Nordöstlich von Mumbai befinden sich zwei der bedeutendsten Orte buddhistischer Kunst: die Kulthöhlen von Ellora und Ajanta, von Menschenhand in den Fels gehauen. Sie sind heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Mit ihren expressiven Buddha-Darstellungen strahlen sie eine große Faszination buddhistischer Spiritualität aus. Der Vortrag vermittelt ihre Entstehungsgeschichte und ihre herausragende Bedeutung.

Die Familie Wittelsbach stellte seit 1214 den Pfalzgrafen bei Rhein, der als Kurfürst von der Pfalz einer der sieben Königswähler war. Die Vorträge möchten die Entwicklung dieses Familienzweiges in ihrem Territorium schildern, das Geflecht von Nebenlinien entwirren sowie markanten Persönlichkeiten und ihren kulturellen Leistungen nachspüren.

Raffaello Santi hatte schon zu Lebzeiten das Privileg, nur mit Vornamen genannt zu werden. Neben Leonardo und Michelangelo führte er die Kunst als jüngster Meister der Hochrenaissance zu unübertroffener Vollendung. Seine Malerei wurde für Generationen von Künstler*innen vorbildlich: von Correggio über Rubens, Delacroix, Renoir bis Picasso. Wir verfolgen seinen Lebensweg und kometenhaften Aufstieg von Urbino, wo er als Sohn des Hofkünstlers Giovanni Santi geboren wurde, bis Rom, wo er an seinem 37. Geburtstag am Karfreitag des Jahres 1520 starb.

Wir durchschreiten den Canyon von Ajanta und besuchen einige seiner bedeutendsten Felsheiligtümer. Die ältesten entstanden ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. In ihrer zeitlichen Folge zeigt sich die Entwicklung der Kunst vom Hinayana zum Mahayana-Buddhismus. Neben expressiven Skulpturen finden sich auch einzigartige Meisterwerke früher indischer Malerei.

Sie sind kunstbegeistert und würden die Meisterwerke der Münchner Museen am liebsten selbst erläutern? In Kooperation mit dem Bayerischen Nationalmuseum laden wir Sie zur Auseinandersetzung mit Werken der Malerei und Bildhauerei des Mittelalters und der frühen Neuzeit ein. Erfahren Sie mehr über die spannende Sammlungsgeschichte, erkunden Sie die Highlights des Museums und die Sonderausstellung "Hauptsache". Die Kunsthistoriker*innen und eine Museumsexpertin leiten Sie an, den Werken auf den Grund zu gehen und das erworbene Wissen weiterzugeben.

Seit jeher begeisterten sich Menschen für edle Steine. Seit dem Gilgamesch-Epos finden sich zu jeder Epoche und Hochkultur Quellentexte, die über die Verehrung außergewöhnlicher Mineralien berichten. So präsentiert der Historiker, Kunstwissenschaftler und BR-Filmemacher Dr. Bernhard Graf ausgehend von der Steinsymbolik der sumerischen Könige und der Dschiroft-Kultur im alten Persien am Beispiel bedeutender Kunstwerke die spannende Entwicklungsgeschichte der Magie edler Steine bis zum Ende des Mittelalters.

Posen und Thorn zählen zu den schönsten Städten Polens. In Posen begeistern das Renaissance-Rathaus und prächtige Jugendstilfassaden. Das historische Leben der Landbevölkerung können wir im nahen Ethnografischen Freilichtmuseum nachempfinden. In Gnesen erwartet uns der Dom mit seinen Kunstschätzen, allen voran die tausendjährigen bronzenen Domportale. Thorn prunkt mit großartiger Gotik, Renaissancebauwerken und dem berühmtesten Sohn der Stadt: Nikolaus Kopernikus. Die Stadtsilhouette über dem Ufer der Weichsel ist atemberaubend.

Die Familie Wittelsbach stellte seit 1214 den Pfalzgrafen bei Rhein, der als Kurfürst von der Pfalz einer der sieben Königswähler war. Die Vorträge möchten die Entwicklung dieses Familienzweiges in ihrem Territorium schildern, das Geflecht von Nebenlinien entwirren sowie markanten Persönlichkeiten und ihren kulturellen Leistungen nachspüren.

Die norwegische Hauptstadt bietet Tradition und Moderne: die Festung Akershus, ein klassizistisches Schloss, den Vigeland-Skulpturenpark, traditionelle Holzbauten im Freilichtmuseum Bygdøy und den Holmenkollbakken, die älteste Skischanze der Welt. Oslos Rathaus ist weit über den Oslofjord zu sehen, ebenso das lebendige moderne Hafenviertel Aker Brygge. In den letzten Jahren hat Oslo viele neue qualitätvolle Bauten bekommen, wie das Opernhaus, das neue Museum für den Maler Edvard Munch und das Norwegische Nationalmuseum.

Der Jainismus, zu dessen zentralen Anliegen die Gewaltlosigkeit gehört, ist eine weit ins Dunkel der Geschichte zurückreichende Strömung indischer Spiritualität. Die Jainas bilden heute eine kleine, höchst einflussreiche Bevölkerungsgruppe. Unvergleichlich ist der von kleinen Heiligtümern begleitete Adinatha Tempel im Aravalligebirge Rajasthans. Detaillierte Aufnahmen bringen seine atemberaubende Erscheinung und spirituelle Bedeutung nahe.

