber er findet eine Lösung auf die Frage "Warum moralisch sein?" in seinem Werk "Die Leidenschaften der Seele". Die höchste Tugend ist die Freiheit des Willens in der Haltung der Generosität oder des Edelmuts. Diese ist eine Art Selbstzufriedenheit, ein Lohn für gutes Handeln. Die Zusammenhänge rund um diese ungreifbare Seele und die greifbare Physik ist Thema dieses Vortrags.

Nach Kants Enthüllung des subjektiven Charakters unserer Erkenntnis kam es in der deutschen Philosophie um 1800 zu einem euphorischen Nachdenken über die Dimensionen und Möglichkeiten des menschlichen Geistes und seines Verhältnisses zur Welt: Fichte, Schelling, Hölderlin und Hegel entwickeln eine Philosophie der Freiheit, des sich selbst reflektierenden, der Natur und den Mitmenschen gegenüber offenen und verantwortlichen Menschen. Immer steht hinter dem Ganzen ein kühner ethischer und metaphysischer Idealismus, der das Tor für eine bis heute prägende bürgerlich-demokratische Gesellschaftsutopie öffnet. Die Podiumsdiskussion soll die Dynamik und Faszination der Freiheitsphilosophie aufscheinen lassen und Lust auf vertiefende Vorträge und Diskussionen machen.

Bei Entscheidungen gibt es Vorlieben und Stile. Manche Menschen entscheiden sich leichter, andere brauchen länger. Wieder andere versuchen, sich so oft wie möglich durchzumogeln. Manche wollen optimal und möglichst rational entscheiden; das nennt man dann "Kopfentscheidung". Andere bevorzugen Entscheidungen, die "gut genug" sind und lassen dabei auch mal fünf gerade sein; das nennt man dann intuitiv oder "Bauchentscheidung". Tatsächlich brauchen wir beide Arten, je nachdem, worum es geht. Die Wissenschaft hat dazu einiges zu sagen.

Der Benediktinerorden gehört zu den ältesten Orden und prägte durch seine Struktur und Regeln die meisten anderen klösterlichen Gemeinschaften. Mutterkloster des Ordens ist die Abtei Montecassino. Der Idealplan von St. Gallen aus dem 9. Jahrhundert gehört zu den bedeutenden Zeugnissen einer "Klosterstadt". Berühmtheit erlangte die Abtei Cluny, deren Ausmaße heute nur noch in ihren Ruinen erlebbar sind. Der Kunsthistoriker Dr. Frank Henseleit stellt eine Reihe von bedeutenden Klöstern und Abteien vom Mittelalter bis ins Barockzeitalter vor.

In der Transaktionsanalyse wird von drei Ich-Zuständen ausgegangen, mit denen wir unsere Botschaften an andere senden: das Eltern-, das Erwachsenen- und das Kind-Ich. In diesem Vortrag werden die Grundbegriffe der Transaktionsanalyse erklärt und auf unsere alltäglichen Gespräche angewandt. So können manche Missverständnisse und Störungen in der Kommunikation verstanden und somit auch vermieden werden.