In der Neuzeit wächst das Interesse an seltenen Mineralien und deren "höheren Eigenschaften". Davon künden Kunst- und Wunderkammern, die Medizin europäischer Herrscherhöfe oder die Mythologie indigener Völker. Mit dem Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe sollte sich das Verhältnis zu den Steinen ändern. Naturkundliche Museen und Weltausstellungen sollten diese Faszination dem Publikum ermöglichen. Mit ausgewählten Kunstwerken erläutert der Historiker, Kunstwissenschaftler und Mineralienexperte Dr. Bernhard Graf diesen Werdegang.

Mit Albrecht Dürer beginnt in Deutschland ein neues künstlerisches Zeitalter. Außerordentlich interessiert an seiner Umwelt, genau beobachtend und geprägt von großer Individualität, schuf er malerische und graphische Werke, die ihn schon zu Lebzeiten zu einem der einflussreichsten Künstler seiner Zeit machten. Aufgewachsen im humanistischen Nürnberg, seinen Horizont in Italien erweiternd und gesegnet mit fantastischer schöpferischer Kraft, kann er als "Universalmensch" im besten Sinne der Renaissance gesehen werden.

Die Archäologische Staatssammlung zählt zu den größten archäologischen Museen Deutschlands. Nach einer umfassenden Generalsanierung wird das Haus ab 2024 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein - und in neuem Glanz erstrahlen. Derzeit wird die Dauerausstellung neu erarbeitet, um künftigen Besucherinnen und Besuchern das Erlebnis Archäologie zeitgemäß zu vermitteln. Mit neuen Vermittlungsformaten soll die eigene Menschheitsgeschichte spannend erzählt werden. Prof. Dr. Rupert Gebhard, Direktor der Archäologischen Staatssammlung, erläutert, wie es gelingen kann, das Museum nach langer Bauphase zu einem Ort der Begegnung zu machen und die Archäologie in München und Bayern museal zu verankern.

Die Wittelsbacher haben in ihrer Geschichte immer wieder ambitionierte und kunstkundige (Kunst-) Sammler hervorgebracht. Der Vortrag stellt die herausragenden Sammlungen aus München, Düsseldorf, Mannheim und Carlsberg vor und macht deutlich, welchen Einfluss die Sammeltätigkeit und die innovativen Zugänge der Sammler und ihrer Agenten, Kunstbeamten und Galeriedirektoren auf die Entwicklung des modernen Museums in Deutschland und Europa hatten.

1505 wird Michelangelo vom neugewählten Papst Julius II. nach Rom geholt. Er soll ein Freigrab des Papstes in zuvor nie gekannten Dimensionen im Petersdom errichten. Michelangelo war zu diesem Zeitpunkt 30 Jahre alt. Sein "David" und die berühmte "Pietà" im Petersdom hatten ihn schon weltberühmt gemacht. Der Vortrag gibt einen Überblick über das bildhauerische Werk Michelangelos und seine neuartige Schaffensweise.

1508 bekam Michelangelo von Julius II. den Auftrag, die Decke der Sixtinischen Kapelle auszumalen. Michelangelo nahm den Auftrag höchst ungern an. Die vierjährige Arbeit bedeutete für ihn eine unerhörte Anstrengung. Das Ergebnis waren allerdings Fresken, die schon in der Zeit als etwas Unerhörtes und Überwältigendes wahrgenommen wurden. Neben den Deckenmalereien der Sixtina wird im Vortrag das malerische Schaffen Michelangelos vorgestellt.

Die mächtige Umayyaden-Moschee vom Anfang des 8. Jahrhunderts, mit Außenmauern eines antiken Heiligtums, ist eine der ältesten und bedeutendsten Moscheen der Welt. Sie ist von herausragender Schönheit. Besonders prachtvoll sind die Mosaiken byzantinischer Baumeister - wie etwa in den Arkadengängen, wo das Paradies mit 22 Grüntönen für das Laub der Bäume und mit einem goldenen Himmel dargestellt ist. Der Vortrag veranschaulicht, mit welchen baulichen und gestalterischen Mitteln der Bau den Menschen die Vorstellung vom Paradies nahebringt.

Tiere waren stets enge Gefährten der kulturellen Entwicklung des vorgeschichtlichen Menschen, sei es als Jagdbeute, Haus- oder Nutztiere. Dieses enge Verhältnis spiegelt sich auch im vorgeschichtlichen Kunstschaffen wider. Immer wieder erhaschen wir kurze Einblicke auf verschiedenste Aspekte dieser Beziehung, sei es in der Höhlenmalerei der eiszeitlichen Nomaden oder den Tierstatuetten der ersten Ackerbauern in Europa. Spätestens seit der Bronzezeit lassen sich Tiere auch im kultischen und später auch im ornamentalen Zusammenhang benennen.

Seit 2021 ist die historische Mitte Berlins neu erlebbar: einst Hauptresidenz der brandenburgisch-preußischen Landesherren und Hauptwerk des norddeutschen Barock; heute Sitz des Humboldt Forums zur Vermittlung des geistigen Erbes von Alexander und Wilhelm von Humboldt. Die Kunsthistorikerin Dr. Diana Fleischer hat an den Staatlichen Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz gearbeitet und sich dabei mit der Geschichte des Baus, seiner heutigen Nutzung und der Frage nach dem kolonialen Erbe auseinandergesetzt.

Michelangelo war sowohl in Florenz als auch in Rom als Architekt tätig und gestaltete unter anderem das Kapitol in Rom neu. Bereits siebzigjährig wird ihm Mitte des 16. Jahrhunderts die Bauleitung der Peterskirche übertragen, eines der größten und wichtigsten Bauten dieser Zeit. Wie bei seinen anderen Aufträgen gelang es ihm auch hier, ein in Umfang und Aufgabenstellung einzigartiges Projekt nicht nur zu bewältigen, sondern auch neu zu fassen.