"Die Geschichte ist unser Schicksal", "Herkunft bestimmt Zukunft", "Wir sollten aus der Geschichte lernen" sind einige der allgemeinen Ansichten, dass das Leben und die Zukunft des Menschen nur aus seiner Geschichte verstehbar seien. Dies ist Thema der Geschichtsphilosophie, wie sie in verschiedenen Entwürfen seit der griechischen Antike überliefert ist. Die Vortragsreihe will eine kritische Sichtung dieser philosophischen Disziplin vornehmen und wird im nächsten Semester fortgesetzt. Die Vorträge der Reihe sind auch als Online-Hybrid buchbar unter den direkt folgenden Kursnummern (S132801/-06/-11...-61). Weitere Vorträge der Reihe "Sinn und Geschichte": 11.6. "Geschichte zwischen Schöpfung und Erlösung: Augustinus" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/geschichte-zwischen-schoepfung-und-erloesung-augustinus-460-C-S132805">(S132805)</a> 18.6. "Giambattista Vico: Der Mensch macht die Geschichte" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/giambattista-vico-der-mensch-macht-die-geschichte-460-C-S132810">(S132810)</a> 25.6. "Französische Aufklärung und Geschichte als Erfolgsgeschichte" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/franzoesische-aufklaerung-und-geschichte-als-erfolgsgeschichte-460-C-S132815">(S132815)</a> 2.7. "Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/johann-gottfried-herder-ideen-zur-philosophie-der-geschichte-der-menschheit-460-C-S132820">(S132820)</a> 9.7. "Immanuel Kant: Weltgeschichte und Weltbürgertum" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/immanuel-kant-weltgeschichte-und-weltbuergertum-460-C-S132825">(S132825)</a> 16.7. "Johann Gottlieb Fichte: Theorie des gegenwärtigen Zeitalters" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/johann-gottlieb-fichte-theorie-des-gegenwaertigen-zeitalters-460-C-S132830">(S132830)</a> 23.7. "Hegel: die Weltgeschichte ist das Weltgericht" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/hegel-die-weltgeschichte-ist-das-weltgericht-460-C-S132835">(S132835)</a> 30.7. "Karl Marx: Die Geschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/karl-marx-die-geschichte-ist-eine-geschichte-von-klassenkaempfen-460-C-S132840">(S132840)</a> 10.9. "Nietzsche: Vom Nutzen und Nachteil der Geschichte für das Leben"<a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/nietzsche-vom-nutzen-und-nachteil-der-geschichte-fuer-das-leben-460-C-S132850">(S132850)</a> 17.9. "Tocqueville und die Schatten der Demokratie" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/tocqueville-und-die-schatten-der-demokratie-460-C-S132855">(S132855)</a> 24.9. "Max Weber: Die Zukunft einer entzauberten Welt" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/max-weber-die-zukunft-einer-entzauberten-welt-460-C-S132860">(S132860)</a>

Vom historischen Hintergrund ausgehend, soll der Weg der abendländischen Musik (vom Gregorianischen Choral bis zur Neuen Wiener Schule), unter Einbezug paralleler Entwicklungen aus Kunst, Literatur und Philosophie, zu lebendiger Darstellung gelangen. Die Vorträge des Musikers, Fotografen und Kulturphilosophen Pascal Trudon bieten die Gelegenheit, geistesgeschichtliche Zusammenhänge und tiefergehende Einblicke in das Wesen des eigenen Kulturkreises zu gewinnen. Mit CD und am Klavier erläutert.

Gegenwart und Zukunft scheinen ohne Künstliche Intelligenz kaum mehr denkbar. Das Versprechen: Der Einsatz von KI erhöht Produktivität und Effizienz und verbessert so die Aussichten für Umwelt und Menschen. Wissenschaftskommunikatorin und KI-Expertin Lioba Suchenwirth gibt einen kurzen Einblick in Funktionsweise und Anwendungsmöglichkeiten. Doch auch skeptische Stimmen werden lauter: Dr. Norbert Huchler vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF München) zeigt auf, dass KI Menschen befähigen, aber auch einschränken kann - mit unterschiedlichen Folgen für Arbeit und Gesellschaft. Auf die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz im kreativen Kontext geht der Münchner Autor Thomas Lang kritisch ein. Zu vielen Fragen der Gegenwart gibt es keine einfachen Antworten. In der Reihe "Noch Fragen!" geben Expert*innen kurze Impulse, die Sie im Anschluss an Thementischen diskutieren.

Verglichen mit anderen Flüssen ist er nur ein Rinnsal. Und doch findet hier seit 3000 Jahren Weltgeschichte statt. Propheten wirkten an seinen Ufern, Soldaten kämpften um das Land und heute kämpfen die Anrainerstaaten um jeden Tropfen Wasser aus dem Fluss. Der Jordan steht im Zentrum eines der großen Konflikte unserer Zeit. Der Reisespezialist Manfred Schreiber bereist den Nahen Osten seit mehr als vier Jahrzehnten.

Die Wittelsbacher haben in ihrer Geschichte immer wieder ambitionierte und kunstkundige (Kunst-)Sammler hervorgebracht. Am Anfang stand die Münchner Kunstkammer, die Kunst und Kunsthandwerk, Naturalia und Kuriositäten vereinte, als Spiegel der Welt und fürstliches Repräsentationsmittel. In der exquisiten Düsseldorfer Sammlung ging man mit dem "Kunsthaus", einer neuartigen Hängung und dem ersten bebilderten Galeriekatalog im 18. Jahrhundert neue Wege. Dr. Angela Opel gibt Einblicke in die Sammlung der Kunstkammer und das Düsseldorfter Kunsthaus.

Russlands Krieg gegen die Ukraine hat Europa radikal verändert und eine epochale Verschiebung der Weltentwicklungen ausgelöst. Der Sicherheitsexperte Christian Mölling konstatiert: "Europa muss sich auf eine jahrzehntelange Auseinandersetzung mit autoritären Regimen vorbereiten. Überfällig ist nicht eine neue Friedens-, sondern eine Sicherheits- und Konfliktordnung." Im Gespräch mit Christian Ude erläutert er, dass es nicht nur um die militärische, sondern auch um die politische, technologische und ökonomische Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmung Deutschlands und Europas geht. Dr. Christian Mölling ist stellv. Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Leiter des Zentrums für Sicherheit und Verteidigung sowie Autor des Buches "Fragile Sicherheit. Das Ende des Friedens und die neue Konfliktordnung."

In dem kurzen Lehrbrief an Menoikeus fasst Epikur seine hedonistische Lehre vom guten Leben zusammen. Er versteht Lust "negativ" als Abwesenheit von Unlust oder Seelenruhe. Diese ist zu erreichen mit Hilfe der Vernunft. Denn sie klärt uns auf, dass die Furcht vor den Göttern, dem Tod und dem Schmerz unbegründet ist und darüber, wie wir den richtigen, unverkrampften Umgang mit unseren Begierden finden. Epikurs Anleitung zum guten Leben ist in Zeiten einer beschleunigten Konsumgesellschaft aktueller denn je.

Dialektik im Sinne Hegels ist die Aufhebung von Gegensätzen zu einer Totalität. Sofern jedoch die gesellschaftliche Heterogenität einer Totalisierung unterworfen wird, liegt Theodor W. Adorno zufolge eine Herrschaft über das Partikulare vor. Alles, was nicht der gesellschaftlichen Normalität entspricht, wird gewaltsam integriert oder beseitigt. Einem solchen Identitätsbegriff setzt Adorno mit seiner "Negativen Dialektik" ein Denken der Nichtidentität entgegen. Nicht eine totalitäre Gesellschaft, die Widersprüche gewaltsam auflöst, ist das Ziel seiner Philosophie, sondern sie will eine gesellschaftliche Vielfalt ohne Widersprüche ermöglichen.

Die Frage, ob zu hohe Cholesterinwerte medikamentös behandelt werden müssen oder nicht, wird medial sehr kontrovers diskutiert. Es gibt viele Bücher, die die Senkung ungünstiger Cholesterinwerte für unsinnig, gar krankmachend halten. Die Verunsicherung bei den Patienten und Patientinnen ist oft hoch. Der Vortrag beleuchtet die gegensätzlichen Meinungen und erklärt, wann eine medikamentöse Behandlung nach wissenschaftlichem Stand sinnvoll ist und wann nicht.

Der Ausdruck "Klimakrise" ist zu einem selbstverständlichen Bestandteil des gesellschaftspolitischen und alltäglichen Diskurses geworden. Doch was bedeutet Krise - und wer oder was ist in die Krise geraten? Was implizieren wir, wenn wir ökologische Veränderungen als Krisen deuten? Inwiefern ist diese Deutung angemessen oder problematisch? Um diese Fragen zu erörtern, blicken wir auf die Begriffsgeschichte der "Krise" und legen medizinische, juristische, theologische und geschichtsphilosophische Bedeutungsschichten frei, die sich seit der Antike im Krisenbegriff ablagerten. Wir unterscheiden das Krisenvokabular von seinen Alternativen (Wandel, Katastrophe, Tragödie oder Apokalypse) und stellen die politische Ambivalenz des Krisenbegriffs mit Blick auf die ökologischen Probleme der Gegenwart zur Diskussion. In Kooperation mit JUST münchen, Stadtakademie für junge Erwachsene Die Veranstaltung muss leider auf das Herbst-/Winterprogramm verschoben werden. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Der Konflikt der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs führte letztlich zur Teilung Deutschlands. Im Westen errichteten die USA und Großbritannien mit der "Bizone" ein staatsähnliches Gebilde, dem später Frankreich beitrat. Der aus den ersten Landtagswahlen gebildete Parlamentarische Rat erarbeitete unter dem Vorsitz Konrad Adenauers das Grundgesetz für die Bundesrepublik, das am 23. Mai 1949 in Kraft trat. Die ersten Bundestagswahlen konnte die CDU/CSU knapp für sich entscheiden; sie bildete mit FDP und DP eine "bürgerliche" Koalition. Fortsetzung der Vortragsreihe "Die Gründung der Bundesrepublik - Jahre des Provisoriums (1949-1955)": 14.6.: Die Wendung zum Autoritären - Adenauers Kanzlerdemokratie <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/die-wendung-zum-autoritaeren-adenauers-kanzlerdemokratie/die-gruendung-der-bundesrepublik-jahre-des-provisoriums-2-460-C-S110832">(S110832)</a> 21.6.: Der Weg der Bundesrepublik zur Souveränität <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/der-weg-der-bundesrepublik-zur-souveraenitaet/die-gruendung-der-bundesrepublik-jahre-des-provisoriums-3-460-C-S110834">(S110834)</a> 28.6.: Soziale Marktwirtschaft oder ein neues Menschenbild? Ludwig Erhards Visionen <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/soziale-marktwirtschaft-oder-ein-neues-menschenbild-ludwig-erhards-visionen/die-gruendung-der-bundesrepublik-jahre-des-provisoriums-4-460-C-S110836">(S110836)</a> 5.7.: Kritiker und Erben Konrad Adenauers - die Widersacher Schumacher, Heinemann, Dehler <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/geschichte/kritiker-und-erben-konrad-adenauers-die-widersacher-schumacher-heinemann-dehler/die-gruendung-der-bundesrepublik-jahre-des-provisoriums-5-460-C-S110838">(S110838)</a>

Als in den 1950er Jahren die ersten Texte von Arno Schmidt erschienen, schwankten die Reaktionen zwischen Ablehnung ("simples Einmaleins der Sprachzerhackung") und Begeisterung ("Kann jemand nach dieser neuen Prosa noch pedantisch eisern schreiben wie bisher?"). Mit dem Monumentalwerk "Zettel’s Traum" hat sich Arno Schmidt 1970 endgültig ein Denkmal gesetzt. Wenn auch bis heute nicht unumstritten, ist das Werk dieses Autors ein erratischer Block in der deutschen Literaturlandschaft, das wieder zu lesen oder neu zu entdecken sich unbedingt lohnt.

Die philosophisch einflussreichste Gerechtigkeitstheorie des 20. Jahrhunderts hat John Rawls formuliert. Dabei bezog er sich auf viele andere Philosophen, hauptsächlich aber auf Immanuel Kant. Von diesem übernahm er einige Ideen, die er aufgrund der inzwischen gewonnenen Erfahrungen mit Demokratien korrigieren konnte. Ist Rawls ein Kant 2.0 - ein Modernisierer Kants -, oder lässt er ihn hinter sich zurück?

Als Aufklärer und großer Philosoph wird Immanuel Kant im Jubiläumsjahr 2024 erinnert und weitergedacht. Das Bildungsforum nimmt dies zum Anlass, die Bedeutung des kantischen Denkens für unser heutiges Verständnis von Wissensvermittlung und -gewinnung im Rahmen von Vorträgen und Lektüregruppen genauer in den Blick zu nehmen: Was können Fachleute aus dem pädagogischen Bereich, insbesondere auch aus der Erwachsenenbildung, von Kant lernen? Wie lässt sich dem aufklärerischen Leitspruch "Denken wagen!" gerecht werden? Und worin bestehen laut Kant die bildungstheoretischen Grundlagen eines kritischen Geistes?

Wir alle kennen Konflikte mit anderen. Aber wie sieht es aus mit den Kräften, die in uns selbst miteinander kämpfen? Z.B. dem Wunsch nach enger Bindung in der Partnerschaft bei gleichzeitigem Streben nach Selbstständigkeit? Oder dem Bestreben, uns unseren Kindern anzupassen, während wir andererseits ein Bedürfnis nach Kontrolle haben? Im Vortrag lernen Sie acht Konflikttypen des Menschen kennen und wie sich diese auf uns und unsere Beziehungen auswirken. Die Konflikttypen entstammen dem wissenschaftlich begründeten Modell der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD).

Goldglänzende Kuppeln und prachtvolle Ikonostasen - diese im Westen verbreiteten Bilder der russisch-orthodoxen Kirche überdecken die überragende Bedeutung der Orthodoxie für die russische Identität, wie sie sich im Zitat Dostojewskijs ausdrückt. Diese sowie die enge Verflechtung von Religion und Staat soll im Vortrag erörtert werden. Ob im Zarenreich, in der Sowjetunion oder in Putins Russland: Über Jahrhunderte wurde die Orthodoxie von den Herrschenden Russlands instrumentalisiert - und genoss zeitweise eine privilegierte Stellung im Staat.

Die thüringische Stadt ist eng mit der Weimarer Klassik und dem Bauhaus verbunden: Die Wohnhäuser von Goethe und Schiller, das Theater, die Herderkirche und der Ilmpark lohnen einen Besuch. Architekturbegeisterte zieht es in die Bauhaus-Universität, das Haus am Horn und das 2019 eröffnete Bauhausmuseum. Der Vortrag der Architekturhistorikerin Dr. Kaija Voss kann auch zur Vorbereitung der Studienreise "Vom Jugendstil zum Bauhaus. Henry van de Velde in Weimar und Gera" (11. bis 15. September 2024, S185050) besucht werden.

Die systemische Psychologie entstand aus der Erkenntnis, dass Menschen ständig Einfluss aufeinander nehmen und der Einzelne (auch in der Therapie) nicht isoliert gesehen werden kann. So etablierte sich eine der großen psychologischen Schulen, die ihren Blick v.a. auf die Dynamik eines Systems und dessen Umgang mit Veränderungen und Störungen richtet. Im Vortrag wird die Entwicklung der systemischen Psychologie und ihres Menschenbildes (u.a. Virginia Satir, Helm Stierlin, Steve de Shazer) dargestellt und am Beispiel der Familie veranschaulicht.

"Die Geschichte ist unser Schicksal", "Herkunft bestimmt Zukunft", "Wir sollten aus der Geschichte lernen" sind einige der allgemeinen Ansichten, dass das Leben und die Zukunft des Menschen nur aus seiner Geschichte verstehbar seien. Dies ist Thema der Geschichtsphilosophie, wie sie in verschiedenen Entwürfen seit der griechischen Antike überliefert ist. Die Vortragsreihe will eine kritische Sichtung dieser philosophischen Disziplin vornehmen und wird im nächsten Semester fortgesetzt. Die Vorträge der Reihe sind auch als Online-Hybrid buchbar unter den direkt folgenden Kursnummern (S132801/-06/-11...-61). Weitere Vorträge der Reihe "Sinn und Geschichte": 18.6. "Giambattista Vico: Der Mensch macht die Geschichte" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/giambattista-vico-der-mensch-macht-die-geschichte-460-C-S132810">(S132810)</a> 25.6. "Französische Aufklärung und Geschichte als Erfolgsgeschichte" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/franzoesische-aufklaerung-und-geschichte-als-erfolgsgeschichte-460-C-S132815">(S132815)</a> 2.7. "Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/johann-gottfried-herder-ideen-zur-philosophie-der-geschichte-der-menschheit-460-C-S132820">(S132820)</a> 9.7. "Immanuel Kant: Weltgeschichte und Weltbürgertum" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/immanuel-kant-weltgeschichte-und-weltbuergertum-460-C-S132825">(S132825)</a> 16.7. "Johann Gottlieb Fichte: Theorie des gegenwärtigen Zeitalters" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/johann-gottlieb-fichte-theorie-des-gegenwaertigen-zeitalters-460-C-S132830">(S132830)</a> 23.7. "Hegel: die Weltgeschichte ist das Weltgericht" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/hegel-die-weltgeschichte-ist-das-weltgericht-460-C-S132835">(S132835)</a> 30.7. "Karl Marx: Die Geschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/karl-marx-die-geschichte-ist-eine-geschichte-von-klassenkaempfen-460-C-S132840">(S132840)</a> 10.9. "Nietzsche: Vom Nutzen und Nachteil der Geschichte für das Leben"<a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/nietzsche-vom-nutzen-und-nachteil-der-geschichte-fuer-das-leben-460-C-S132850">(S132850)</a> 17.9. "Tocqueville und die Schatten der Demokratie" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/tocqueville-und-die-schatten-der-demokratie-460-C-S132855">(S132855)</a> 24.9. "Max Weber: Die Zukunft einer entzauberten Welt" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/max-weber-die-zukunft-einer-entzauberten-welt-460-C-S132860">(S132860)</a> Bisherige Veranstaltungen: 4.6.: "Die Geburt der Geschichtsphilosophie bei Herodot und Thukydides" <a href="https://www.mvhs.de/kurse/debatten-vortraege/philosophie/sinn-und-geschichte/die-geburt-der-geschichtsphilosophie-bei-herodot-und-thukydides-460-C-S132800">(S132800)</a>

Die Nabatäer passten sich perfekt an die Wüste an, die Israeliten irrten vierzig Jahre darin umher und die modernen Pioniere haben die Wüste urbar gemacht. Wir schlagen einen weiten geographischen und geschichtlichen Bogen von der Felsenstadt Petra durch die blühenden Siedlungen der Negevwüste bis zu den Brennpunkten des modernen Tourismus auf der Sinaihalbinsel. Manfred Schreiber bereist den Nahen Osten seit mehr als vierzig Jahren. Auf mehrtägigen Wüstentouren lebte er nah mit den Menschen der Region.

Carl Orffs szenische Kantate Carmina Burana von 1937 gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Werken der Musik – hymnische Chöre, zärtliche Arien und kraftvolle Rhythmik haben dem Stück ein begeistertes Publikum erschlossen. Was nur wenige wissen: Dahinter steht eine mittelalterliche Gedichtsammlung vom Anfang des 13. Jahrhunderts, die in ihrer sinnlichen Lebensfreude, den derben Scherzen, beißenden Satiren und exzessiven Trinkliedern eine ganz andere Sicht auf die Epoche ermöglicht als die gängige vom "christlichen Mittelalter". Die Vorträge stellen diese Anthologie vor, machen auch mit mittelalterlichen Vertonungen vertraut und gehen natürlich auch auf Orffs Werk ein. Am Samstag, 29.6.2024 dirigiert der Kursleiter eine Aufführung von Orffs Carmina Burana im Brunnenhof, Hörerinnen und Hörer der Vorträge können ermäßigte Tickets dafür erhalten.

Im Mannheimer Schloss entstand im 18. Jahrhundert eine Kunstsammlung als Teil eines großen künstlerischen und kulturellen Ensembles. Im Unterschied zur Carlsberger Sammlung in Zweibrücken war sie z. B. auch für Studenten der Kunstakademie zugänglich. Aufbauend auf den Wittelsbacher Beständen aus München, Düsseldorf, Mannheim und Carlsberg und mit Hilfe findiger und innovativer Agenten, Kunstbeamten und Galeriedirektoren realisierte Ludwig I. mit der Alten Pinakothek in München schließlich eines der ersten öffentlichen Museen im modernen Sinne.

Ein starkes Engagement für Europas Zusammenwachsen bot der jungen Bundesrepublik nach der Staatsgründung 1949 die Möglichkeit, Westdeutschland nach "Drittem Reich" und Holocaust wieder in die Völkerfamilie zurückzuführen. Bei der Schaffung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bzw. der Europäischen Gemeinschaft (EG) handelte die Bundesrepublik stets kompromissbereit und integrationsfreundlich; so erarbeitete sie sich Respekt und Ansehen. Die "doppelte Westbindung" - europäisch und transatlantisch - garantierte Sicherheit und Wohlstand für die Bundesrepublik. Fortsetzung der Vortragsreihe "Deutschland und Europa - Die Schicksalsgemeinschaft": 19.6.: Die Europapolitik des vereinten Deutschlands: Helmut Kohl, Gerhard Schröder, Angela Merkel <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/politik-gesellschaft/europa/die-europapolitik-des-vereinten-deutschlands-helmut-kohl-gerhard-schroeder-angela-merkel/deutschland-und-europa-die-schicksalsgemeinschaft-2-460-C-S110528">(S110528)</a> 26.6.: Die Europäische Union im Krisenmodus: Schaffen wir das? <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/politik-gesellschaft/europa/die-europaeische-union-im-krisenmodus-schaffen-wir-das/deutschland-und-europa-die-schicksalsgemeinschaft-3-460-C-S110532">(S110532)</a> 3.7.: Die Ampelregierung und Europa: Welche europapolitische Handschrift hat die Regierung Scholz? <a href="https://www.mvhs.de/kurse/mensch-politik-gesellschaft/politik-gesellschaft/europa/die-ampelregierung-und-europa-welche-europapolitische-handschrift-hat-die-regierung-scholz/deutschland-und-europa-die-schicksalsgemeinschaft-4-460-C-S110536">(S110536)</a>

Unser Bild von Hitler ist von historischen Fotografien geprägt, deren weitaus größten Teil Heinrich Hoffmann schuf, seit den 1920er Jahren Hitlers Leibfotograf und enger Vertrauter. Gemeinsam inszenierten sie den Diktator so, wie es die Propaganda erforderte: Mal als fürsorglichen Volkskanzler, mal als martialischen Feldherren. Der Vortrag bietet einen Blick hinter die Propagandabildwelten und zeigt anhand von Hoffmanns Wirken, wie die Aufnahmen inszeniert, teils auch manipuliert, und massenhaft verbreitet wurden, um den Diktator ins rechte Licht zu setzen.

Unser Bild einer philosophierenden Person entspricht selten dem eines Menschen, der in ärmlichsten oder gar sklavischen Verhältnissen lebt. Doch auf Epiktet, der zwischen 50 und 138 n. Chr. lebte, trifft diese Beschreibung zu. Er gilt heute sogar als einer der bedeutendsten Vertreter der stoischen Philosophie. Lernen Sie die erstaunliche Lebensgeschichte von Epiktet kennen. Seine philosophischen Lehren bilden einen weiteren Hauptteil des Vortrages: der Weg, durch den wir Menschen die geistige Freiheit erlangen können.

Krebs ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Doch zwischen 30-50% aller Krebserkrankungen können durch eine gesunde Lebensweise und Vorsorgemaßnahmen vermieden werden. Sie erhalten einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zur Prävention von Krebs. Was sind die wichtigsten Risikofaktoren und welche Empfehlungen gibt die Wissenschaft in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung? Erfahren Sie, was Sie aktiv zur Vorbeugung von Krebserkrankungen beitragen können.